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Vor dem Knall

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Grundsätzlich besteht in Südtirol das Verbot des Abbrennens von Feuerwerken, sowie das Abschießen von Raketen. Es sind in diesem Gesetz auch Verwaltungsstrafen im Ausmaß von 300 bis 900 Euro vorgesehen.

Genehmigungen können vom/n zuständigen/r Bürgermeister/in auf schriftlichen und begründeten Antrag genehmigt werden. Möchte man also in der Silvesternacht Feuerwerkskörper abbrennen,  sich bei der zuständigen Gemeinde über die Genehmigung erkundigen.

Wenn diese vorhanden ist, dann sollten auf jedem Falle folgende wichtige Sicherheitsregeln eingehalten werden:

  • Lesen Sie in jedem Falle und rechtzeitig die Gebrauchsanweisungder verschiedenen Feuerwerkskörper durch. Auch bei kleineren Feuerwerksartikeln (z.B. Tischfeuerwerk) ist es wichtig zu wissen, ob ein Abbrennen des betreffenden Produktes in geschlossenen Räumen ausdrücklich erlaubt ist.
  • Die Verwendung von Signalmunition sowie das Abschießen von Munition aus Schusswaffen aller Art als Silvesterknallerei stellt eine erhebliche Gefahr für Leben und Gesundheit dar und ist verboten.
  • Schließen Sie in der Silvesternacht sämtliche Fenster und Lüftungsklappen ihrer Wohnung. Gleiches gilt für Lager, Betriebsräume, Ställe, Schuppen und Garagen.
  • Bedenken Sie, dass die Mehrzahl aller Feuerwerkskörper nur im Freienangezündet werden darf. Das Zünden in Wohnräumen, Treppenräumen, an geöffneten Fenstern und auf Balkonen ist gefährlich und eine häufige Brandursache.
  • Feuerwerkskörper wie Kanonenschläge, Donnerschläge, Böller etc. nie in der Hand, sondern auf den Boden legen und mit „langem Arm“ anzünden, danach 3-5 m Abstand halten. In der Hand gezündete Knallkörper nicht unkontrolliert fortwerfen. Handschuhe schützen vor Verbrennungen.
  • Starten Sie Raketen nicht aus der Handoder aus einer auf den Boden gestellten Flasche, welche umkippen kann. Die Rakete muss so aufgestellt werden, dass sie nach dem Abschuss ungehindert aufsteigen kann. Beschädigte Stockraketen dürfen nicht gezündet werden, da deren Flugbahn unberechenbar ist. Niemals einen Versager erneut zünden!
  • Verantwortungsbewusste Eltern und Erwachsene geben Feuerwerksartikel nicht an Kinder und Jugendliche weiter. Kleine Kinder sollten während des Feuerwerks unter Aufsicht in der Wohnung bleiben. In der Nähe von Gebäuden oder Anlagen, die besonders brandempfindlich sind (landwirtschaftliche Gebäude oder Strohdachhäuser), dürfen Feuerwerkskörper nur in genügendem Abstand und unter Berücksichtigung der Windrichtung abbrennen. Bei der Entzündung von Raketen ist ein Abstand von mindestens 200 m, bei Feuerwerkskörpern, die nicht Raketen sind, ein Abstand von mindestens 20 m einzuhalten.
  • Basteln Sie niemals Feuerwerkskörper selbst. Verändern Sie die im Handel erhältlichen Artikel nicht. Auch beim gleichzeitigen Abbrennen mehrerer Knallkörper oder der Herstellung einer zusätzlichen Verdichtung in einem entsprechenden Behälter drohen unvorhersehbare Gefahren.
  • Vorräte von Feuerwerksartikelnsollten in fest verschließbaren Taschen, auf keinen Fall am Körper aufbewahrt werden. Nach Entnahme eines Feuerwerkskörpers Vorräte wieder abdecken. Achtung Brandgefahr!
  • Beim Abfeuern von Feuerwerkskörpern muss mit großer Vorsicht vorgegangen werden, da es sehr leicht zu Wald-, Busch und Gebäudebränden kommen kann.

Sollte es trotzdem zu einem Brand (auch nur im kleinen Ausmaße) kommen, diesen sofort über die einheitliche Notrufnummer 112 melden.

Wenn diese Sicherheitsregeln eingehalten werden, wird es auch möglich sein, das alte Jahr samt Feuerwerkskörpern festlicher und „feuriger“ zu verabschieden, ohne das es dabei zu Bränden oder schlimmen Unfällen mit Verbrennungen kommt.

Die Feuerwehren Südtirols werden es jedenfalls der Bevölkerung danken, denn so können auch sie den Silvesterabend ohne eine Vielzahl von Einsätzen im Kreise ihrer Familien verbringen!

Der Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren von Südtirol und die Berufsfeuerwehr Bozen wünschen allen einen guten „Rutsch“ und viel Erfolg im neuen Jahr.

Foto: LFV

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Kommentare (4)

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  • treter

    Dieses „Gesetz“ gibt es mittlerweile schon zig Jahre aber kein Mensch hält sich dran!
    Grund: weil Strafen so gut wie nie ausgestellt werden…
    Und noch was: in der Gemeinde Lana wird als einzige in ganz Südtirol ein Feuerwerk noch mit 10.000 Euro öffentlichen Geldern bezuschusst! Der Herr Bürgermeister hat schon mal vor längerer Zeit erklärt er gehe auf keine Kritik mehr ein und zieht das Ganze durch! Ich frage mich ob der Herr Stauder noch nie was von Klimaschutz gehört hat? Ein so großes Feuerwerk ist für das Klima nämlich sehr schädlich. Von dem
    grossen Schreck für Tiere ganz zu schweigen!!

  • robby

    Einmal im Jahr zu Sylvester ein Feuerwerk zu zünden wird das Klima nicht groß beeinträchtigen. Da war der Vulkanausbruch auf Palma schon ein anderes Kaliber.
    Aber was die Tiere bei diesem Geknalle erleiden ist schlimm. Schon aus diesem Grund sollte damit aufgehört werden.

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