Die Bettenstopp-Umfrage

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Die Opposition ist generell für einen Bettenstopp im Tourismus. Aber während einige Parteien die harte Linie fordern, wollen andere teils weitreichende Ausnahmen.
von Heinrich Schwarz
Der geplante Bettenstopp im Tourismus wird wohl das große politische Thema in den Sommermonaten. Die Landesregierung hat einen Gesetzentwurf genehmigt, der den Bettenstopp festschreibt. Die Details zur Umsetzung sind noch ausständig und waren zuletzt ein Streitthema zwischen den Gemeinden und Tourismuslandesrat Arnold Schuler.
Aber auch innerhalb der SVP-Fraktion im Landtag ist man sich keineswegs einig. Der Tourismusvertreter Helmut Tauber hat Kritik geäußert und fordert vor allem für Kleinbetriebe ausreichend Entwicklungsmöglichkeiten, was neue Betten betrifft. Dahingehend gibt es bereits Zusicherungen von Arnold Schuler.
Viel größer dürfte der Konflikt mit den Bauernvertretern der SVP werden. Diese fordern nämlich eine generelle Ausnahme vom Bettenstopp für Urlaub auf dem Bauernhof (UaB). Die Landesregierung will aber „nur“ für jene Bauernhöfe eine Ausnahme, für die UaB als Zuerwerb notwendig für das Überleben ist.
Die Opposition hielt sich zum neuen Tourismusentwicklungskonzept bislang eher zurück. Was hält sie von den Plänen rund um den Bettenstopp?
DIE UMFRAGE LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (21)
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obnr
Die Tourismusbranche hat sehr schwierige Zeiten hinter sich. Die durchschnittliche Eigenkapitalquote von Hotels liebt irgendwo zwischen 12 und 15 %. Das heißt, der Rest gehört Banken usw. Nur jemand der trotz schlechter ( oder gar keiner ) Leistung sein Gehalt bekommt, kommt auf die Idee, dieser geprügelten Branche jetzt noch Steine in den Weg zu legen.
Das hat mit einem gesunden Geschäftssinn nichts mehr zu tun.
lissi81
„Geprügelte Branche“??? Das die letzten 2 Jahre für keine Branche leicht war wage ich nicht zu bezweifeln. Aber schlecht geht es unseren Tourismusbetrieben sicher nicht. Telefoniere täglich mit Hotels, Appartements, Garni ecc. abgesehen davon wie präpotent viele der Besitzer geworden sind hört man von allen dass sie so viele Kunden haben dass sie sich kaum wehren können. Wenn ein Betrieb zum Beispiel jetzt schon für die nächsten 2 Jahre ausgebucht ist was will der mehr?
mk
dass es ein so weiter nicht geben darf, denke ich ist klar. Allerdings wie das Gesetz auf Biegen und Brechen durchgeboxt wird, erinnert an das Handeln beim Raumordnungsgesetz, welches einfach nicht durchdacht war und bis heute große Probleme mit sich bringt. Südtirol lebt vom Tourismus und sollte diesen auch weiter ausbauen. Mit Ausbauen meine ich nicht immer mehr und größer, sondern vor allem qualitativer. Jetzt einfach für alle einen Stopp zu beschliessen bringt gar nichts ausser Unsicherheit (Stichwort Urbanistik und Lizenzen sind nicht aufeinander abgestimmt).. Dann wird es Rekurse hageln und dann wird wieder ein „halbarschiges“ Gesetz rauskommen. Ja zum Bettenstop für Bettenburgen, nein zum Vielfalt der kleinen und mittleren Strukturen, welche Südtirol prägen.
yannis
>>>>>>Das hat mit einem gesunden Geschäftssinn nichts mehr zu tun.
hat damit nichts mehr zu tun ?
Sicher, sicher wenn man alles auf Pump betreibt, platzt früher oder später auch diese „Blase“
wie jede andere es in der Vergangenheit schon zeigte.
Bestes Beispiel die Immobilien Blase der USA, da gingen Massen an Leute Bankrott die sich Häuser finanziert hatten die, die sich unter logischen Kriterien NIEMALS leisten konnten.
yannis
Es gibt Europaweit genug Beispiele wie eine auf ewigen Wachstum schielende Touri-Brance dann gnadenlos pleite geht.
lagrein
Nenne doch bitte mal ein Beispiel, in welchem europäischem Land oder welcher Region die Touri-Branche pleite gegangen ist…
yannis
@lagrein,
dann reise einfach mal an die Algarve, am besten nach Portimao, Albufeira, oder Lagos da findest Du Hotel Ruinen ohne Ende.
yannis
Und wenn Du da bist, schau dir den Strand der Praia Rocha an, fast kein „Stiz“ zu sehen und von den ehemaligen Fressbuden dort sind großteils nur noch die Bretter da.
asoet
@Yannis
stimme ich vollkommen zu!
alexius
Bravo Yannis!
wichtigmacher
Was soll der Stress, jeder soll machen können was er will, aber nicht über alle möglichen Subventionen und Beiträge, welche von meinen Steuergeldern finanziert werden.
