Du befindest dich hier: Home » News » Die neuen Sprengel

Die neuen Sprengel

Foto: lpa/pixabay

Das Land will mehr als 200 Millionen Euro in die Neuorganisation der territorialen Gesundheitsversorgung investieren. Geplant sind Gemeinschaftshäuser, wohnortnahe Einsatzzentralen und Gemeinschaftskrankenhäuser. 

von Lisi Lang

Südtirols Bevölkerung wird zunehmend älter und auch die Zahl der chronisch Kranken steigt. Darauf will das Land nun mit einer Neuordnung der territorialen Gesundheitsversorgung reagieren. „Studien zeigen, dass Investitionen in diesen Bereich vielfach in die öffentlichen Kassen zurückfließen, weil sich die kostenaufwändigen Krankenhausaufenthalte dadurch reduzieren lassen und die Qualität der Betreuung steigt“, sagt der Direktor des Gesundheitsressorts Günther Burger.

Insgesamt mehr als 200 Millionen Euro wird das Land in diese Neuorganisation investieren. „Es handelt sich um bereits geplante Maßnahmen, die wir ohnehin über den Landeshaushalt finanzieren würden. Die staatlichen Geldmittel aus dem Plan für Aufschwung und Resilienz geben uns aber die Chance, sie schneller umzusetzen und Landesgelder anderweitig zu investieren“, erläutert Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Konkret plant das Land eine Neuorganisation der wohnortnahen Gesundheitsversorgung indem neue Strukturen und Einrichtungen errichtet werden, die untereinander vernetzt sind. Dafür sollen einerseits bestehende Sprengel aus- und umgebaut werden, mancherorts werden aber auch neue Strukturen entstehen. „Einige der derzeit bestehenden Sprengel sind räumlich bereits sehr eng und eine Erweiterung ist nicht überall möglich“, erklärt Pflegedirektorin Marianne Siller.

Die Neuorganisation beruht im Wesentlichen auf drei Kernsäulen: Wohnortnahe Einsatzzentralen, Gemeinschaftshäuser und Gemeinschaftskrankenhäuser. „Das Herz dieser Neuorganisation sind die wohnortnahen Einsatzzentralen COT“, erklärt Marianne Siller. Dort sollen Mitarbeiter – ähnlich wie bei der Landesnotrufzentrale bei Notfällen – verschiedene Dienste und Fachkräfte vernetzen. „Es handelt sich um eine Dialogplattform, in der Mitarbeitende Telefonanrufe und E-Mails entgegennehmen und den geeigneten Diensten zuweisen bzw. deren Zusammenspiel koordinieren. So sollen Patienten entsprechend ihrer Bedürfnisse an der jeweils bestgeeigneten Stelle versorgt und dabei multidisziplinär betreut werden“, erklärt Marianne Siller. Auch sollen so Versorgungslücken vermieden werden.

LESEN SIE MEHR DAZU IN DER HEUTIGEN PRINT-AUSGABE.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (10)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • andreas

    Das wird noch lustig für die Zukunft, wenn Regionen zu Altersheimen umgebaut werden und die paar Jungen dies finanzieren sollen.
    Die Sanität braucht dringendst eine Reform, wo je nach Aussichten auf die Qualität und Dauer des zukünftigen Lebens die Kosten beschränkt werden.
    Die Meinung, dass jeder wirtschaftliche Aufwand gerechtfertigt ist, um ein Leben zu verlängern, wird in Zukunft nicht mehr funktionieren, da die Kosten ausarten.

    Viele meinen zwar, dass für sie jeder Aufwand gerechtfertig ist, aber bei bald 8 Milliarden Menschen, würde ich das nicht so eng sehen.
    Ab einem bestimmten Alter sollte auch die Einsicht kommen, dass man der Gesellschaft für ev. ein paar Monate Verlängerung nicht zwingend enorme Kosten aufdrücken sollte.

    Und wer meint, dass dies menschenfeindlich ist, hat wahrscheinlich nicht mitbekommen, dass es so ähnlich schon teilweise praktiziert wird.
    Als Thomas Schael, der ehemalige Gesundheitsdirektor meinte, dass für Alte billigere Prothesen reichen, hatte er vollkommen Recht, auch wenn die Berufsmoralisten empört aufschrieen.
    Auch wird das in BZ z.B. teilweise schon so praktiziert.
    Auch werden bei einem gewissen Grad der Erkrankung und Alter, teure Behandlungen mit kaum Aussicht auf Erfolg nicht durchgeführt.

  • stanislaus

    Frau Siller glauben sie wirklich dass man mit Beton die Gesundheitsversorgung verbessert? Ganze Abteilungen stehen zur Zeit leer… das Personal fehlt…. und wieso fehlt das Personal?

  • asterix

    Fraz Siller, was ist oder heisst COT? Von was für einer Dialogplattform faseln sie da? Wenn nicht einmal das Personal für die grundlegenden, einfachen Leistungen vorhanden ist. Da wird das alte Männchen wegen einem Ultraschall von Kiens nach Schlanders gekarrt. Vonwegen Dienste und Zusamnenspiel. Ihr habt d Sanität in den letzten 8-10 Jahren an die Wand gefahren. Da rettet sie auch kein COT, was immer das sein mag.

    • meintag

      Allein schon das Wort „Dialog“ umschreibt und umschrieb bis Heute bei sabes und Co dass Einige zwar mit sich kommunizieren aber außerhalb des Raumes Alles der Privacy untergeordnet wird.

  • brutus

    Ja wir kaufen jetzt 300 Luxusbusse, aber leider müssen sie in der Garage bleiben weil wir keine Fahrer haben!
    …das Arzt- und Pflegepersonalproblem wäre zuerst zu lösen!

  • pingoballino1955

    Und man wartet immer noch 6bis8 Monate und sogar auf ein Jahr um eine wichtige OP. Und um das Organisationsversagen der Sanität zu rechtfertigen ist immer:Corona die Schuld,auch wenn jetzt die Betten leer sind.Das Personal besser bezahlen und wertschätzen,dann wären auch sofort viele Probleme gelöst Herr Zerzer und Co.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen