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Aufteilung in Gewerke

Aufteilung von Ausschreibungen in Lose (Gewerke) und die Chancen und Risiken für die lokale Bauwirtschaft: Das Baukollegium stellt einen neuen Ratgeber vor .

Was sind Lose bzw. was bedeutet „Aufteilung in Gewerke“?

Wo macht die Aufteilung einer öffentlichen Ausschreibung in Lose Sinn? Was gilt es dabei zu beachten?

Antworten auf diese Fragen will das Baukollegium mit einer Broschüre geben, die bei einer Pressekonferenz in Bozen offiziell vorgestellt wurde.

„Mit jedem neuen Bauvorhaben wird ein Traum wahr. Oft tritt aber bereits in der Planungsphase die Frage auf, ob eine Aufteilung des Bauvorhabens in mehrere kleine Aufträge, kurz „in Lose“, Sinn macht oder nicht.

Gerade hinsichtlich der Chancen, die der nationale Aufbau- und Resilienzplan (PNNR) auch für Südtirol eröffnet, wollen wir mit unserem Ratgeber einen Beitrag leisten, um dieses komplexe Thema verständlicher zu machen und bei der effizienten Umsetzung der Projekte unterstützen “, erklärte dabei der Präsident des Baukollegiums, Michael Auer.

Der Vizepräsident des Baukollegiums, Thomas Ausserhofer, unterstrich die Wichtigkeit der Koordinierung der Lose im Falle einer Aufteilung in Lose:

„Auf jeder Baustelle sind mehrere Unternehmen gleichzeitig vor Ort. Bei einer Aufteilung in Lose bedeutet dies, dass jedes Los einen eigenen Vertrag mit der ausschreibenden Körperschaft besitzt und somit zwischen den einzelnen ausführenden Unternehmen kein Rechtsverhältnis besteht. Eine Koordinierung zwischen den Losen/Gewerken ist essenziell, damit ein reibungsloser technischer und zeitlicher Ablauf der öffentlichen Baustelle garantiert werden kann und es zu keinen Komplikationen oder Verspätungen kommt. Damit dies gelingt, muss jemand die Koordinierung der Lose vornehmen. Heute wird diese Aufgabe noch sehr oft vom Bauleiter oder den Bauunternehmen übernommen, auch wenn dies eigentlich nicht deren Aufgabe ist. Deshalb ist es wichtig, dass in Zukunft, im Falle einer Ausschreibung in Lose, für diese Aufgabe ein Koordinator der Lose vorgesehen wird.“

Der Geschäftsleiter des Baukollegiums, Thomas Hasler, ging auf die lokalen Schwellenwerte für Bauaufträge sowie die verschiedenen Arten von Losen ein, welche auch in der Broschüre erklärt werden.

Diese soll somit ein Ratgeber für eine bestmögliche Einbindung der lokalen Bauwirtschaft bei öffentlichen Aufträgen sein.

Die Broschüre wird nun u.a. an die politischen Vertreter, Landesämter und Gemeinden übermittelt und soll für sie eine wertvolle Unterstützung bei der täglichen Arbeit sein.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • bernhart

    Alles gut und Recht ,wieso braucht es eine Koordinator?? sind wieder Mehrkosten und diese sollten vermieden werden.
    Es wäre sinnvoller den Pries für Direktvergabe anzuheben , von 40,000 auf mindestens 80,000 Euro.
    Herrn des Baukollegiums es sollen Zusatzkosten gesenkt und nicht künstlich in die höhe getrieben werden, denn das bauen ist heute schon fast unbezahlbar, denkt an die Bauherrn .
    Alles soll einfacher bürgernah gemacht werden,
    Alles Spesen für die keiner etwas bekommt ausser Spesen nichts gewesen.

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