Geplatzte Wahl
Die Wahl von Maria Elisabetta Casellati ist gescheitert: Der Senatspräsidentin fehlten 70 Stimmen aus dem Mitte-Rechts-Lager.
Nur 382 Parlamentarier und Delegierte der Regionen stimmten am Freitag für Casellati – damit fehlten der Senatspräsidentin 70 Stimmen aus dem Mitte-Rechts-Lager.
Casellati, die spöttisch „Queen Elizabeth“ genannt wird, ist auch bei den eigenen Leuten unbeliebt.
Das Votum der Heckenschützen ist aber auch gegen Lega-Chef Matteo Salvini gerichtet, der die FI-Politikerin vorgeschlagen hatte. Für Salvini handelt es sich um die wohl größte Niederlage in seiner politischen Karriere. Seine Führungsrolle im rechten Lager steht nun auf dem Prüfstand.
„Wie zu erwarten war, Salvini ist wirklich clever, ein Genie“, kommentiert PD-Senator Gianclaudio Bressa die gescheiterte Wahl.
Es völlig unklar, wie es nun weitergehen wird. Um 17 Uhr findet ein sechster Wahlgang statt.
DASH HABEN WIR BISHER BERICHTET
Das Parlament in Rom stimmt am Freitag darüber ab, ob Senatspräsidentin Maria Elisabetta Alberta Casellati neues Staatsoberhaupt werden soll. Die SVP stimmt mehrheitlich für Sergio Mattarella.
Hochspannung beim fünften Wahlgang bei der Staatspräsidentenwahl in Rom: Die Rechtsallianz schickt ihre Kandidatin, Senatspräsidentin Casellati, ins Rennen.
Die 75-jährige Casellati ist Mitglied der Forza Italia, Partei von Ex-Premier Silvio Berlusconi. Die Juristin wäre die erste Staatspräsidentin in der Geschichte Italiens.
Die Rechtsallianz verfügt über rund 450 Stimmen. Für die Wahl des Staatsoberhaupts ist eine Mehrheit von 505 Stimmen erforderlich.
PD-Chef Enrico Letta warnt: Sollten die Rechten ihre Kandidatin „ohne Zustimmung anderer Parteien“ durchsetzen, könnte dies das Ende der Regierungskoalition bedeuten. Der Großteil der Parlamentarier des Mittelinks-Spektrums will sich daher am fünften Wahlgang nicht beteiligen.
Die SVP wird „laut Indikation der Partei“ im fünften Wahlgang für Amtsinhaber Sergio Mattarella stimmen, wie Senator Dieter Steger und Regionalratspräsident Sepp Noggler gegenüber TAGESZEITUNG Online erklären. Senatorin Julia Unterberger stimmt hingegen weiß ab.
„Mattarella hat unzählige male betont nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung zu stehen, daher sollte man ihn aus Respekt nicht dauernd am Rockzipfel ziehen. Ich bin überzeugt davon dass er eingreift, wenn alle Stricke reißen, aber eben erst dann“, so Unterberger.
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Kommentare (27)
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besserwisser
hat dem dr.steger niemand gesagt dass der presidente mattarella nicht mehr kandidiert? (gleich wie der blonden kollegin aus dem eisacktal gestern bei der tagesschau?)
was soll das? für so was stehen und sitzen unsere vertreter den ganzen tag in rom rum?????
haaaaaaaaaaallllllllllllllllooooooooooooo?
olle3xgscheid
Sitzn?? Blödln , futtern , reisen auf Kosten von wem?
ambedue
Die SVP war ja schon oft das Zünglein an der Waage. Dieses Mal ist es ein anderer Grund, warum sie den amtierenden Staatspräsident wählen. So eine feine Ausrede, ist nicht unsere Schuld, muss man beim Schopf packen. Da werden die Lega Landtagsabgeordneten wenig Freude haben.
heracleummantegazziani
Casellati als Staatspräsidentin ist ein Geschenk an Berlusconi. Wenn Casellati dieses Amt bekleidet ist es so, also ob Berlusconi selbst dort sitzen würde.
andreas
Die ist noch schlimmer als Berlusconi und konservativer als der Papst.
