„Kern des Gesetzes bleibt gleich“

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Die SVP zieht die Erhöhung der GIS für leerstehende Wohnungen und Zweitwohnungen durch. Der Lega kommt man aber mit einem Kompromiss entgegen.
von Heinrich Schwarz
Im April wird es soweit sein: Der heiß diskutierte Gesetzentwurf der SVP über die Reform der Gemeindeimmobiliensteuer GIS kommt zur Abstimmung in den Landtag. Er sieht vor, dass leerstehende Wohnungen und Zweitwohnungen in Gemeinden mit Wohnungsnot deutlich stärker besteuert werden, vermietete Wohnungen hingegen zusätzlich begünstigt.
Das soll dazu führen, dass mehr Wohnungen auf den Immobilienmarkt kommen und vermietet werden. Dadurch sollen die Preise sinken.
Laut SVP-Fraktionssprecher Gert Lanz wird das Gesetz bis auf wenige Ausnahmen so bleiben, wie es vor einigen Wochen vom Gesetzgebungsausschuss genehmigt worden ist: „Wir müssen ein paar Punkte anpassen – vor allem weil im Gesetzgebungsausschuss Dinge in den Gesetzentwurf reingerutscht sind, die technisch nicht funktionieren.“
Lanz nennt etwa die von Paul Köllensperger eingebrachte Passage, wonach man vier Jahre lang keine erhöhte GIS zahlt, wenn eine Wohnung für studierende Kinder im Ausland freigehalten wird.
Dazu der SVP-Politiker: „Das würde heißen, ein Hamburger, der in Südtirol eine Zweitwohnung hat und dessen Sohn in Hamburg studiert, wäre von der höheren Steuer befreit. Diesen Punkt müssen wir rückgängig machen.“
Ein weiterer Änderungsantrag, den die SVP im Landtag vorbringen wird, betrifft die Übergangsfrist, wenn jemand eine Immobilie kauft, erbt oder die Nutzung ändert. Diese Frist soll auf zwölf Monate verlängert werden.
MEHR DAZU LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (6)
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kurtohnegurt
frage: ich bin obstbauer im vinschgau (10ha bioanbau = 48.000 euro ertrag pro ha (berrechnung aus jahresbericht raiffeisen) x 10 = 480.000.- euro unversteuerbares einkommen, minus ca. 20 % betriebskosten ergibt euro 400.000.- geteilt durch 12 = 40.000.- euro monatsgehalt ich hab meiner tochter die in innsbruck studiert eine wohnung gekauft, muss ich jetzt für ihre leer stehende wohnung in meran gis bezahlen? ich komm nicht mit, aber eines weiss ich genau: je dümmer der bauer umso grösser die äpfel und die wohnungen. danke liebe sammelpartei, dass ihr auch auf die dummen schauts.
batman
400.000 dividiert durch 12 ist 40.000, so kann man sich alles zurechtrücken
kurtohnegurt
bravo batman, du hast den trigger in mir erkannt, 10 punkte
orchidee
Es ist erstaunlich, welche Courage die Herrn der SVP haben.
Über die Gisreform redet nan schon über ein Jahr, nur weil das Team K den Antrag eingebracht hat, bleibt alles wie es ist bis auf ein paar Änderungen….man sieht keine Notwendigkeit…
Den Verzicht auf Abrechnungen von Spesen hat das Team K eingebracht, nein, es wurde abgelehnt.
Und dann lese ich, dass sie nichts weiterbringen….wie soll das auch gelingen?
Dieses Team bemüht sich als einzige, auf den normal sterblichen Südtiroler Bürger zu schauen und ihm weiterzuhelfen.
Die SVP hat das Sagen nicht das Volk, das fleissig Steuern zahlt und jeden Tag in den Medien liest, wieviel, wer, für was verdient. Abgesehen von den bald täglichen Skandalen.
Aber bis zur Wahl haben die Wähler, die sich das ganze Jahr ärgern, alles wieder vergessen.
Schade
flottebiene
GIS-Reform schön und gut…aber warum muss ich als Mittelstand GIS zahlen während Hoteliere und Bauern seit 2020 anscheinend covidbedingt nichts zahlen müssen trotz Rekordsommer und guten Wintersaison?? Und trotzdem stehen neue Tesla,Porsche usw vor ihren Türen…
Für Mittelstand wird rein gar nichts getan
cif1
Ist doch gut so, der Mittelstand kann sich auch mit Gisbefreiung keinen Porsche kaufen, also was solls.
Warum kaufst dir kein Hotel oder Bauernhof und den Porsche gleich mit, den Tesla gibts dann geschenkt.