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Die vierte Bombe

Rund um den Verdiplatz wurden bereits drei Bomben gefunden

Die am Freitag in der Südtirolerstraße aufgefundene Fliegerbombe wird voraussichtlich am Sonntag, den 17. Juli entschärft. Mit erheblichem Evakuierungsaufwand.

von Thomas Vikoler

Sie lag ausgerechnet unter einem einen Meter dicken Metallrohr, das vor rund 30 Jahren unterhalb der Südtirolerstraße verlegt wurde – zwecks unterirdischer Ableitung des Mühlbachs.

Am Freitag wurde sie bei Grabungsarbeiten in der Südtirolerstraße für den dort im Bau befindlichen Tunnel entdeckt, die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Es ist die bereits vierte Bombe, die im Zuge der Arbeiten für die Errichtung des Waltherparks ausgegraben werden musste. Es handelt sich um eine Anm GP 64 aus amerikanischen Beständen und ist rund halb so groß wie seine Vorgänger.

Die für Montag geplante Inspektion mit den Sprengmeistern des Heeres musste wegen des schlechten Wetters auf heute verschoben werden.

Im Bozner Rathaus geht man davon aus, dass die Bombe nicht am kommenden Sonntag, den 10. Juli, sondern eine Woche später am 17. Juli entschärft werden wird. Wegen der notwendigen aufwändigen Vorbereitungsarbeiten.

Wie groß der Evakuierungsaufwand dabei sein wird, lässt sich laut Vizebürgermeister und Zivilschutzstadtrat Luis Walcher derzeit lediglich ansatzweise sagen. Die Sprengmeister des Heeres hätten hier die Entscheidungsbefugnis. Aller Voraussicht nach muss die Brenner-Zuglinie und möglicherweise auch die Autobahn für die Dauer der Bombenentschärfung – rund eine Stunde – gesperrt werden.

Sorgen bereitet Walcher die breite Front aus Glasgebäuden entlang der Südtirolerstraße. Die Bombe liegt in rund acht Metern Tiefe in einem Abstand von rund zehn Metern zum Gebäude der Handelskammer, auch die beiden angrenzenden Bürohäuser sind ebenfalls nicht weit entfernt. „Eine Explosion könnte an den Nachbargebäuden großen Schaden anrichten“, so Walcher.

Aller Voraussicht nach wird der Evakuationsradius um den Bombenfund diesmal geringer ausfallen als bei den drei anderen Entschärfungen, wo er bei vielfach kritisierten 300 bzw. 500 Metern lag.

Die Arbeiten an der Waltherpark-Baustelle konnten nach einer Unterbrechung nach dem Bombenfund wieder fortgesetzt werden, die Tunnelbaustelle bleibt bis zur Entschärfung des Relikts aus dem Zweiten Weltkrieg geschlossen.

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