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Ausgetrocknet

Der Fischereiverband schlägt Alarm: Wegen der anhaltenden Hitzewelle trocknen immer mehr kleine Bäche aus – nicht immer ist dafür aber nur das Wetter verantwortlich.

von Lisi Lang

Die anhaltende Trockenheit macht den Gewässerökosystemen in Südtirol schwer zu schaffen. Während die Situation in Südtirol vor gut zwei Wochen noch relativ in Ordnung war, hat sich diese zuletzt vielerorts zugespitzt. In den letzten Tagen sind viele Zubringer trockengefallen und die darin lebenden Fische verendet. „Selbst einige der Hauptgewässer des Landes, wie z.B. die Passer, führen so wenig Wasser (knapp 4 m³/s) wie sonst nur im Winter“, erklärt Markus Heiss, Präsident des Fischereiverbandes Südtirol.

Die derzeitige Situation sei alarmierend, sagt Markus Heiss, da auch viele kleinere Bäche und Zuläufe in Zonen trockenfallen, wo man es sich eigentlich nicht erwarten würde. „Die Situation hat sich zuletzt wirklich deutlich verschlechtert, erst heute (gestern, Anm. d. R.) haben wir von einem Mitglied Fotos bekommen, dass ein Zubringer der Ahr ausgetrocknet ist – und das wäre eigentlich kein Gebiet, welches für Trockenheit bekannt ist“, erklärt der Präsident des Fischereiverbandes Südtirol.

Wegen des Wassermangels wird vielerorts auch für die Fische die Situation kritisch. „Wir hoffen, dass die Fische in kritischen Bereichen noch in die Hauptgewässer abwandern konnten – aber in den Nebengewässern werden und sind auch schon viele Fische verendet“, sagt Markus Heiss.

In Vilpian wurden am Wochenende zahlreiche Fische vor dem sicheren Tod gerettet. Weil der Möltner Bach immer weniger Wasser führt und teilweise bereits ausgetrocknet ist, hat die FF Vilpian in Absprache mit dem Landesamt für Jagd und Fischerei eine Umsiedelung der Karpfen und kleineren Fische organisiert. Flächendeckend seien solche Aktionen aber schwierig zu organisieren, weil sie sehr ressourcenintensiv sind, sagt Heiss. „Es gibt x-Kilometer an trockenfallenden Bächen und Zuläufen und oft geht das wirklich sehr schnell.“ Einige Vereine würden zwar versuchen, schnell aktiv zu werden, häufig sei es aber einfach schwierig oder zu spät. „Auch wenn das Wasser zu warm wird oder zu wenig Sauerstoff enthält, sterben die Fische“, erklärt Heiss.

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