Du befindest dich hier: Home » Chronik » Zugeparkte Feuerwehr

Zugeparkte Feuerwehr

Fotos: FF Kaltern Markt

Vor der Feuerwehrhalle der FF Kaltern Markt parken immer wieder Autos – allen Verbotsschildern zum Trotz. Jetzt schlägt die Feuerwehr Alarm.

von Lisi Lang

Die Geduld der Wehrmänner der FF Kaltern Markt ist wirklich am Ende: Immer wieder parken trotz Verbotsschilder Autos auf dem Parkplatz, in der Auffahrt oder direkt vor der Feuerwehrhalle im Dorf. „Dieses Problem besteht schon seit Jahren, aber es wird einfach nicht besser“, schüttelt Dietmar Zwerger, Kommandant der FF Kaltern Markt den Kopf. Deswegen richten die Wehrmänner nun einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung: „Wir haben wohl die einzige Feuerwehrhalle Südtirols, die als Parkplatz missbraucht wird. Helfen Sie mit, dies zu ändern, helfen Sie uns helfen, parken Sie nicht mehr vor unserer Halle!“

Die Wehrmänner in Kaltern sind zurecht verärgert, schließlich finden sie nicht nur ab und an einmal ein falsch geparktes Auto vor der Halle, sondern immer wieder. „Es ist einfach ärgerlich und gefährlich“, betont Dietmar Zwerger, der sich noch mehr darüber ärgert, dass man von den Leuten vielfach als „Wichtigtuer“ abgestempelt werde, wenn man sie auf das Parkverbot vor der Halle aufmerksam macht. „Viele denken, dass es ja nur um ein paar Minuten geht und in dieser Zeit nichts passieren wird – aber auch wir können nicht wissen, wann es einen Notfall gibt“, sagt der FF-Kommandant.

Dass immer wieder Autos vor ihrer Halle parken, führen die Wehrmänner auf die Parkplatzsituation im Dorf zurück. „Besonders im Dorfzentrum geht es oft sehr knapp her und der Rottenburgerplatz ist auch oft ausgelastet. Manchmal hat man es eilig, findet keinen Parkplatz oder hat das nötige Kleingeld für den Parkautomaten nicht mit“, schreibt die Feuerwehr. Das sei aber keine Entschuldigung, denn immerhin gäbe es einen guten Grund für dieses Parkverbot. „Im Ernstfall müssen wir schnell und zügig helfen können“, unterstreicht die FF Kaltern Markt. „All dies wird uns durch Zuparken unserer Einfahrt verwehrt – stellen Sie sich vor, Sie sind in einer Notlage und wir kommen nicht, weil unsere Ausfahrt zugeparkt wurde.“

In den letzten Jahren ist es deswegen immer wieder zu Problemen gekommen – weil man bei einem Einsatz erst an den geparkten Autos vorbeimanövrieren musste oder nach dem Einsatz wegen der geparkten Autos nur schwer zurück in die Halle gekommen ist. Auch bei Übungen vor der Halle war die Feuerwehr wegen der geparkten Autos immer wieder eingeschränkt. „Wenn man einen Einsatz hat, zählt jede Minute – und wenn man erst irgendwie diese Autos im Parkverbot umfahren muss, vergehen einfach wichtige Minuten“, unterstreicht der Kommandant der FF Kaltern Markt.

Früher gab es Poller, welche den Platz vor der Feuerwehrhalle vor Falschparkern geschützt haben. Diese sind aber bereits seit einigen Jahren nicht mehr aktiv, weil sie sehr fehleranfällig waren und es technische Probleme gab. „Wir haben deswegen in den letzten Jahren immer wieder neue Schilder angebracht, aber die Leute achten leider einfach nicht darauf“, bedauert Dietmar Zwerger.

Die Carabinieri oder die Dorfpolizei einzuschalten, ist nicht im Sinne der Wehrmänner. „Die Ortspolizisten stellt Strafen aus, wenn sie sehen, dass jemand falsch parkt – aber wir hoffen einfach, dass dieser Parkplatzmissbrauch durch Sensibilisierung endlich beendet wird“, unterstreicht Zwerger.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen