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Wo steht die Kirche?

Vor einem Jahr hat die weltweite Bischofssynode begonnen, die auf drei Jahre angelegt ist und in der es Papst Franziskus um die Art und Weise geht, wie in der katholischen Kirche Beteiligung gelebt wird. Der erste Schritt dieses Prozesses war die sogenannte diözesane Phase, die in der Diözese Bozen-Brixen nun mit der Veröffentlichung des achtseitigen Abschlussberichtes  zu Ende gegangen ist.

Wo steht die Kirche in Südtirol in den Themen Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung?

In 8 Seiten zusammengefasst gibt der diözesane Abschlussbericht Auskunft über Stärken und Schwächen gelebter Partizipation in der Diözese Bozen-Brixen.

Weltweit läuft seit Herbst ein von Papst Franziskus initiierter Prozess, in dem es um die Art und Weise geht, wie in der katholischen Kirche Beteiligung gelebt wird. Unter dem Stichwort „gemeinsam Vorangehen“ wird die Frage der Beteiligung aller Christinnen und Christen am Leben und an der Sendung der Kirche und nicht zuletzt auch an Entscheidungs- und Unterscheidungsprozessen thematisiert.

In der Diözese Bozen-Brixen wurden verschiedene Möglichkeiten der Beteiligung an diesem Prozess geboten, die auch genutzt wurden. Wichtiger Hintergrund ist in Südtirol die Diözesansynode 2013-2015, die als breiter partizipativer Prozess angelegt war und deren Umsetzung noch im Gange ist. „Die Themen, die vor nunmehr fast zehn Jahren aufs Tappet gebracht wurden, sind vielfach noch aktuell. Manche Punkte haben sich geklärt, andere haben sich verschärft. Die diözesane Phase der Bischofssynode war in dieser Hinsicht eine willkommene Gelegenheit für eine Standortbestimmung“, erklärt Reinhard Demetz, der von Bischof Ivo Muser beauftragt worden ist, den diözesanen Teil der Bischofssynode zu begleiten.

Das diözesane Abschlusspapier benennt einerseits Punkte, an denen das „gemeinsame Vorangehen“ schon gut gelingt, z.B. in den Pfarrgemeinderäten, zeigt aber auch auf, wo es noch Handlungsbedarf gibt – für die Diözese oder auf weltkirchlicher Ebene.

Neben den bekannten Themen wie dem Zugang zum Weiheamt oder dem Umgang mit Sexualität und Geschlechteridentität spielen hier vor allem auch Fragen der Leitung von Pfarreien und der Beteiligung an Entscheidungsprozessen eine wichtige Rolle. In der Diözese selbst wurde die Notwendigkeit eines besseren Zusammenspiels zwischen der pfarrlichen und der diözesanen Ebene sichtbar. Hier wird eine Aufwertung und effizientere Organisation der diözesanen Räte als möglicher Weg aufgezeigt.

Die Ergebnisse der diözesanen Beratungen fließen nun in die Beratungen der italienischen Bischofskonferenz ein.

Neben der weltweiten Bischofssynode wurde nämlich auch ein „synodaler Weg der Kirchen in Italien“ initiiert, an dem auch die Diözese Bozen-Brixen beteiligt ist. Priorität sollen in Südtirol zunächst aber jene Ergebnisse haben, die unmittelbar hier in unserer Diözese angepackt und umgesetzt werden können, heißt es in der Aussendung der Diözese.

Das diözesane Abschlusspapier im Wortlaut ist hier abrufbar: https://www.bz-bx.net/de/synode21.html#c8497

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