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„Löhne und Renten müssen steigen“

Alfred Ebner

Alfred Ebner (AGB/CGIL) schlägt Alarm: Es sei besorgniserregend, dass immer mehr Menschen die Lebensmittelausgabe und die Sozialdienste in Anspruch nehmen müssen.

„Es ist besorgniserregend, dass immer mehr Menschen die Lebensmittelausgabe und die Sozialdienste in Anspruch nehmen, und es ist noch besorgniserregender, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist, denn viele nehmen die Hilfe aus Bescheidenheit gar nicht in Anspruch“: So kommentiert der Sekretär der Rentnergewerkschaft des AGB/CGIL, Alfred Ebner, die Studie der Stadt Bozen über die Auswirkungen der Pandemie.

Wie Ebner betont, hat sich die Inflation überdurchschnittlich auf lebensnotwendige Güter wie Lebensmittel und Energiekosten ausgewirkt. Diejenigen, die nur über ein geringes Einkommen verfügen, wie z. B. viele ältere Menschen, deren Renten vorläufig mit 1,7 % angeglichen wurden, obwohl die Inflation momentan  viermal so hoch ist, befinden sich in Schwierigkeiten.

Für den Sekretär der Rentnergewerkschaft ist der Ausgleich der Inflation am 1. Januar 2023 positiv aber wenig hilfreich, um ausstehende Rechnungen heute  zu bezahlen.  Sorgen bereitet dem Generalsekretär auch die künftige Inflationsprognose: „Bei einer Fortsetzung des Krieges besteht die Gefahr einer weiteren Verknappung des Rohstoffangebots, auch bei einigen Lebensmitteln, mit dem Risiko weiterer Preissteigerungen. Auch eine wirtschaftliche Rezession mit negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung ist nicht auszuschließen“.

In den kommenden Monaten wird die Gewerkschaft gefordert sein, die Kaufkraft der Arbeitnehmer und Rentner zu sichern. „Löhne und Renten müssen der Inflation Rechnung tragen, ohne eine Spirale zu fördern, in der sich Preise und Löhne gegenseitig überholen. Einige mögliche Lösungen sind auch mit der Besteuerung verbunden. Die aus Preiserhöhungen resultierende Mehrwertsteuer könnte  eingefroren oder in Form von Sozialleistungen für diejenigen umverteilt werden, die nicht über die Runden kommen. Insbesondere bei Energieprodukten gibt es steuerliche Spielräume, um den Bürgern und Unternehmen etwas Luft zu verschaffen“, so Ebner in einer Aussendung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • foerschtna

    Die Gelddruckerei der letzten 2 Jahre entfaltet eben jetzt ihre Wirkung. Aber wenn man jeden von oben verordneten Mist bedingungslos mitmacht darf man sich danach eben auch nicht wundern.

  • tirolersepp

    Liebe Arbeitnehmer vergleicht bitte Arbeitsbedingungen und Lohn bei den verschiedenen Firmen, es lohnt sich vor allem in der eigenen Brieftasche !!!

    Keine gesunde einheimische Firma geht dadurch zugrunde !!!

    Gute Arbeit – guter Lohn !!!

    Nur Mut, dreibt den Lohn nach oben !!!

  • olle3xgscheid

    Ausser labern werd nix passieren,
    Aaaaaaber wie immer Südtirol best kn thecAlps

  • netzexperte

    Wie wäre es mal zur Abwechslung mit der Forderung nach Senkung der Lohnsteuer und -nebenkosten??? Sowie Abschaffung (nicht Abbau!) der mittlerweile ausgeuferten Bürokratie??? Wenn weniger für Steuern, öffentliche Verwaltung und die dafür benötigten Zusatzaufwände (Steuerberater, Lohnabrechnung, Zettelwirtschaft allgemein) wegfallen, bliebe auch mehr für die Angestellten übrig. Irgendwo muss es ja schließlich herkommen. Die Gewerkschaftsfunktionäre sind selbst die Made im Speck und in der heutigen Zeit komplett überflüssig. Deren Finanzierung durch öffentliche Gelder sollte komplett eingestellt und 1:1 den Pensionisten mit Mindestrente zugeteilt werden. Das wäre mal ein erster Schritt in eine sinnvolle Umgestaltung

  • dn

    Gute Arbeit, guter Lohn. Auch bei den Politikern!

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