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Gedenken an das Attentat von Capaci

Der von Manfred Mayr gestaltete Kunstcontainer

Die Firma Niederstätter, Marktführer für Dienstleistungen, Vermietung und Verkauf von Baumaschinen in Norditalien, hat die Schirmherrschaft des Events der Giovanni-Falcone-Stiftung in Palermo mit der Realisierung von zwei modularen Raumstrukturen übernommen. 

Die modularen Strukturen bilden zwei temporäre Gebäude hinter der Bühne, auf der die Hauptveranstaltungen zum Gedenktag an das Attentat von Capaci stattfinden werden. Das Bombenattentat, bei dem der Richter Giovanni Falcone und seine Begleiter ums Leben kamen, wurde am 23. Mai vor 30 Jahren verübt. Vom 18. bis 23. Mai finden verschiedene kulturelle Aktivitäten statt, an denen zahlreiche Künstler*innen, Interessierte und Studierende aus ganz Italien teilnehmen und die von der Falcone-Stiftung zusammen mit dem Bildungsministerium in Palermo organisiert werden. In diesem Jahr wird die Veranstaltung allen gewidmet sein, sowohl den Überlebenden als auch den Opfern; und dem moralischen und kulturellen Erbe, das nahtlos mit dem Engagement der Überlebenden in diesen sehr schwierigen Jahren nach dem Attentat verbunden ist.

„Es ist eine Ehre, bei diesem wichtigen Jubiläum dabei sein zu können. Die Erinnerung an diejenigen lebendig zu halten, die den Kampf gegen die Mafia mit ihrem Leben bezahlt haben, muss jeden Tag aufrechterhalten werden. Ich war sehr beeindruckt und froh, als ich den Anruf von Maria Falcone erhielt, die wegen unserer Teilnahme enthusiastisch reagiert hat. Wir sind stolz darauf, solche Initiativen unterstützen zu können“, erklärt Daniela Niederstätter, Mitglied des Verwaltungsrats des Unternehmens.

Die Kunstcontainer

Container sind kompakte, hochwertige modulare Strukturen, die sich ideal für die Schaffung neuer Räume eignen. Für die Veranstaltung werden die modulare Raumstrukturen zudem einer künstlerischen Transformation unterzogen: das Kunstprojekt der Module wurde vom Südtiroler Künstler Manfred Mayr mit Unterstützung der Kuratorin Sabine Gamper realisiert. Mayr beschloss, die Sizilianische und die Südtiroler Kultur miteinander zu verbinden, indem er die Module mit kontrastreichen, leuchtenden Farben verzierte, die auf die Carretti Siciliani verweisen, die mit bunten Motiven bemalten Pferdewagen, die die Folkloretradition Siziliens repräsentieren und die der Künstler mit der Farbpalette der Südtiroler Trachten kontrastiert. Auf der Rückseite hingegen hat die Falcone-Stiftung beschlossen, die beiden Gesichter von Giovanni Falcone und Paolo Borsellino zu gestalten, inspiriert von dem berühmten Foto aus dem Jahr 1992, das die beiden Richter lächelnd nebeneinander zeigt. Im Inneren werden die Räumlichkeiten mit Designelementen ausgestattet, die im Designmuseum in Mailand ausgestellt werden.

„Solche großen Konstruktionen zu echten Kunstwerken zu machen, ist immer eine Herausforderung“, sind sich der Künstler Manfred Mayr und die Kuratorin Sabine Gamper einig, „doch das Thema war überaus wichtig und wertvoll und wir freuen uns, dass bei einer so wichtigen und bedeutenden Gedenkfeier für Italien auch eine Prise Südtirol dabei sein wird.“

Die Module werden so montiert, das zwei transparente Gebäude mit Terrassen und fast sechs Meter hohen Glasfassaden entstehen, die unmittelbar hinter der am Strand des Foro Italico in Palermo installierten Bühne aufgestellt werden. Die Strukturen werden einem Teil der nationalen Presse, Studierenden und Schulen, die an Workshops und Bildungsprojekten beteiligt sind, sowie den Institutionen, die an der Veranstaltung teilnehmen, einschließlich des Präsidenten Sergio Mattarella, als Aufenthaltsräume dienen. Während der Gedenktage an das Attentat wird Palermo zudem von der Kunst erobert: In verschiedenen Bereichen der Stadt werden künstlerische Installationen angebracht, die eine Reflexion über den vorübergehenden und vergänglichen Charakter des Menschen und der Erinnerung anregen sollen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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