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„Taten statt Worte“

Umfangreicher Antrag im Landtag: Wie das Team K das Leben der Menschen mit Behinderung erleichtern will.

Von Matthias Kofler

In der kommenden Woche wird sich der Landtag ausführlich mit dem Thema „Inklusion von Menschen mit Behinderung“ auseinandersetzen. Das Team K hat als größte Oppositionsfraktion einen entsprechenden Beschlussantrag ausgearbeitet. Ziel ist es, die Barrieren für Menschen mit Behinderung zu beseitigen und mit konkreten Maßnahmen das Leben der Betroffenen zu erleichtern. Alex Ploner fordert in dem Antrag ein landesweites Netz von barrierefrei zugänglichen öffentlichen, die Finanzierung orthopädischer Schuhe, eine Reform der finanziellen Sozialhilfe „Selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe” und eine vereinfachte Auftragsvergabe im Sozialbereich. Auch soll die Landesregierung dazu verpflichtet werden, eine Sensibilisierungs-, Informations- und Weiterbildungskampagne für die öffentliche Verwaltung zum Thema Barrierefreiheit durchzuführen.

Alex Ploner fasst einige wichtige Punkte des Antrags zusammen: „Immer wieder melden sich Menschen mit Behinderung mit ihren Anliegen und Nöten bei mir. Von der nicht vorhandenen Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr, über Probleme mit der öffentlichen Verwaltung bis hin zu Ausgrenzung durch die Behinderung ist alles mit dabei. Mit einem sehr umfangreichen Beschlussantrag werde ich diese Vorschläge und Verbesserungsmaßnahmen im Landtag zur Diskussion zu stellen. Ein landesweites Netz an barrierefreien Toiletten mag banal klingen – ist für viele Menschen mit Behinderung aber die Voraussetzung für persönliche Mobilität. Abgesehen davon, wären öffentliche Toiletten sowieso ein Muss für ein Land wie Südtirol.  Das gleiche gilt für den Bereich ,Selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe’. Menschen mit Behinderung müssen auf eine Assistenz zurückgreifen können, die unkompliziert angefragt, finanziert, und abgewickelt werden kann. Dieses Beitrags- und Assistenzsystem muss von Grund auf reformiert und eine Art Assistenzagentur geschaffen werden, wie es in Tirol der Fall ist.“

Der Beschlussantrag enthält eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen, um Barrieren abzubauen. So soll geprüft werden, ob und wie das Land den Zivilinvaliden ein zweites Paar orthopädische Schuhe bei Bedarf finanzieren kann und die Auftragsvergabe im Sozialbereich soll vereinfacht werden wie kürzlich von verschiedenen Sozialverbänden gefordert. Hier stehen zwar rechtlich verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, aber diese müssen auch angewandt werden.

Gleichstellungsrätin Michela Morandini hat kürzlich ihren Jahresbericht mit den Erfahrungen und Vorschlägen präsentiert. Demnach gibt es noch einige offenen Baustellen im Bereich der Inklusion und Barrierefreiheit. Ins gleiche Horn bläst die Ärztin Barbara Avesani, Leiterin der Abteilung Invalidenbetreuung im Sanitätsbetrieb. Sie fordert in einer Stellungnahme den verstärkten Einsatz aller, wenn es um das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderung geht.

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