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Zufriedene Skiverleiher

Foto: Marco Parisi

Die Ergebnisse der jährlichen Bestandsaufnahme im Sektor des Ski- und Wintersportverleihs zeigen auch auf Südtirol bezogen eine positive Bilanz des Winters: Fast 90 % der lokalen Verleiher bewerteten bei der Umfrage die vergangene Saison als durchschnittlich oder über den Erwartungen liegend.

Im Rahmen des Prowinter Season Finale fand heuer bereits die fünfte Auflage des Ski Rental Summit statt, eine Veranstaltung zum Saisonende für die Skiverleihbranche. Ausgehend von den Daten, die von Prowinter Lab, der Beobachtungsstelle für den Verleih von Winter- und Bergsportausrüstung, gesammelt wurden, wurden wieder die wichtigsten Ergebnisse der Befragung präsentiert und anschließend diskutiert, um die Entwicklung der heurigen Saison nachvollziehen zu können.

Hier die wichtigsten Südtirol betreffenden Ergebnisse der Befragung: Die erste wichtige Erkenntnis betrifft die Wiedereröffnung: So gut wie alle Befragten bestätigten regelmäßige und kontinuierliche Öffnungszeiten. Die Einschätzung einer Umsatzveränderung für die Saison 2021/22 im Vergleich zur letzten prä-pandemischen Saison 2019/20 ist durchwachsen: Ein Drittel gab an, keine Veränderung verzeichnet zu haben, und jeder Fünfte (21%) rechnet sogar mit einem Zuwachs von 10% bis 15%. Gleichzeitig berichtet aber jeder Dritte von Ausfällen zwischen 10% und 30%.

„Diejenigen, die einen Umsatzrückgang meldeten, sahen auch eine mögliche Ursache im Ausbleiben ausländischer Besucher, die bekanntlich daran gewöhnt sind, Ausrüstungen zu mieten“, kommentiert Alfredo Tradati, Direktor von Prowinter Lab: „Das Fehlen ausländischer Skifahrer ist, wie wir alle wissen, vor allem auf Unsicherheiten in Bezug auf gesundheitliche Risiken und Einschränkungen bei Reisen und der Nutzung von Skiliften und -hütten zurückzuführen.“

Ein entscheidendes Thema für die Analyse der Saison betrifft stets die geplante Erneuerung der Warenbestände, die heuer von den tiefgreifenden Veränderungen in der Lieferkette betroffen ist. In diesem Zusammenhang gaben ein Drittel der Befragten an, ihre Verleihausrüstung bis zum Ende der Saison im selben Umfang wie in der Vergleichssaison 2019/20 zu erneuern, während die Hälfte (51 %) weniger oder nur das unbedingt Nötige neu anschaffen will. „Dies sind wichtige Signale, die die Vitalität des Skiverleihsektors beweisen – trotz zweier schwieriger Saisonen“, kommentiert Geraldine Coccagna, Brand Manager von Prowinter.

Was die Diversifizierung der Geschäftstätigkeit und die Erschließung neuer Bereiche betrifft, so besteht die Möglichkeit, die Verleihe während der Sommersaison auf Fahrradverleih umzustellen. „Diese Erweiterung, die die Saisonabhängigkeit des Sektors verringern würde, kollidiert aber einerseits mit dem Umfang der wirtschaftlichen Investitionen in Elektrofahrräder, die höher sind als jene in Skier und Snowboards, aber vor allem muss sie der aktuellen Realität des Fahrradsektors Rechnung tragen, der unter extremen Lieferschwierigkeiten leidet.“, erklärt Geraldine Coccagna. Daher erwägen Dreiviertel der Befragten nicht, ihr Angebot um den Verleih von Fahrrädern zu erweitern.

Schließlich wurde beim Ski Rental Summit 2022 auch das Thema Skitourengehen und Schneeschuhwandern angesprochen, die beide mit dem Schneemangel in der Hochsaison zu kämpfen hatten.

All dies und noch einiges mehr wurde beim fünften Ski Rental Summit im Rahmen des Prowinter Season Finale besprochen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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