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Impfungen für Ukrainer


Das Land stellt den ukrainischen Flüchtlingen kostenlose Fahrkarten und Impfangebote zur Verfügung.

Die Landesregierung hat eine Task Force zur Koordinierung aller Aktivitäten auf Landesebene im Zusammenhang mit dem Notstand der Flüchtlinge aus der Ukraine eingerichtet. Diese wird von Soziallandesrätin Waltraud Deeg und Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler koordiniert. „Momentan sieht es nicht nach einem schnellen Ende der Krise aus“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher. Das Land werde den Schutz- und Hilfesuchenden aus der Ukraine beiseite stehen.

In Bozen Süd wurde bereits eine Erstversorgungseinrichtung aufgebaut. Innerhalb der Landesabteilung Soziales laufen die Vorbereitungen für die Ermittlung geeigneter Räumlichkeiten und eventueller Anpassungsarbeiten. „Es geht darum, den ankommenden Flüchtlingen familienfreundliche Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Wir rechnen damit, dass überwiegend Frauen und ihre Kinder bei uns Zuflucht suchen werden“, betonte Landesrätin Deeg. Als erste Einrichtung werde am Donnerstag das Haus Henry in Lana für 30 Personen geöffnet, weitere Einrichtungen werden folgen. Sehr positiv sei die große Hilfsbereitschaft, die von zahlreichen Privatpersonen, Körperschaften und Unternehmen ausgehe, so Deeg.

Derzeit ist die Suche nach geeigneten Unterkünften vordergründig, verwaltungsintern arbeitet man bereits an weiteren möglichen Unterstützungsleistungen. „Wir wollen mittel- und langfristig planen, um den geflohenen Frauen und Kindern Perspektiven anzubieten“, sagte die Soziallandesrätin. Auch stünden den Flüchtlingen die Leistungen der finanziellen Sozialhilfe zur Verfügung, um damit einen Start in ein friedliches Leben zu ermöglichen. Außerdem stehe man im engen Austausch mit den Bildungsdirektionen, um einen die geflüchteten Kinder möglichst unkompliziert auch in Kindergärten und Schulen integrieren zu können.

Die Landesabteilung Mobilität soll den Flüchtlingen kostenlose Fahrkarten für die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zur Verfügung stellen, um Gesundheits- oder Betreuungseinrichtungen, eine ihnen zur Verfügung gestellte Wohnung oder andere Aufnahmeeinrichtungen oder Unterbringungsmöglichkeiten zu erreichen.

Für die Finanzierung dieser dringend notwendigen Maßnahmen hat die Landesregierung einer Entnahme aus dem Reservefonds in Höhe von 1,5 Millionen Euro zugestimmt. Der Ministerrat hat wegen des Krieges in der Ukraine bis Jahresende den Ausnahmezustand ausgerufen mit der Notwendigkeit, der ukrainischen Bevölkerung in Italien Hilfe und Unterstützung zu gewährleisten. Der gesamtstaatliche Zivilschutz hat daraufhin verordnet, die Aufnahme, Unterstützung und Hilfe für die Flüchtlinge aus der Ukraine nach einem italienweiten Verteilungsschüssel sicherzustellen.

Kopfzerbrechen bereitet dem Land die Tatsache, dass viele der ukrainischen Flüchtlinge noch ungeimpft bzw. nur teilweise geimpft sind. Tests, FFP2-Masken und Impfungen seien notwendig, unterstrich Kompatscher. Derzeit sind rund 100 Flüchtlinge in Südtirol gemeldet. Sie brauchen kein Visum, sondern nur eine polizeiliche Meldung. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (28)

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  • andreas

    Mit dem kompletten Boykott Russlands und teilweise lächerlichen Maßnahmen, wie eine russische Mehlspeise in Deutschland umzubenennen, brechen wir alle Brücken zum Osten über Jahrzehnte ab.
    Die verbrecherischen amerikanischen Ratingagenturen, welche die Lehman Brothers Bank noch am Vortag des Zusammenbruchs mit AA bewertet haben, spielen munter mit und werten russische Anleihen auf Ramschniveau.

