Du befindest dich hier: Home » News » Das Bürgermeister-Zuckerle

Das Bürgermeister-Zuckerle

Der Gesetzgebungsausschuss hat die umstrittene Erhöhung der Bürgermeister-Gehälter um bis zu 35 Prozent gutgeheißen. Auch die Gemeinderäte und Ratspräsidenten sollen mehr Geld bekommen.

von Matthias Kofler

Helmuth Renzler, Präsident des Gesetzgebungsausschusses im Regionalrat, zeigt sich zufrieden: „Die Sitzung war nicht emotional, sondern sehr sachlich. Es herrschte parteiübergreifend Konsens, dass die Gehälter der Bürgermeister, Vize-Bürgermeister und Referenten angepasst werden sollen.“

Der Ausschuss hat den Nachtragshaushalt – und damit auch die umstrittene Reform der Gehälter der Gemeindepolitiker gebilligt. Sieben Abgeordnete haben für den Artikel 1 zu den Gehältern gestimmt, drei dagegen, ein Mandatar enthielt sich. Demnach erhalten die Ersten Bürger ab 1. Jänner 2023 mehr Gehalt. Das Gesetz sieht eine nach der Einwohnerzahl gestaffelte Erhöhung der Entschädigungen vor. Während sich die Anpassung in den Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohner in Grenzen hält (drei bis höchstens acht Prozent mehr), winkt den Ersten Bürgern der Gemeinden mit 5.000 bis 10.000 Einwohner eine Gehaltsaufbesserung von 33 bis 35 Prozent. Die Maßnahme bringt Mehrausgaben von 2,9 Millionen Euro (Trentino) bzw. 1,6 Millionen Euro (Südtirol) mit sich.

Wie Renzler betont, handelt es sich beim genehmigten Artikel 1 nur um einen „Platzhalter“, der notwendig sei, um die Anpassung der Gehälter kommende Woche im Plenum des Regionalrats in Angriff nehmen zu können. Immerhin sei man, was die Umsetzung der staatlichen Vorgaben betrifft, bereits ein halbes Jahr in Verzug. „Die Regionalregierung wird jedoch einen Abänderungsantrag vorlegen, der sich am Vorschlag des Südtiroler Rates der Gemeinden orientiert“, weiß der SVP-Politiker.

Laut Gemeindenverbands-Chef Andreas Schatzer sollen alle Bürgermeister in den Gemeinden bis 10.000 Einwohner acht Prozent mehr und jene in Gemeinden bis 15.000 Einwohner vier Prozent mehr bekommen, während den Ersten Bürgern der Gemeinden über 15.000 Einwohner keine Erhöhung gewährt werden soll.

Laut Renzler sollen auch die Gemeinderatsmitglieder und die Ratspräsidenten ab 2023 mehr Geld bekommen. Derzeit beläuft sich das Sitzungsgeld für einen einfachen Gemeinderat auf 50 Euro brutto. „Wir wollen die Verantwortung aller Lokalpolitiker honorieren, denn sonst finden wir bald niemanden mehr, der in die Gemeindepolitik einsteigen will“, betont der Ausschussvorsitzende.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (37)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • nochasupergscheiter

    Der nächste streich folgt sogleich.. Ihr glaubt doch nicht dass die Politik den Bürgermeistern was gibt, ohne dass die Beamten usw mehr bekommen…
    Der gemeindesekratär reibt sich ebenfalls die Hände usw usw….
    Die werfen mit unserem Geld herum, während das alte Frauchen nichts mehr zum fressen, geschweige denn zum Strom zahlen und heizen hat….
    Frage mich wann die politikergehälter irgendwie erhöht werden….
    Der Bürger wird abgezockt, die Herren oben lachen uns aus

  • criticus

    Interessant, bei sozialen Pflegeberufen wird mit den „kupfernen Cent“ erhöht und in der Politik gleich 35%. Abgesehen davon sind die Erhöhungen ungerecht berechnet, aber in der Politik ist jeder Scheiß erlaubt. Zum Kotzen!!

