Du befindest dich hier: Home » Politik » „Dem LH reicht keiner das Wasser“

„Dem LH reicht keiner das Wasser“

Diego Nicolini

Der Grillino Diego Nicolini stellt sich demonstrativ hinter den LH und wirft seinen Oppositionskollegen vor, vor dem Athesia-Monopol zu kuschen.

Diego Nicolini stellt konsterniert fest: „Weder die Mehrheit noch die Opposition handelt im Moment rational.“

Während sich die SVP und die Lega gerade selbst zerfleischen würden, verharre die Opposition in der Rolle der neutralen Zuschauerin, so der 5-Sterne-Abgeordnete. Der Hintergrund: Die anderen Fraktionen der politischen Minderheit weigern sich, Nicolinis Misstrauensantrag gegen die Landesräte Thomas Widmann und Giuliano Vettorato zu unterzeichnen.

Es sei „verwunderlich“, wenn Riccardo Dello Sbarba behaupte, dass die Erkenntnisse aus dem Buch „Freunde im Edelweiß“ für ihn „nichts Neues“ seien, schüttelt Nicolini den Kopf. Der große Aufschrei in der Bevölkerung mache deutlich, dass die Menschen ganz anders auf den SVP-SAD-Skandal blickten, als es die Opposition tue. Hier hätten bestimmte Akteure die rote Linie überschritten. Doch statt die Machenschaften offen anzuprangern, würden einige Oppositionspolitiker Nebelkerzen zünden, indem sie die PPP-Projekte von Karl Zeller und die Wahlkampfspenden von Heinz Peter Hager auf dieselbe Ebene des eigentlichen Skandals stellten.

Oppositionsführer Paul Köllensperger begründet seine Ablehnung zum Misstrauensantrag damit, dass er dem LH „nicht helfen“ wolle. Für Nicolini ist diese Haltung nicht nachvollziehbar: „Ich bin überzeugt, dass Kompatscher die Aufarbeitung des SAD-Skandals an seine Wiederkandidatur gekoppelt hat, um in seiner Partei sauber zu machen und ein Minimum an Transparenz wiederherzustellen“, so der 5-Sterne-Abgeordnete. Er sei überzeugt, dass es in der SVP niemanden gebe, der Kompatscher das Wasser reichen könne. Auch SVP-Chef Philipp Achammer sei, was Kompetenz, Erfahrung und Ausgeglichenheit anbelangt, nicht auf Kompatschers Höhe.

Dafür, dass sich die Opposition lieber auf den LH einschieße und über dessen „Leichen im Keller“ sinniere, hat der Grillino eine einfache Erklärung: „Sie wollen sich nicht gegen die Athesia stellen.“ Gerade weil Kompatscher dem Medienmonopol der Athesia im Weg stehe, müsse man ihn jetzt unterstützen. Derzeit bestehe nämlich die ernsthafte Gefahr, dass der LH für eine dritte Amtszeit nicht mehr zur Verfügung stehe, ist Nicolini überzeugt. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (32)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • steve

    Herr Landeshauptmann überlassen sie unser Land nicht den ganzen Ebner Schleimern: Dorfmann, Achammer, Durnwalder, Steger, Renzler, Amhoff ecc. ecc. um nur die herausragendsten zu nennen.

  • hansjoerg

    Sehr genau au den Punkt gebracht. Diese Opposition hat mehr Angst von den Ebner Brüdern (Athesia) als der Wahrheit mit einem Misstrauensantrag (o-Ton Von köllensperger:“Wir machen dem Kompatscher keinen Gefallen indem wir einen Misstrauensantrag einbringen“) zu unterstützen

  • andreas

    Nun könnten diese 3 Provinzpolitiker im Landtag mal Farbe bekennen und der seid Jahrzehnten bestehende Medienmacht Paroli bieten.
    Sie ziehen es aber vor zu kuschen und wie z.B. Köllensperger darauf zu spekulieren, selbst LH zu werden.

