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„Das sind die Baustellen“

Der SVP-Sozialpolitiker Helmuth Renzler macht Vorschläge, wie man das Wohnen leistbarer machen könnte.
Der vorhandene Raum muss bestmöglich genutzt, Grund und Boden gespart und gleichzeitig das Wohnen leistbar werden. Mit dem vor einigen Jahren in Kraft getretenen Gesetz ‚Raum und Landschaft‘ wurde hier eine gute Vorarbeit geleistet, erklärt Helmuth Renzler am Dienstag. „Nun muss Südtirol aber endlich konkrete Maßnahmen setzen, um das Wohnen leistbar zu machen und hier sind alle gefordert“, so der SVP- Arbeitnehmervertreter.

Zur Erreichung des Ziels müssten Konzepte entwickelt werden, um die Preise von Miet- und Eigentumswohnungen leistbar zu machen. Das Wohnbauinstitut WOBI sollte künftig zum Zweck der ‚Durchmischung‘ einen Teil der Wohnungen an Personen mit mittleren Einkommen vermieten bei einer gleichzeitigen jährlichen Erhebung des Bedarfs der Eigentumswohnungen auf Gemeinde- bzw. Landesebene, schlägt Renzler vor.

„Im Rahmen der Überarbeitung des Wohnbauförderungsgesetzes arbeiten wir Arbeitnehmervertreter an einer landesweiten Umsetzung dieser Konzepte und wir werden uns dafür einsetzen, dass den Südtirolern angemessene und leistbare Wohnungen zur Verfügung gestellt werden“, fasst Renzler zusammen.

Siedlungsgrenzen nicht zu eng ziehen

Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung leistbares Wohnen sei, dass die von den Gemeinden zu definierenden Siedlungsgrenzen nicht zu eng gezogen werden dürfen, um auch weiterhin genügend Grund für den geförderten Wohnbau zur Verfügung zu haben. Die Gemeinden sollen deshalb schon jetzt geeignete Flächen für den Wohnbau erwerben, um dadurch noch mehr Spielraum für die Gestaltung der Flächen zu haben, so der SVP-Sozialpolitiker.

„Wenn die Siedlungsgrenzen zu eng gezogen werden, dann reduziert sich der Quadratmeterpreis für Baugrund nicht, sondern das Gegenteil wird der Fall sein. Wir müssen aber unbedingt auf erschwingliche Baugründe hinarbeiten. Hier steht die Lokalpolitik in der Pflicht, schnellstmöglich aktiv zu werden und genügend Bauland zur Verfügung zu stellen, wobei dafür auch aufgelassene Militärareale und Kasernen zweckgebunden werden sollen“, fordert Helmuth Renzler.

Besondere Aufmerksamkeit bei Ballungsgebieten

In ganz Südtirol, aber insbesondere in Gemeinden mit Wohnungsnot sowie in den Ballungsgebieten müssten leerstehende Wohnungen unattraktiv werden, und zwar zum Ersten durch eine höhere Besteuerung.

Durch die vor kurzem im Landtag entschiedene Erhöhung der Gemeindeimmobiliensteuer GIS sei man diesem Ziel bereits nähergekommen. Zudem müsse in den Städten und größeren Ortschaften eine Erhöhung der Baudichte vorgeschrieben werden, um dadurch neuen Baugrund einzusparen, so Renzler. Und dann seien noch die großen Areale wie die des Bozner Bahnhofs sowie verschiedene Militärareale zu nennen, wo in Zukunft viel Potenzial für eine gerechte Wohnbaupolitik besteht, sofern die notwendigen Gründe dafür von den Gemeinden und eventuell dem Land für diesen Zweck angekauft und somit kostengünstig zur Verfügung gestellt werden können.

„Es gibt noch einige Baustellen, aber wenn jeder im Rahmen seiner Zuständigkeit aktiv wird, dann könnten wir einem leistbaren Wohnen in Südtirol mit großen Schritten näher kommen“, fasst Renzler abschließend zusammen.

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