  • unglaublich

    Wenn man in einer solchen Zeit, wo viele Familien/Bürgerinnen wegen der galoppierenden Inflation nicht mehr über die Runden kommen, den Gut-und Bestverdienern Inflationsausgleiche von bis zu 35% gewährt (voriges Jahr den Landtagsabgeordneter und heuer den Bürgermeister, die Führungskräfte haben sicher auch bei der Neuordnung der Führungsebenen verdient) dann ist alles gesagt. Jeder Arbeitnehmer, der jetzt noch SVP wählt, sollte sofort in die „Geschlossene“ aufgenommen werden.

  • schwarzesschaf

    Leute die politik ist ja fürs volk da dann müssen sie ja auchbwas verdienen für das das sie die gemeindegelder verprassen um sie denkmäler zu machen. Ja nun wird jeder trottel versuchen in die politik zu kommen,aber den dreckbdun sichbauch nur noch trottel an. Man sieht es ja bei unseren Kasperlen im landtag

  • fliege

    Die politiker sollen sich schämen, die bürger sollen sparen und sie erhöhen sich ihre diäten, mit der begründung der steigenden energiekosten usw. Gottseidank steigen bei uns bürgern die lebenshaltungskosten nicht, denn sonst müsste man uns ja auch eine gehaltsaufbesserung geben. Einfach nur noch zum kotzen…..

  • andreas

    Bürgermeister, welche weit mehr Verantwortung als die Haseln im Landtag haben, verdienen sich das Geld wenigstens.
    Streicht dafür dem Renzler, Foppa, Leiter Reber, Locher (dem und Valazza alles), usw. dafür die Hälfte des Gehalts, so wie es Team K macht, wobei, die machen das ja gar nicht. 🙂 🙂

    • unglaublich

      In dieser schwierigen Zeit Gehaltsaufbesserungen für Führungskräfte zu gewähren ist Frevel und Respektlosigkeit. Sollten „Inflationsanpassungen“ nicht bei den Schwächsten beginnen, vielleicht auch mit bis zu 35%?

    • pingoballino1955

      Andreas,bei Renzler gebe ich dir recht,bei verschiedenen Anderen auch,den erneuten Seitenhieb auf das TK kannst du dir sparen,kenne keinen/ e Politiker/in die sich die Haxn so ablaufen wie das Team K,also was solls? Bleib bitte „einmal fair“ schönen Sonntag!

  • pingoballino1955

    Also langsam reicht es,was haben wir für einen Gesetzgebungsausschuss? Sind wir im Südtiroler Selbstbedienungsladen des Schlaraffenlandes? 3% ok,mehr bekommt,wenn überhaupt der Rest auch nicht zugestanden.

  • bernhart

    Hallo liebe Kommentarschreiber, über was regt ihr euch schon wieder auf ??
    Es ist doch normal, daß die Politiker sich ihre Diäten erhöhen, gestern waren es die Landespolitiker heute die Gemeindepolitiker, alles von uns gewählte anständige Personen, welche sich mit unseren Geldern eine goldene Nase verdienen.
    Renzler der grosse Sozialexperte nimmt alle Bürger des Landes bei die Eier. so siehts aus.

  • ostern

    Hr. Renzler, heben Sie Ihren Allerwertesten auf und unternehmen etwas für Arbeitnehmer und Rentner. Wissen Sie überhaupt, wozu Sie im Landtag sind???
    Als Arbeitnehmer – Vertreter schätze ich nicht!?!?!?!?!

    • pingoballino1955

      Ostern,was soll man von einem svp K ………..denn verlangen,er langt zu wo er kann!! Hoffentlich in der letzten svp Legislatur,ich frage mich? Was hat der Mann bis jetzt gebracht? ABZOCKE a la SVP? ARBEITNEHMER?????,oder Abzocker????

