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„Das ist legal“

Peter Faistnauer

Peter Faistnauer über die Bauvergehen auf dem Zingerlehof in Trens und wie er diese nun saniert hat. 

Tageszeitung: Herr Faistnauer, wie haben Sie Ihre Bauvergehen saniert?

Peter Faistnauer: Ich habe eine Überdachung in Größe von ca. sechs Quadratmetern abgebrochen und eine Natursteinmauer rückgebaut. Zu den anderen Beanstandungen wurden im September 2021 Sanierungsprojekte eingereicht, die nach Überprüfung auch genehmigt wurden.

Ist der Akt damit geschlossen?

Nein. Die letzten Arbeiten beim abgerissenen Stadel sind noch nicht abgeschlossen. Daher wurde der Akt noch nicht abgeschlossen.

Sie haben konventionierte Wohnungen in Form von Chalets errichtet, die laut Ihrer Homepage für die touristische Nutzung angeboten werden. Laut Gesetz ist das aber nicht legal…

Laut dem sogenannten „Stadelartikel“ des alten Raumordnungsgesetz von 1997 ist das legal. Wir haben das Projekt 2019 eingereicht, im Sinne des damaligen „Stadelartikels“. Darin ist explizit vorgesehen, dass das Wohnvolumen konventioniert werden muss und auch für die „Urlaub auf dem Bauernhof“-Tätigkeit herangezogen werden kann. Wir haben seit Dezember die Benutzbarkeit.

Sie vermieten die konventionierten Wohnungen nun an Touristen?

Den Familienbetrieb führt seit Jänner 2021 bereits die nächste Generation. Seit Dezember 2021 werden diese Wohnungen an Gäste vermietet.

Sanierungsprojekte sind mit Strafzahlungen verbunden…

Diese Strafzahlungen waren vor allem landschaftsrechtlicher Natur, diese habe ich getätigt.

In welcher Höhe? 

In der vom Gesetz vorgesehenen Höhe.

Sie gehen nun davon aus, dass nach Fertigstellung des Abbruchs des Stadels Ihr Akt geschlossen wird?

Ja. Die Staatsanwaltschaft und auch die Gemeinde werden die Richtigstellungen noch überprüfen.

Diese Bauvergehen hatten für Sie politische Konsequenzen und den Austritt aus dem Team K zur Folge. Rückblickend: Was sagen Sie nun dazu?

Rückblickend muss ich sagen, dass ich mir von der eigenen Fraktion eigentlich erwartet hätte, dass diese zuwartet, bis die Schwere der Vorwürfe festgestellt wird und ob diese der Wahrheit entsprechen. Es ist schade, dass politisch alles so gelaufen ist, was nun aber nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.

Sie haben die Ein-Mann-Fraktionen „Perspektiven Für Südtirol“ gegründet und arbeiten im Landtag weiter. Wie sehen Sie Ihre politische Zukunft?

Ich arbeite im Landtag nach wie vor für die Bevölkerung und bringe jene Themen, die den Bürgern unter den Nägeln brennen, aufs Tapet. Das werde ich bis Herbst 2023, bis zu den Neuwahlen des Landtages, tun. Dann sehen wir weiter.

Stellen Sie sich wieder mit einer Liste der Wahl?

Das kann ich derzeit noch nicht sagen.

Interview: Erna Egger

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • robby

    Aus seiner Sicht als Bauer in Südtirol hat er sich vorbildlich benommen. Normalerweise führen die noch ganz andere Sachen auf. Allerdings als SVP Bauern. Was ein wesentlicher Unterschied ist.

  • zeit

    Bauer und Politiker,was kann er da falsch machen.9

  • cosifantutte

    Man sieht daran sehr gut, daß die Autonomie dazu geführt hat, daß sich eine Kaste Gesetze rücksichtslos auf Maß schneidert, wie zum Beispiel ein abstruser „Stadelartikel“ (der Name sagt alles darüber aus, wer davon profitert). Solche sinnentleerten und überholten Raumplanungsgesetze gehören auf staatlicher Ebene ausser Kraft gesetzt, z.B duch ein Notdekret zum Hochwasserschutz wegen Klimawandel und damit erforderlicher Entsiegelung der Böden. Das Wasser kriegen ja die Unterlieger ab. Wenn es zukünftig ohne russische Energieimporte gehen soll, dann geht es auch ohne diese Kubaturen.

  • pingoballino1955

    Eines muss Feistnauer zugeben,er musste einiges geradestellen und dies zeugt nicht von absoluter Korrektheit eines Landtagsabgeordneten,egal welcher Coleur. Es stimmt dass er da nicht alleine ist,die SVPler sowieso wie immer an ERSTER Stelle.

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