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Der neue Weg

LR Arnold Schuler

Bei den Förderungen im Bereich Forstwirtschaft soll es künftig einen Paradigmenwechsel geben: Das war die Hauptbotschaft eines Online-Webinars.

Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler hat gemeinsam mit dem Direktor der Abteilung Forstwirtschaft Günther Unterthiner den Waldbesitzern, deren Interessensvertretern, den Umweltvereinigungen sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Neuausrichtung der Förderungen präsentiert. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden Fragen stellen und Anregungen vorbringen.

Künftig Waldpflege statt Holzentnahme fördern 

„Wir wollen den Wald mit seinen Leistungen nicht nur erhalten, sondern die ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen aktiv angehen“, kündigte Landesrat Schuler zu Beginn an. Man müsse den Wald in seiner Mehrfachfunktion sehen und die Förderungen entsprechend ausrichten: „Von einer Förderung der Entnahme hin zur Förderung der Pflege.“

Leistungen wie die Schutzwirkung vor Lawinen, die ausgleichende Funktion für sauberes Wasser oder der Wald als Erholungsraum sollen künftig in die Ausrichtung der Förderungen mit einfließen. „Beinahe 60 Prozent unseres Waldes sind Schutzwald: Er ist unerlässlich für die Sicherung des Lebensraums, aber auch unserer Lebensqualität. Er sorgt unter anderem für den Wasserrückhalt und die Wasserspeicherung oder dient als Lärmschutz und Filterleistung von Staub und Schadstoffen aus der Luft“, berichtete Landesrat Schuler.

Der Direktor der Abteilung Forstwirtschaft Günther Unterthiner stellte den Zuhörerinnen und Zuhörern die Maßnahmen des neuen Fördersystems vor: „Der effektive Wert des Waldes ist um ein Vielfaches höher als der gegenwärtige Holzpreis. Der Bergwald ist ein besonders sensibler Raum: Seine Behandlung erfordert spezifische Maßnahmen und ist auf seine Funktionen unter Berücksichtigung der lokalen Schwerpunkte abzustimmen.“ Die Schutzwaldpflege, Zwangsnutzungen, Waldpflegemaßnahmen, um Bestände zu stabilisieren, aber auch Naturwaldzellen und Naturreservate sind nur einige der Schwerpunkte, die die öffentliche Hand künftig fördern soll, um eine aktive und nachhaltige Waldbehandlung voranzubringen.

„Das Ziel der Erhaltung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Bergwaldes steht im öffentlichen Interesse und kann nur dann sichergestellt werden, wenn es in einem angemessenen sozioökonomischen Umfeld integriert ist“, fasste Günther Unterthiner zusammen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • bernhart

    Wie sollen diese Förderungen aussehen??
    Bis heute haben wir für die Schutzwälder nur Bestimmungen erhalten, dürfen nicht beweidet werden, mussten ausgezäunt werden,,.
    Jedes Jahr werden den Waldbesitzern neue Vorschriften gemacht, ob es sinnvoll ist oder nicht verstehen auch die Landesexperten nicht.
    Früher gab es weder Schutzwald noch Wasserschutzgebiete und alle haben überlebt, es gab keine Vorschriften, alle Arbeiten wurden mit Hausverstand durchgeführt, heute wird alles von überstudierten vorgeschrieben zum schaden für die Umwelt.

    • gorgo

      Was genau Schuler sagt, habe ich auch nicht verstanden, aber für mich klingt es so, als ob Waldbesitzer/Bauern Geld kriegen, wenn sie ihrer Pflicht zur Pflege (zB. Schadholzentnahme) nachkommen, wenn sie nicht abholzen und noch eine Wiese draus machen, wenn sie nicht ihr Großvieh dort alles zertrampeln und zuscheissen lassen, wenn sie das Forstamt aufforsten lassen und wenn das Waldstück im steinigen Hang nicht nutzbar ist, wird es in ein Reservat umgewandelt, wofür es vielleicht auch Geld gibt, weil es nicht genutzt werden darf.
      Klingt doch gut.

  • bernhart

    Der Landrat versteckt sich hinter seinen machgeilen Mitarbeiter,

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