  • sougeatsnet

    Hallo, wir sind die Schönsten und Bestigsten und können uns 35% Erhöhung sicherlich leisten. Letztlich gibt es nicht so viele Bürgermeister, schlimmer wäre, würden normale Arbeiter 10 Cent mehr bekommen. Wer sollte dies bezahlen? Etwa die Touristiker oder gar die armen Bauern? Wichtig ja kein Mindeslohn und bei den Rentnern die Steuern etwas erhöhen, dsnn passt die Endabrechnung wieder.Renzler ist da jader Experte.
    Andernorts fragt man sich wo das Geld herkommt um die Mehrausgaben zu kompensieren, bei uns hat man das Geld einfach. Wer wird dies also bezahlen??

  • equalizer

    Um dem gerechtfertigten Aufschrei der Bevölkerung bei jeder Gehalterhöhung von Politikergehältern ein für alle Mal ein Ende zu setzen schlage ich vor, diese zu automatisieren und jährlich den durchschnittlichen Erhöhungen bzw. dem Infaltionsausgleich aller Arbeitnehmerkategorien und der Rentner des Vorjahres anzugleichen. Vielleicht sind sie dann bei den Tarifvertragsverhandlungen weniger knauserig.

  • na12

    Toll! Und die Kindergärtnerinnen, die Lehrpersonen, die auf unsere Kinder schauen, das ganze Jahr, die kriegen seit 30 Jahren das gleiche Gehalt, kein Inflationsausgleich. Die Pfleger und Pflegerinnen foppt man auch. Das sind die Leute die auf uns schauen und unsere Kinder und unsere Alten.

    • hallihallo

      ne wenn einer schon schreibt, die kindergärtnerinnen und lehrpersonen schauen „das ganze jahr“ auf unsere kinder, dem kann man dann wohl den zweiten satz auch schwer glauben. aber bitte, wenn er mal zahlen präsentiert, dann können wir uns ein bild davon machen , ob dies stimmt.

  • na12

    Wer immer mehr aus dem Honigtopf greift sind Bauern, Hoteliers, Handwerker und Politiker. Da diese Lobbys uns in Zahlen überlegen sind, wird sich nichts ändern.

  • besserwisser

    man soll ja keine namen nennen, das könnte ja gegen einen verwendet werden. aber wenn man die berufskarrieren von einigen damen und herren kennt dann haben mit oder ohne erhöhung, brutto oder netto ganz schön zulegen können. in der privatwirtschaft wären die meisten wohl auf 50% des lohnniveaus.
    das geschwätz mit der verantwortung stimmt übrigens nicht, kein politiker haftet für seine und ihre fehlentscheidungen wie das jeder handwerker, unternehmer usw. tun muss …

  • gerhard

    Jedem, der neidisch in Richtung Bürgermeister blickt, empfehle ich, bei der nächsten Wahl in seinem Heimatort zu kanditieren.
    Aber ich weiss nicht, ob das auch jedem gefallen würde.
    Jeden Abend zu einem anderen Jubiläum zwischen Karnickelzuchtverein und Bananen-Geradebieger-Genossenschaft, jedes Wochenende zu irgend einem Fest.
    Ständig Ortsansässige, denen man es nicht Recht machen kann, nicht einfach an den See auf die Liegewiese, weil man sofort erkannt und angesprochen wird……
    Meins wäre das nicht.
    Vergonnt denen doch das Geld. In der freien Wirtschaft würden Sie mehr verdienen!

  • na12

    Es verdienen nur die Obersten. In der Sanität, in der Schule. Direktoren an Schulen verdienen mindestens. 6000€ Netto im Monat und bekommen eine Prämie von 10.000€ wenn die Lehrer Projekte machen. Die Lehrer arbeiten, führen aus und bekommen 1800€. Seit 30 Jahren.
    Wer verdient in der Sanität? Direktoren, Ärzte. Die Pfleger gucken in die Röhre.
    Bei den Politikern läuft auch lustig
    Wer leistet kriegt nix, wer plappert fettes Geld.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen