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Der Aktionsplan

LH Arno Kompatscher

Der Gleichstellungsaktionsplan unter Einbindung aller mit dem Thema befassten Akteurinnen und Akteure ist das Kernprojekt des Landesbeirates für Chancengleichheit für das Jahr 2022.

Auf Vorschlag des zuständigen Landesrates, Landeshauptmann Arno Kompatscher, hat die Landesregierung das Tätigkeitsprogramm des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen für das Jahr 2022 genehmigt. Kernprojekt dieses Jahres ist der Gleichstellungsaktionsplan „Æquitas“:

„Wir haben bereits im Vorjahr Ideen dazu gesammelt und mit den organisatorischen Vorarbeiten begonnen. Nun startet der landesweite Beteiligungsprozess, in dessen Rahmen der erste Gleichstellungsaktionsplan Südtirols erarbeitet wird. Denn es geht nicht an, dass auch im Jahr 2022 immer noch Ungleichbehandlungen bestehen, die rational nicht rechtfertigbar sind“, unterstreicht Kompatscher.

Bereits im Dezember sind die vom Land in enger Zusammenarbeit mit dem Landesbeirat für Chancengleichheit eingesetzten ersten Arbeitsgruppen gestartet. Gemeinsam mit den Frauenorganisationen und der Zivilgesellschaft werden Maßnahmen zur Gleichstellung erarbeitet und fließen in den Gleichstellungsaktionsplan als strategisches Planungsinstrument für die nächsten Jahre ein.

Die Stärkung der Vernetzung und des Austausches sind auch für Beiratspräsidentin Ulrike Oberhammer zentrale Tätigkeitsschwerpunkte: „Mit der Unterzeichnung der ‚EU-Charta zur Gleichstellung zwischen Frau und Mann‚ wurde bei unserem 30-jährigen Jubiläum ein Meilenstein gesetzt. Nun sollen die in der Charta enthaltenen Zielsetzungen mit konkreten Maßnahmen umgesetzt werden, die gemeinsam mit engagierten Menschen aus ganz Südtirol diskutiert und im Gleichstellungsaktionsplan festgeschrieben werden“, betont Oberhammer.

„Durch den Namen ‚Æquitas‘ wird einerseits das gemeinsam angestrebte Ziel der Gleichstellung bildhaft ausgedrückt, andererseits wird unsere Vorgangsweise zur Erarbeitung der erforderlichen Maßnahmen beschrieben. Wir wollen die Menschen im ganzen Land beteiligen und die verschiedenen Ansichten, Ideen und Vorschläge der vielen Interessierten mit dem gleichen Augenmerk in die Diskussion aufnehmen“, erklärt die Vizepräsidentin des Landesbeirates, Donatella Califano.

Ulrike Oberhammer

Viele bewährte Projekte auch im Jahr 2022 

Im Programm 2022 sollen daneben vor allem bewährte Projekte wiederum umgesetzt werden. Dazu zählen neben Initiativen zum Tag der Frau am 8. März insbesondere der Equal Pay Day am 22. April, der in vielen Gemeinden in Südtirol ausgerichtet wird. Wichtige Bausteine des Jahresprogramms sind die Organisation der Vortragsreihe „Informierte Frauen“, der erfolgreiche Lehrgang für angehende Verwaltungsrätinnen oder die Sensibilisierungskampagnen gegen Gewalt an Frauen, die von den größten Frauenorganisationen des Landes jährlich mitgetragen werden.

Die Vergabe der Förderpreise für wissenschaftliche Arbeiten zur Situation der Frau in der Gesellschaft oder zur Chancengleichheit wird auch im Jahr 2022 fortgeführt. Interessierte können ihre Anträge hierfür noch bis zum 28. Februar 2022 beim Frauenbüro einreichen.

Mit finanziellen Beiträgen unterstützt der Landesbeirat verschiedenste Projekte von Südtiroler Frauenorganisationen. In Zusammenarbeit mit Eurac Research wird in diesem Jahr eine gemeinsame Publikation veröffentlicht: Eine wissenschaftliche Studie analysiert die Frage, warum Frauen in der Gemeindepolitik auch heute noch unterrepräsentiert sind und stellt konkrete Handlungsanleitungen für politisch engagierte Frauen zur Verfügung.

Insgesamt stehen dem Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen für sein Tätigkeitsprogramm 269.500 Euro zur Verfügung.

 

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