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Moderner Gigger

Der Tourismusverein Kronplatz wird heute einen neuen Vorstand wählen – und sich anders organisieren: Vergleichbar mit einer Kleingemeinde wird ein Ausschuss gebildet, und es werden Ressorts vergeben.

von Silke Hinterwaldner

Heute Vormittag treffen sich in der Alten Turnhalle am Brunecker Rathausplatz all jene, die sich um den Tourismus in einem stattlichen Einzugsgebiet kümmern. ZumTourismusverein Kronplatz Bruneck gehören insgesamt fünf Gemeinden: Neben Bruneck sind dies Pfalzen, GaisUttenheim, Percha und St. Lorenzen.

Bei diesem Treffen wird eine neue Ära eingeleitet: In Zukunft soll der Verein eher wie eine Kleingemeinde als eine Tourismusstruktur geführt werden. Das heißt: Es wird nicht nur ein Präsident gewählt. Ihm zur Seite werden in Zukunft Referenten stehen, die ein eigenes Budget verwalten, eine Entschädigung bekommen und sich um unterschiedliche Aufgaben kümmern werden.

„So hängt in Zukunft nicht mehr alles am Direktor oder am Präsidenten. Die Aufgaben werden auf mehreren Schultern verteilt. Auf diese Weise wollen wir neue Maßstäbe setzen.“ Martin Huber ist mittlerweile seit 24 Jahren Präsident im Tourismusverein Bruneck, der heute Bruneck KronplatzTourismus heißt und die Nachbargemeinden einschließt. Mit diesen einschneidenden Veränderungen hat sich auch das Aufgabenfeld des Vereines geändert. „Und“, sagt Martin Huber, „die Leute im Vorstand möchten und sollen stärker eingebunden werden. Ich würde gern alle in die Pflicht nehmen.“

Im Vorfeld zur heutigen Generalversammlung war es zeitweise hoch hergegangen. Dabei wurde schnell klar, dass längst nicht mehr alle Akteure mit dem Status-Quo glücklich waren. Sie wünschten sich modernere Strukturen, ein schnelleres Agieren und zeitgemäße Strategien für den Tourismusverein. Nach zwei harten Pandemiejahren für den Tourismus schien eine Neuausrichtung unausweichlich. Im Zuge dieser Diskussion einigte man sich schließlich auf eine neue Organisationsstruktur.

Wenn heute gewählt wird, werden in Zukunft insgesamt 15 Mitglieder im Vorstand vertreten sein, zwei weitere können kooptiert werden. Vertreten sein werden zumindest fünf Gastwirte, dazu kommen Privatzimmervermieter, Seilbahnvertreter, die Skischule, Bauern aus allen fünf Mitgliedsgemeinden. In Zukunft werden Gais Uttenheim, St. Lorenzen und Pfalzen mit zwei Mitgliedern vertreten sein, Bruneck besetzt drei Plätze im Vorstand, hinzu kommt Perchamit einem Sitz.

Mehr oder weniger ist bereits ausgemacht, welche Personen in Zukunft den Tourismusverein leiten werden. Unumstritten scheint auch der Platz des Präsidenten weiterhin Martin Huber zuzustehen. Aber der Präsident wird noch nicht heute, sondern erst am Freitag aus den Reihen der Vorstandsmitglieder ernannt.

 

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