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„Es muss gehandelt werden“

Helmuth Renzler

Wenn man 13 Millionen Euro für die Unterstützung der Milchbauern locker machen könne, müsse man auch die Gehälter endlich anpassen, fordert Helmuth Renzler. 

Die SVP- Arbeitnehmervertreter im Südtiroler Landtag fordern seit Jahren eine Anpassung der Gehälter von Lohnabhängigen, Rentnern und Pensionisten. Bisher wurden diese Forderungen aber abgelehnt, weil scheinbar keine Finanzmittel vorhanden waren, schreibt der SVP-Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler. „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo unbedingt gehandelt werden muss“, betont Renzler, „da wie man gerade sieht, 13 Millionen Euro plötzlich für die Unterstützung der Milchbauern ohne große Probleme zur Verfügung gestellt wurden und deshalb dürfte es kein Problem sein, die Forderungen der SVP- Arbeitnehmer auch schnellstens zu erfüllen“.

Die Kosten für Energie, Treibstoff, Lebensmittel und Baustoffe kennen im Moment nur eine Richtung, und zwar die nach oben. Deshalb forderte Renzler in den vergangenen Wochen mehrmals, dass umgehend Maßnahmen gesetzt werden, um die Kaufkraft der Bevölkerung zu stärken und somit auch die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Man dürfe nicht vergessen, dass ein Großteil der Steuern von den Arbeitnehmern gezahlt wird. Deshalb müsse man diese auch vorrangig behandeln. „Wir müssen jetzt alles daran setzen, die Kaufkraft zu stärken. Und davon müssen dann alle profitieren, das heißt nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch die Arbeitnehmer, die Rentner, die Pensionisten und die Familien“, fasst der SVP- Arbeitnehmervertreter Helmuth Renzler zusammen.

In einer Aussendung nennt Renzler auch einige klare Forderungen:

„Um in den Genuss einer Förderung für den Neubau einer Erstwohnung zu kommen, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden, welche das Einkommen und das Vermögen betreffen. Das Gesamteinkommen der Familie muss innerhalb von vier Einkommensstufen liegen und die Mindestpunkteanzahl von 23 Punkten müssen erreicht werden.

Hier fordern wir nun eine Aufstockung der finanziellen Mittel um 6 Millionen Euro, damit die Mindestpunkteanzahl bauinteressierter junger Familien bei der Wohnbauförderung von aktuell 23 auf 21 Punkte zurückgeht. Die Grenze von 23 Punkten ist insbesondere für alleinstehende Personen und junge Erwachsene unerreichbar. Diese Maßnahme betrifft die Mittelschicht, die wohl als einzig wahrer Nettozahler bezeichnet werden kann und im Gegenzug nie wirklich spürbare Steuervorteile oder sonstige Entlastungen für ihre hohen gezahlten Steuern erhält. Dies wäre jetzt endlich eine Maßnahme in die richtige Richtung.

Auch immer mehr Rentner und Pensionisten kommen aufgrund der Inflation und der ständig steigenden Kosten in finanzielle Schwierigkeiten. Den Rentnern und Pensionisten muss die Inflation unbedingt ausgeglichen werden. Hier würde die Lösung darin bestehen, dass der staatliche Inflationsausgleich durch Landesmittel auf die Landesinflation aufgestockt wird. Das wäre ein klares Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Senioren unseres Landes, welche immerhin 25% der Bevölkerung stellen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

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  • tirolersepp

    Liebe 11000 Eltern holt Mal die 500 Euro Familien Geld ab, sonst geht das auch wieder an die Bauern !!!

  • frechdachs

    Oh, da ist einer aufgewacht! Oder hat ihn die Kollegin in der LR nicht informiert, weil ihr der Baurrnhof des Mannes wichtiger ist als die Sache der Arbeitnehmer, von denen sie sich hat aufstellen lassen…

  • gorgo

    Danke für deine Bemühungen Renzler, aber ich habe eh keine Lust ständig einkaufen zu rennen, damit diese Wirtschaftsform überlebt.
    Im übrigen sind nicht alle Pensionisten arm, ähnlich wie bei den Bauern.

  • ostern

    Wenn die Rentner in Suedtirol, geschlossen von ihren täglichen
    unentgeltlichen Aufgaben die sie in unserem Land durchführen Abstand nehmen täten, würde es den Politikern vielleicht, vielleicht die Augen öffnen.
    Dafür bekommen die armen Politiker ihr fürstliches Gehalt, und immer wieder
    eine Aufbesserung.

    • perikles

      Würde das Land die zahlreichen kostenlosen bzw. Fastkostenlosen Leistungen für die Rentner auf die wirklich bedürftigen reduzieren, wäre Geld für vieles frei. Warum soll zb ein Rentner mit stattlicher Pension oder Besitz um 20 euro im Jahr die Öffis benutzen sollen.

  • dn

    Dass Bergbauern mit den Mlchbetrieben in Deutschland im Preis nichtig konkurrieren können sollte klar sein. Das Betriebssterben wird also weitergehen, selbst in Deutschland. Die Bauern müssen lernen zu begreifen, für wen sie eigentlich arbeiten und wer sie ausnützt. Wer für die Bauern etwas tun will, muss sich für faire Preise einsetzen. Und auch endlich eine nachhaltige Landwirtschaft ermöglichen, wiederum mit fairen Erlösen. Wer qualitativ gutes Essen haben will, muss auch bereit sein, etwas dafür auszugeben. Andernfalls den Billigfraß runterwürgen und still sein.

  • autonomerbuerger

    Wieso muss man für die seit über 15 Jahren fälligen Inflationsangleichung sicher nicht Inflationsausgleich und Lohnerhöhung gibts sowieso keine, Geld suchen? Im öffentlichen Dienst sind seit Jahren so viele Stellen unbesetzt, dass jede Menge Geld übrig bleibt. Die populistische Forderung 10.000 Stellen zu streichen wird in den nächsten Jahren von alleine gehen. Es werden aber die Betreuungsstellen sein, die euch weh tun, nicht der übliche Zettelumdreher!!

  • tirolersepp

    Wie wäre es mal mit Einigkeit unter den Arbeitnehmern, eine starke Vertretung im Landtag, eine starke Gewerkschaft, upps die Bauern haben das alles bereits.

    Also wo liegt da der Hund begraben ???

  • stanislaus

    Ich würde vorschlagen auch für Bauern die ISEE Erklärung einzuführen um Beiträge zu erhalten… so wie es die kleinen Familien auch tun müssen….

  • pingoballino1955

    Bei Renzler merkt man plötzlich Bewegung! Warum wohl,ach ja die Wahlen sind nicht mehr weit weg und die Amhof wird jetzt weniger Zeit haben als neue SVP Fraktionssprecherin.Super eingefädelt aber nicht glaubhaft.

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