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Die VZS-Bilanz

Gunde Bauhofer (Foto: Landtag)

Über 12.300 Beratungsfälle, mehr als 42.000 Kontakte, eine Rekordsumme von über 3,5 Millionen für die Verbraucher:innen rückerstritten – die Kennziffern zeigen, dass auch im 2. Pandemiejahr die Verbraucherzentrale Südtirol eine mehr als gefragte Anlaufstelle war. Ein Kalender-Rückblick zeigt dabei, wie vielfältig die Themen waren, welche an uns herangetragen wurden.

Jährlich zum Weltverbrauchertag, dem 15. März, zieht die Verbraucherzentrale Südtirol Bilanz über ihre Tätigkeit im abgelaufenen Jahr. 2022 hat sich der Weltverbrauchertag ein rundes Jubiläum: vor 60 Jahren, am 15. März 1962 entwarf US-Präsident John F. Kennedy in einer Rede vor dem Kongress die Grundzüge einer modernen Politik zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Sparen, Energie und Pandemiefolgen

Diese drei Themenkreise haben uns das ganze Jahr über begleitet. Stärker als in den Vorjahren zeigten sich die Familien daran interessiert, die Sparpotentiale im Haushalt ausfindig zu machen.

Daher haben wir zum Sparen informiert, aber auch unser beliebtes Online-Haushaltsbuch nach mehr als 13 Jahren neu aufgelegt. Der Herbst war dann geprägt von den Nachrichten zur Energieteuerung, die uns bis jetzt weiter beschäftigt. Weiter auf Trab hielten uns die vielen Fälle, in denen bereits bezahlte Leistungen aufgrund der Lockdowns nicht in Anspruch genommen werden konnten.

Finanz, Telefonie, Konsum führen Hitliste an

Bei den Beratungsfällen und Informationsanfragen hat sich an der „Hitliste“ wenig geändert: Telefonie, Finanzen und Konsumentenrecht sind nach wie vor die meist nachgefragten. Stolz präsentiert sich die Zahl der für die Verbraucher:innen rückerstrittenen Summe, die auf ein Rekordhoch von über 3,5 Millionen Euro geklettert ist – der Großteil hiervon wurde am Verhandlungstisch im Vergleichsweg erwirkt.

Gerichtlicher Verbraucherschutz im In- und Ausland

Gerade die verschleppten Rechtsfragen aus dem Lockdown (welche Leistungen sind wie zu ersetzen?), die wir im Zeichen der Fairness zu lösen versuchten, zeigten erneut, dass Information und Beratung extrem wichtig und nicht wegzudenken sind, dass aber letzten Endes der Verbraucherschutz jedoch nur so stark ist, wie die Gerichtsbarkeit effizient ist.# Dadurch gewinnen Musterklagen und kollektive Rechtsverfahren an Bedeutung, die jedoch auch immer das Damoklesschwert ihrer Finanzierbarkeit mit sich bringen. In einem großen „Rechtsabenteuer“ – der ersten grenzüberschreitenden Musterfeststellungsklage in Europa – wurde 2021 das Klageregister der Klage gegen die Volkswagen AG am Oberlandesgericht in Braunschweig eröffnet.

Der Jahresbericht steht hier zum Download zur Verfügung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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