Die ist ja richtig übel.
leser
Des zeoa supergscheiden
Ihr solltet euch mehr gedankwn machen was bei den nächsten parlamentseahlen passiert die anstehen werden
Ein staatspräsident spielt ja keine rolle
asterix
@andres, das ist doch die, die mit dem Dienstjet nach Sarsinien geflogen ist, und ihrer Tochter zur Amtsdirektorin von ichweißnichtmehrwas ernannt hat. Dle ist total berlusconihörig. Die fehlte in dem Schmierentheater gerade noch.
andreas
124 mal ist sie mit Staatsflügen nach Venedig und 6 mal nach Sardinien geflogen und gilt als „la berlusconiana piú berlusconiana di tutte“.
Auf einem anderen Portal ist ein Artikel zu ihr.
batman
@ndreas na und wo lebst du?
ostern
@asterix
Genau, die die immer mit dem Flugzeug fähr auf Koszten der Bürger.
Und diese Person sollte Staaatspresidäntin werden ? na, bitte………
Eine zweite Ladruner……….
batman
Du gehörst ja selber zu den Konservendosen
emma
iT braucht eine breite starke Rechtskoalition damit man die auslànderpandemie ausrottet
checker
Die SVP ist ein Auslaufmodell ohne Konzept für die Zukunft und ohne fähige Politker. Je eher dies der Südtiroler erkennt desto besser.
Auf jeden Fall können sich einige in dieser Partei auf etwas gefasst machen.
artimar
Ja, was ist für eine ethnische Minderheit in Italien, sofern sie sich nicht selbst abschaffen will, die Alternative zu Einheit, Recht und Freiheit?
prof
Vielleicht wird jetzt Renato Brunetta vorgeschlagen, würde dann bei jeder Rede
auf einen Sockel stehen.
batman
Zum Schluss läuft der Staat noch ohne Kopf herum…
batman
Rechts oder Links?
Oder Mitte?
https://apolut.net/kaiser-lenz-5-rechts-oder-links-was-heisst-das-heute-noch/
iceman
eine Betschwester, die den größten Hurenbock verehrt, als Staatspräsidentin? Genau mein Humor!
leser
Iceman
Passt doch super zu italien
iceman
tutto il mondo é paese
robby
Warum grinst unser LH da so?
schnabel
robby
weil unser LH ein sehr gebildete Person ist im gegenteil zu DIR
robby
@schnabel, ja stimmt: sehr eingebildet. Gut erkannt.
andreas
Dieser Kelch ging zum Glück an uns vorüber….
olle3xgscheid
Und was uns das Theater kostet, ginge dss nicht online, wie beim Fernunterricht unserer Kinder??
Eine Schande, und das im 3. Jahrtausend, dann von innovativ und moder und bls bla bla , ach…..
olle3xgscheid
Sagt mal, ist Italien China??
Bei so vielen Wahlberechtigten, armes Italy
artimar
Eines hat diese Wahl zum it. Staatsoberhaupt gezeigt. Die Notwendigkeit einer Reform des Wahl-Prozedere. Das derzeitige Prozedere ist eine schlechte Kopie des absolutistischen Vatikans und hat so gar nichts von einer modernen, transparenten Demokratie zu tun. Mit allen negativen Folgen, die wir im politischen Italien derzeit sehen.
Auch im Umgang mit den Wahlberechtigten der Regionen tickt Rom anders. Wo gibt es so was sonst in westlichen demokratischen Ländern, dass Delegierte der Regionen bei dieser Wahlversammlung nur abgesondert und abseits auf den Zuschauertribünen verbannt getrennt ihre Stimme abgeben dürfen?
Völlig undenkbar wohl in meisten anderen Ländern.