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„Die Ukraine unterstützen“

Julia Unterberger

Die SVP-Senatorin Julia Unterberger spricht sich ganz klar für Waffenlieferungen Italiens an die Ukraine aus.

„Die Entscheidung keine Waffen zu entsenden würde nicht zum Frieden führen, sondern zur Kapitulation der Ukraine und zum Sieg der Präpotenz.“

So formulierte es die Vorsitzende der Autonomiegruppe Julia Unterberger am Dienstag im Plenarsaal zu den Mitteilungen von Präsident Draghi im Vorfeld des Europäischen Rates.

„Diese ganze Diskussion ist völlig unnötig und zudem schädlich. Das Problem liegt nicht in der Lieferung von Waffen, auch weil Italien weniger Waffen liefert als das kleine Lettland.  

Das Problem ist, dass alle Vermittlungsversuche gescheitert sind, weil Putin nicht die Absicht hat, mit seinem Angriffskrieg aufzuhören. Die einzige Möglichkeit, ihn an den Verhandlungstisch zu bringen, besteht darin, den ukrainischen Widerstand zu unterstützen und zu verhindern, dass auch andere Länder Opfer seiner imperialistischen Gelüste werden.“

Putin, betonte Unterberger, kenne die psychologische Wirkung der Bilder des Todes und der Verwüstung auf die Länder, die die Ukraine unterstützen.

Er beabsichtige den größten Wert der liberalen Demokratien, die Achtung vor jedem menschlichen Leben, in ihre größte Schwäche umzuwandeln.

Hinzu komme, dass der Krieg die Inflation in die Höhe treibt, die Wirtschaft belastet und die Regierungen unter Druck setzt, die von der russischen Energie abhängig sind, so Unterberger.

Und weiter:

So hören wir immer öfter, dass es besser wäre, den Krieg zu beenden, um dem Leid ein Ende zu setzen, um nicht die wirtschaftliche Zeche zu bezahlen.  

Allerdings würde es sich nicht um Frieden handeln, sondern, um den Sieg der Angreifer über ein ganzes Volk. Das wäre der absolut falsche Weg. 

Wir müssen die Ukraine weiterhin tatkräftig unterstützen und uns darüber freuen, dass sie in der Unionsflagge das Symbol für den Glauben an ihre Zukunft sieht.  

Bei der heutigen Entscheidung geht es nicht darum die Umfragen oder die bevorstehenden Wahlen zu gewinnen, sondern um die Verteidigung der europäischen Werte und der Zivilisation.  

Bezeichnenderweise sinken die Umfragewerte gerade derjenigen, die zu Pazifisten mutiert sind, nachdem sie zuvor Tankwerte und Apotheker bewaffnen wollten, damit sie Selbstjustiz üben können.  

Die Bevölkerung durchschaut diesen Schwindel und fordert von der Politik die Übereinstimmung von Worten und Taten, sowie eine Regierung, die aus Überzeugung und nicht aus Opportunismus handelt.  

Präsident Draghi möge seinen geradlinigen Weg weitergehen. Von der Autonomiegruppe erhält er die maximale und überzeugteste Unterstützung.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (39)

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  • zeit

    Und wer zahlt das ganze ausser der steuerzahler

  • 2xnachgedacht

    wenn die ukraine tatsächlich eine chance hat, russland zu besiegen, (woran ich nicht glaube) dann sei doch die frage erlaubt- dann war der kalte krieg usw und so fort..wohl nur ne show… ? wenn russland doch so schwach ist…wäre… träumt weiter…
    mit geschlossenen augen in den abgrund.

    • heracleummantegazziani

      Es geht nicht darum, ob die Ukraine eine Chance hat den Krieg zu gewinnen, es geht darum, der Ukraine eine Chance zu geben, den Krieg nicht zu verlieren, mit anderen Worten, Russland zu zwingen ernsthafte Friedensverhandlungen aufzunehmen und die Kampfhandlungen einzustellen. Sieger gibt es in diesem Krieg sowieso keinen, aber wenigstens fällt die Ukraine nicht dem russischen Imperialismus zum Opfer.

  • 2xnachgedacht

    zudem sollten die befürworter der waffenlieferungen zumindest ne woche an die front!

  • sigo70

    Das derzeitige Motto scheint zu sein „Alles oder nichts“, wenn sich Russland durchsetzt, würde dies das Ende der westlichen Vorherrschaft bedeuten. Das Wohl der ukrainischen Bevölkerung scheint da nur Nebensache zu sein.

  • sougeatsnet

    Wollen wir uns von autoritären Staaten bedrohen lassen? Wir haben viel zu lange zugewartet und hätten viel frühr klare Haltung zeigen müssen. Nur dies hätte Russland vom Überfall abhalten können. Krieg hat sich seit Jugoslavien wieder als Fortführung politischer Druckmittel etabliert, leider. Da hilft keine Diplomatie, sondern nur Gewalt. Bereits Helmut Schmidt hat im kalten Krieg gesagt „nicht verhanden, darf keine Option sein“, Gerade dies ist jetzt passiert, Russland hat Gewalt vorgezogen, was sollte man schon verhandeln? Russland darf nicht gewinnen, manchen scheint dies noch nicht klar zu sein.

    • enfo

      Große Töne spucken sie da!
      Solange nur Ukrainer sterben und in den Krieg ziehen sind wir alle schln für den Krieg. Die Gefahr der Eskalation und die totale Verwüstung der Erde für ein Prinzip in Kauf zu nehmen, ist gelinde gesagt wirklich wirklich sehr dumm

  • heracleummantegazziani

    Auch hier zeigt sich wieder die außergewöhnliche Deckungsgleichheit zwischen Impf- und Maßnahmengegnern bzw. Diktatur-Schreiern und Putinverstehern. Das muss etwas mit einem bestimmten Mangel zu tun haben.

  • pingoballino1955

    Frau Unterberger hat recht. das Problem Ukraine betrifft ganz Europa und ist höchst brisant.Natürlich kostet es uns viel Geld umgekehrt können wir auch nach Russland,oder China auswandern,Ich nicht,Nein danke.

  • kritiker

    Laut manchen Meinungen hier hätte man wohl Hitler nicht Einhalt gebieten sollen. Dies ist nicht mit Worten gelungen, sondern nur durch Waffengewalt!. Putin ist nicht ganz vergleichbar, aber weckt Erinnerungen wach.

  • enfo

    Ich kann mich nich gut erinnern, als P. Scholl-Latour im TV diesen Konflikt beschrieb und die Eskalation voraussagte. Dabei waren solche Moralpolitiker wie Unterberger anwesend, die über S-L empört waren, weil er realpolitisch argumentierte.
    Ihr arroganten Schnösel, und ja Unterber, du auch, hör auf Menschen wie S-L die wirklich Ahnung von der Materie haben und nicht mit Moral daherkommen in einer Welt, wo Moral den Untergang bedeutet

  • backofen

    Die gegen die Waffenlieferung sind ab nach Russland

  • enfo

    @pertergasser. Das mit der Religion haben sie leider immer noch nicht erklärt. Wo sie aus diesen beiden Zitaten schließen, dass die Polen zur Kolonie gemacht werden und das Baltikum ausgelöscht, ist mir ein Rätsel.
    Dass Putin im Herze Europas einen ungerechten Krieg entfacht hat ist Fakt. Aber was dazufantasiert wird, ist leider das Resultat unserer Medien.

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