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„So geht es nicht weiter“

Der SVP-Landtagsabgeordnete und Bauernvertreter Franz Locher ist besorgt. „Die Milchwirtschaft befindet derzeit in einer dramatischen Situation, steuern wir nicht zeitnahe gegen, werden massive Betriebsschließungen die Folge sein.“ Er fordert entschiedene und vor allem zeitnahe Maßnahmen zur Unterstützung der Südtiroler Milchbauern.

2002 gab es in Südtirol noch 5.981 Milchlieferanten, 2020 ist ihre Zahl auf 4.416 Lieferanten gesunken. Ihre Situation hat sich nun durch die drastischen Erhöhungen von Treibstoff-, Kraftfutter- und Strompreisen rapide verschlechtert. „Der Gewinn wird sich deshalb zweifelsohne verringern, darüber hinaus sind bereits auch die Kosten der Rohstoffe in den Milchhöfen wie etwa Verpackungsmaterialien gestiegen. Die Folgen dieser Entwicklung werden im Auszahlungspreis der Milch spürbar sein und somit dem Bauern angelastet. Mit diesen Zahlen wird es für die Milchbetriebe, von denen ohnehin bereits die meisten auch einen Zu- oder Nebenerwerb haben, immer schwieriger, ihre Tätigkeit weiterzuführen.“

Hauptgründe für Überlegungen zur Auflassung der Tätigkeit sind vor allem bessere Verdienstmöglichkeiten außerhalb der Landwirtschaft, ganz zu schweigen vom zeitlichen Aufwand. „Unsere Milchbauern stellen an 365 Tagen im Jahr sicher, dass ausreichend Rohstoff für im In- und Ausland bekannten Südtiroler Milchprodukte geliefert wird. Es kann nicht sein, dass sie am Ende mit einer fast leeren Tasche dastehen“ so Locher. Der Vergleich zwischen tatsächlichem und hypothetischen Milchpreises zeige ohnehin auf, dass die entsprechenden Werte bereits seit langem weit auseinanderklaffen.

„So kann es nicht weitergehen, eines der Vorzeigeprodukte Südtirols und die Produzenten werden aufgrund der Entwicklung, die durch die jüngsten Ereignisse auf dem Weltmarkt noch einmal verschärft wurde, an das Existenzminimum gedrängt.“. Die Erfolgsgeschichte der Südtiroler Milch beginne in den Familienbetrieben, nun gilt es in dieser schwierigen Situation mit vereinter Kraft von politischen Entscheidungsträgern und Verbänden Lösungen herbeizuführen, so Locher.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (24)

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  • rumer

    In Kärnten geht ein Teil der Tourist Tax an die Almbauern, damit diese weiter die Almen bewirtschaften. Auch in Südtirol sollte man einen Teil der Tourist Tax anstatt den Tourismusvereinen den Bergbauern geben, Die Touristen kommen vor allem wegen der Landschaft.
    Wichtig für die Almbauern: ALLE Wölfe beseitigen!

    • hallihallo

      die bauern haben ja schon den steuerbegünstigten zweierwerb mit dem urlaub auf dem bauernhof. außerdem erhalten sie ja schon reihenweise beiträge.
      das mit der landschaft laß mal sein, kein tourist kommt um die ganzen hagelnetze zu sehen. entweder ihr trennt euch mal ganz klar von denr obstbauern-industrie, oder sonst habe ihr halt nachteile , weil ihr die ganz schlauen immer als bergbauern mitzieht.

      • rumer

        @hallihallo
        Steuerbegünstigt ist da gar nichts, informiert dich mal. UaB ist ja nicht für dich Bauern, oder kennst du einen Bauern, der Urlaub auf dem Bauernhof betreibt? Ich kenne keinen, UaB ist der Arbeitsplatz der Bäuerin!
        Bei der Trennung vom Obstbau sprichst du mir aus der Seele….aber vermeide das Wort Industrie, es ist unpassend. Die Industrie findet in Gewächshallen ohne Sonnenlicht oder im Reagenzglas statt.