Und auch wenn es knapp werden sollte, knallhart Pleite gehen lassen, dann gibt es nichts, nicht wie die letzten 2 Jahre, wo über öffentliches Geld deren Spesen (Zinsen) finanziert werden mussten.
Und die Megabuden könnten dann immer noch für Sozialwohnungen oder Flüchtlingsünterkünfte hergenommen werden
Ist eben Unternehmerisches Risiko!! – und dazu zählt auch eine Pandemie
hallihallo
meinst du etwa , dass dann sozialwohnungen oder so eine flüchtlingsunterkunft weniger von deinen steuergeldern kosten als die zinsen für das hotel??
und ja ich schäme mich nicht letztes jahr steuergelder erhalten zu haben, denn schließlich wurde mir das arbeiten verboten. und alle arbeitnehmer und anderen betriebe , welche nicht arbeiten konnten , haben auch steuergelder erhalten.
andreas1234567
Hallo nach Südtirol,
hätte man Touristen und Heimische die letzten 24 Monate immer gleich behandelt insbesondere von einer Ordnungsmacht die wild, willkürlich und mit obszönen Strafen jeden noch so geisteskranken Unfug durchgeknüppelt hat dann würde sich das Problem nicht mehr stellen.
Die dämlichste Regel in diesem Zusammenhang war die 3G-Hotelregel..
Der geneigte Tourist durfte, so er denn unter sich bliebe, in der Hotelgastro vollkommen ohne Regulären Speisen und Trinken.
Betrat auch nur ein heimischer Gast die gebenedeite Stätte galt mit einem Schlag 3G..Für alle..
Wenn das keine Auszeichnung in Gold für „Menschenverachtende Idiotie“ wert ist.
Auf Wiedersehen in Südtirol
lagrein
Du schreibst am Thema vorbei. Hier geht es um die Frage, ob und wenn in welchem Umfang bestehende Hotels, Pensionen und UaB ausgebaut werden oder neue Einrichtungen errichtet werden können.
Aber schön für Dich, dass Du einen unsinnigen Sermon mal wieder ins Netz stellen konntest.
brutus
…man kann hier nicht alles über einen Kamm scheren!
In Schlanders, wohlgemerkt der Hauptort des Vinschgaus, besitzt nur ein Hotel, westlich davon sieht es abgesehen von den Skiorten, nicht viel besser aus!
olle3xgscheid
Will heissen es geht auch ohne Tourismus , finde ich gut. Die Alten sind müde, die Jungen kein Bock sich so einen nervenzerreisenden 24 h – Job anzutun. Und erstmal Mitarbeiter finden, na dann viel Spass.
Ach ja, Transit haben wir wohl im Vinschgau….
hallihallo
so mancher oppositioneller schreibt in der zeitung: man müßte erst darüber gedanken machen. ja wann will er sich die gedanken machen? wenn schon seit jahren über dieses thema diskutiert wird und das thema eigentlich schon zur abstimmung steht??
franz19
Wir sollten uns eigentlich beim Land und bei den Gemeinden bedanken dass wir Hotels in Südtirol haben die mit unserer Landschaft nichts zu tun haben und hunderte von Betten haben!! Diese Hotels hätte man schon lange stoppen sollen und wenn kleine Betriebe ein oder zwei Wohnungen bzw.4- 5 Zimmer dazubauen macht das nicht viel aus…
Es ist die Gier der Grossen die nicht zu sättigen ist und ich wünsch denen viel Glück in Zukunft mit den Personal…Wir haben riesce Hotels die auch die Ressorcen aussaugen und kein Mensch hat hingesehen!!!
alexius
Also ich habe mit keinem dieser Tempelbesitzer Mitleid. Bevor die ihre Steuern zahlen reißen sie lieber ein neues Zimmer in Stücke um zu investieren. Von mir aus können die allermeisten dicht machen bzw. Bankrott gehen.
hallihallo
Von mir aus können die allermeisten dicht machen
oh, wenn nimmst du da aus??
so ein typischer südtiroler neider. aber du kannst beruhigt sein, denn wie vieles beruht es auf gegenseitigkeit und du wirst auch keinen von denen leid tun, wenn du deinen jobs verlierst.
novo
Die Ressourcen des Landes reißen sich einige wenige unter den Nagel. Der Rest der Bevölkerung trägt den Stau, die Inflation, geschlossene oder total überfüllte Gastbetriebe, einen öffentlichen Nahverkehr der nur auf Touristen ausgerichtet ist (die im Gegensatz zu den Einheimischen gratis fahren) und und und…
Dann die Lüge, man wolle den kleinen Beherbergungsbetrieben Entwicklungsmöglichkeiten bieten und in Wirklichkeit „murkst“ man sie ab und fördert stattdessen den Größenwahn unserer Subventionseliten! Siehe Passeiertal, aber nicht nur.