    Die Aasgeier aus dem Westen, vor allem USA und China warten schon darauf, russische Unternehmen zu Spottpreisen zu übernehmen und schüren damit noch zusätzlich den Hass auf den Westen.
    Wir ruinieren wirtschaftlich einen Staat, welcher Jahrzehnte brauchen wird, um sich wieder zu erholen.
    Wem ist geholfen, wenn sich Russen kein Essen mehr leisten und keine Renten mehr bekommen, westliche und chinesische Unternehmen mit den Rohstoffen des Land aber glänzende Geschäfte machen?

    Putin wird bald Geschichte sein, der ist auch schon 70 und er hat zu vielen mächtigen Oligarchen die Geschäfte versaut, Russland wird aber immer Nachbar von Europa bleiben.

    Selenskyi wurde von Kolomojskij an die Macht gebracht und tanzt nun nach der Pfeife der USA.

    • treter

      Frage: muss man diesen vom Krieg seelisch traumatisierten Menschen mit der sehr fraglichen Covidimpfung auch noch ihr Immunsystem zerstören?
      Ach, jetzt fällt mir der Sager von Gesundheitslandesrat Widmann in der Rai Tagesschau ein: „wir wollen doch nicht dass unsere Impfstoffe zu Ladenhütern werden“.
      Das sagt eigentlich alles!!

  • foerschtna

    @Andreas: Deine Analyse ist absolut zutreffend. Wir werden für unsere Sanktionen einen sehr, sehr hohen Preis bezahlen. Über Jahre hinweg. Russland bleibt unser Nachbar und hat weiterhin alles, was wir in Europa nur mangelhaft haben: Rohstoffe und Nahrungsmittel.
    Und für die teure Energiewende benötigt Europa massenhaft Rohstoffe. Wir sind erledigt.

  • tirolersepp

    Soforthilfe für die Ukraine

    Hier geht’s zur Onlinespende:

    https://nachbarinnot.orf.at/nin/2022-hilfe-ukraine100.html

  • foerschtna

    @tirolersepp: Deine täglichen Spendenaufrufe in Ehren, aber weißt Du, was noch viel besser wäre ? Wenn Du eine ukrainische Familie bei Dir zuhause aufnehmen würdest. Das wäre gelebte Solidarität. Aber bei Deinem Engagement bin ich mir ziemlich sicher, dass Du das eh bereits gemacht hast. Chapeau !

  • andreas

    Putins Pläne waren durchaus schon länger bekannt, Uncle Sam hat in der Zeit aber die Ukraine nicht mit Waffen versorgt, sondern zugesehen.
    Hätte man Putin ab 2001 besser zugehört und seine Aussagen nicht kontinuierlich ignoriert oder wie Obama ihn lächerlich gemacht, wäre es wohl nie so weit gekommen.
    Es gibt keine Rechtfertigung für den Einmarsch, es gibt aber durchaus Gründe für die Verwerfungen zwischen Ost und West und nicht immer ist nur der Osten Schuld.

    Wir zerstören gerade die Lebensgrundlage von 150 Millionen Russen.

  • andreas1234567

    Hallo zum Nachmittag,

    Herrgott, ja, was für eine Katastrophe, die meisten aus der Ukraine Geflüchteten sind ungeimpft.
    O weh, soll man sie in einen Kokon aus FFP2-Masken einweben?

    Was da jetzt kommt wird vom Arbeitsmarkt aufgesaugt, Südtirol hat nun wirklich nicht die schlechtesten Erfahrungen mit osteuropäischen Arbeitskräften.

    Und wie man schnell Schulen für Ukraine-Kinder aus dem Boden stampft? Einfach mal in der nächsten Jurtenschule nachfragen..

    Jeder echte ukrainische Kriegsflüchtling scheint gerade einen Spiegel vornweg zu tragen wie wohlstandsverblödet und dekadent das fettgefressene Westeuropa doch ist.

    Ein schöner Anlass die ganzen Coronafanatiker zum Teufel zu jagen, sollen halt gemäss ihren körperlichen/geistigen Fähigkeiten wieder schnorren oder niedere Tätigkeiten verrichten.

    In mir keimt gerade eine unfassbare Wut über die Vorgänge seit März 2020

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