  • bernhart

    Herr Locher ,glauben sie normale Arbeiter haben keine Probleme, auch für den normalen Arbeiter sind die lebenskosten gestiegen und wir bekommen nichts.#
    Bauern werden schon zuviel unterstützt.
    Bauer müssen froh sein um die Touristiker im Land, wer kauft die Milchprodukte??

    • meintag

      Für Locher zählt nur seine Lobby.. Der Arbeiter muss sich mit seinem Arbeitgeber die Beiträge für den sozialen Bereich von der Wiege bis zur Bahre selbst bezahlen. Die Provinz Bozen kann es sich leisten dem Landwirt seine Renteneinzahlung zu übernehmen. Der Landwirt selbst kann fast fast Steuerfrei einkaufen denn die Mehrwertsteuer und Co bezahlen Ersterwähnte.

  • ostern

    Und wos welln die Bauern no?
    Wenn er net af der Olm bleibn will, nor soll
    er ins Tol gian zan orbeten.

  • erich

    Dann gibt es ein höchst notwendiges gesundschrumpfen, was sonst nicht möglich ist, mit dem Heu aus der Poebene Heumilch produzieren???

    • meintag

      Da hat die Laimburg doch tatsächlich eine Methode gefunden um nachzuweisen ob es tatsächlich um Heumilch handelt. Hoffentlich hat es sich patentieren lassen denn glauben an erwähnte Einrichtung mehr als dem Typen neben der Kirche. Wer kann sich erinnern als die Laimburg den Südtiroler Honig auf Pestizide untersuchte und Alles für in Ordnung fand.

  • morgenstern

    Die geschundene Natur würde jedenfalls kräftig durchatmen wenn einige das Handtuch werfen.

  • dn

    Anstatt besorgt dreinzuschauen sollten die beiden Bergbauernkandidaten ihren Landtagssitz dazu benutzen, den Milchbauern zu helfen. Vielleicht auch mal anfangen den Genossenschaftssumpf zu entwässern.

  • meintag

    Man soll ja Mehr für die Natur machen. Was liegt Näher als sich mit der Vergangenheit zu befassen. Was hat der Tiroler vor Jahrhunderten gegessen? Wie und mit Was hat der Kleine Mann versucht seine Familie zu ernähren? Da gebe Es weniger der Milch und Milchprodukte und trotzdem hat man überlebt.

  • franz19

    Das Geld kommt sowieso immer bei den falschen an…Es gibt Sicher Bauern die Hilfe brauchen, auf der anderen Seite kassieren aber alle brav mit und haben 5 Ferienwohnungen zuhause wo Sie sera viel Schwarzgeld kassieren..Es gibt heute noch viel Betriebe die kein POS haben und den Gast sagen, bitte nurBargeld…und diese Betriebe sollen unterstützt werden???
    Wer zahlt im Handwerk,Handel ,den Privaten usw. die Stromrechnung???
    Sicher nicht das Land!!!

    • rumer

      @franz
      Hör auf mit deinen Verleumdungen.
      Nur weil man kein POS hat , kann man nicht schwarz kassieren! Jeder Gast muss bei der Polizei gemeldet werden, und zwar am Tag der Anreise oder spätestens am nächsten Tag. Die Preise der Zimmer findest du auf jeder Homepage. Zusammen mit den stattfindenden Kontrollen kannst du Scharzkassieren vergessen.
      Solltest du trotzdem einen Betrüger kennen, zeig ihn bitte an. Und hör auf mit Verleumdungen:

  • ostern

    @franz
    die Wahrheit tut dem @Rumer weh.
    Schwarzgeld bei Urlaub auf dem Bauernhof kassieren,
    das stimmt zu 100%.

  • pingoballino1955

    Locher,iatz hobs enker SVP Theater perfekt,nit o lenkn von Thema! Bauernschläue nutztdo a nix mear!

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