    Tritt der LH nicht mehr an, hat die SVP ein gravierendes Glaubwürdigkeitsproblem, denn wenn sie uns einen Dorfmann, Achammer oder Durnwalder als LH Kandidat vorsetzen, würde ich z.B. eher noch den Uriz wählen, der ist wenigstens lustig.

  • rumer

    Wieso? Trinkt er nur Wein?

    • andreas

      Anscheinend haben die Aufrufe deines Innsbrucker Parteiführers gewirkt, nun haben wir Zustände wie im Operettenstaat.
      Aber wenigstens ist euer Österreichisches Konto aus den Medien verschwunden.

      • rumer

        Lieber Andreas, diese Zustände haben wir in Südtirol schon seit Durnwalder. Für uns ist das keine Neuigkeit, für dich anscheinend schon (grins). Schämst du dich jetzt immer FÜR die EsseVuPi geschrieben zu haben? Wechselst du jetzt zur Opposition?

  • vinsch

    @andreas wie viele Kommentare wollen Sie denn hier noch für Ihren LH abgeben? Wenn die SVPBasis uns diesen Herrn noch einmal bei den nächsten Wahlen vorsetzt, dann wars das mit der SVP. Und ich gehe davon aus, dass innerhalb der Basis klügere Köpfe vorhanden sind, als diese Herren an der Regierung. Daher können Sie noch so viel um sich schlagen, Kompatscher wird nicht mehr LH, dank ihm und den anderen Kollegen wird die SVP nächstes mal die Mehrheit haushoch verlieren.

  • prof

    @vinsch
    Nicht nur „Blabern“ einige Namen der klugen Köpfe nennen welche das Format eines/er LH hätten.

  • hermannh

    Der Grillino Diego Nicolini ist wohl der einzige der das Wohl des Landes vor seine eigenen Interessen stellt: Er absolut recht, dass unserer Landeshaupt der derzeit Beste ist.

    Extrem bin ich von Köllensperger enttäuscht: Nach seiner 600 Euro-Geschichte hätte er jetzt die Gelegenheit nutzen können als grosser Oppositionsführer dazustehen und nicht vor unserem Medienmonopol zu kuschen. Somit versagt er zum nächsten Mal und nimmt sich als Landeshauptmann-Anwärter aus dem Rennen. So einer darf nie Landeshaupt werden.

  • josef.t

    Als der „Altlandeshauptmann“, in das Unternehmerdenken“ rutschte
    (Vetternwirtschaft), war sein „Ruf“ ruiniert ?
    In der Verwaltung (Politik), muss Gerechtigkeit Priorität haben und
    nicht das Gewinnbringende…..

  • prof

    @alexius
    Köllensperger weis selbst,daß er niemals das Format hat um als Landeshauptmann zu kandidieren,deßhalb bleibt er am liebsten in der Opposition,dort kann er wie Knoll,Foppa,Mair und andere immer nur alles kritisieren. Wenn die genannten Personen einmal selbst regieren müssten, Gute Nacht.

  • dn

    So wie es scheint, ist der LH z.Z. das kleinste Übel. Glaubt hier wirklich irgendein Gehirn, dass die Mehrheit eine Foppa in der Landesregierung haben will und einen TeamKpauli als LH???

    • george

      ‚dn‘, immer wollt ihr alles nur auf den „großen“ Haufen lenken. Unsere Welt besteht aus Vielseitigkeiten und nicht nur aus ein paar, die alles für sich einvernehmen. Wie willst du also behaupten, dass nicht auch irgendwann jemand von der Minderheit gewünscht ist, weil sie/er etwas für die Allgemeinheit zu tun imstande ist bzw. das Tun der Mehrheit zum Positiven verändern kann?

  • artimar

    Im politischen Kampf um die Gunst und Vorteile kann man sich seine Freunde nicht aussuchen. Offenbar auch nicht Kompatscher.
    Wen interessiert Nicolinis nationalistische Denke und sein Handeln; seine ständigen Eingaben und massiven Interventionen in Rom gegen die Landesinteressen, wie die Vergabe der Autobahn-Konzession …

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen