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„30 Prozent weniger Ertrag“

Der SVP-Landtagsabgeordnete Franz Locher ist besorgt: Die anhaltende Hitze und der ausbleibende Niederschlag in den vergangenen Wochen haben bereits zu ersten Schäden in der Landwirtschaft geführt. So ist etwa der zweite Schnitt gefährdet, nur ausgiebige Regenfälle könnten die Situation noch etwas entschärfen.

„Zwar ist die Situation derzeit in den niederen Tallagen noch etwas besser, da wurde der zweite Schnitt bereits in aller Eile eingebracht“, sagt Locher, der selbst Bergbauer ist, „allerdings mit einem mäßigen Ergebnis.“

In den höheren Lagen sei laut Locher aufgrund der extremen Trockenheit ein noch niedrigerer Ertrag zu erwarten. Auch auf den Almen ist die Situation derzeit prekär: die ungünstigen Wetterverhältnisse machen den Tieren zu schaffen, das Futter ist zum Teil schon fast aufgebraucht.

Auch hier ist für den Landtagsabgeordneten die Entwicklung vorhersehbar: „Wahrscheinlich müssen wir mit einem verfrühten Abtrieb bereits Mitte bis Ende August rechnen. Auch eine günstige Witterung samt Regen wird auf dieser Meereshöhe die Situation nicht mehr großartig verbessern.“

In vielen Almen bestünde bereits Wassermangel bei den Viehtränken, sagt Locher.

Der erste Schnitt brachte zwar ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis und konnte aufgrund der günstigen Witterungsverhältnisse auch gut eingebracht werden, insgesamt ist aber mit etwa 30 Prozent weniger Ertrag zu rechnen.

Locher rechnet damit, dass der Futterzukauf in den Wintermonaten schwierig, vor allem aber teuer werden wird: „Die Trockenheit ist heuer ein italienweites Problem, deshalb werden auch die Preise bei den Futtermitteln steigen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Entwicklung nicht zu einem vermehrten Verkauf von Vieh führen wird.“

Sollte es weiterhin so trocken und heiß bleiben, wird es für die ohnehin schon krisengeschüttelte Landwirtschaft ein noch schwierigeres Jahr werden, so Locher.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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