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Die ersten Suspendierungen

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Mit Donnerstag sind die ersten Lehrer in Südtirol suspendiert worden. Größere Problemfelder haben sich nach wie vor noch nicht aufgetan.

von Markus Rufin

654 Personen, die im Bildungsbereich tätig sind, haben bis zum 15. Dezember keine Impfdokumentation eingereicht. Ihnen droht damit die Suspendierung. Fünf Tage hatten die Betroffenen Zeit, die Impfbescheinigung, einen Impftermin oder die Impfbefreiung vorzulegen, um dieser Suspendierung vorzukommen.

Mit gestern ist diese Fünf-Tage-Frist abgelaufen. Die ersten Lehrer in Südtirol sind also aufgrund der Impfpflicht suspendiert worden. Aktuelle Zahlen dazu gibt es aber noch nicht, wie der Bildungsdirektor Gustav Tschenett erklärt: „Die Lehrer wurden zwar jetzt suspendiert, wie viele es genau sind, wissen wir aber noch nicht.“

Zur Erklärung: Es kann sein, dass manche der 654 Personen einen Impftermin nachgereicht haben. Es könnte aber auch sein, dass einige Personen einen Impftermin vorgemerkt haben, vorhaben diesen aber sausen zu lassen und so zumindest rund einen Monat ohne Impfung zu arbeiten.

Besonders „schlaue“Lehrer haben überhaupt keine Meldung über ihren Impfstatus abgegeben und erhalten, sofern sie das Schreiben zur Impfaufforderung nicht selbst entgegennehmen oder öffnen, die Impfaufforderung per Einschreiben. So können sie die Suspendierung teilweise bis Februar hinausziehen (TAGESZEITUNG berichtete).

Trotzdem, die meisten der 654 Personen werden wohl mit gestern suspendiert werden sein. Größere Probleme gibt es zumindest fürs Erste wohl nicht, wie Tschenett bestätigt: „Wir haben eine Art direkten Kontakt mit den einzelnen Schulen hergestellt und dort deponiert, dass sie sich melden sollen, falls es größere Probleme gibt, damit wir gemeinsam nach einer Lösung suchen können.“

Gemeldet haben sich aber nur wenige Schulen. Primär ging es dabei aber um die Frage, ob man pensionierte Lehrer wieder beschäftigen dürfe. Der Bildungsdirektor berichtet: „Es handelte sich nicht um akute Probleme, sondern um präventive Nachfragen. Es bräuchte diese Lehrer nicht von heute auf morgen, sondern wenn erst nach den Weihnachtsferien.“

Allerdings gibt es bereits jetzt Gerüchte über einzelne Strukturen, die wohl mit viel suspendiertem Personal zu kämpfen haben. Ob das stimmt, kann Tschenett nicht bestätigen. Bereits heute könnten aber aktualisierte Zahlen vorliegen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (37)

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  • hoihoi

    ….den Impftermin verweist und den Termin nicht nachkommt ,als auch diejenigen , die den Impfstatus nicht vorzeigen und mittels Einschreivebrief alles hinauszögern :
    1. rückwirkend den Lohn und alle dazugehörenden Elemente streichen mit 20.12. , denn es wäre nicht fair den Lehrern gegenüber , welche Rückgrad zeigen und sich mit 20.12susbendieren lassen .
    2. Wenn ein Lehrer/inen mit solchen Taktiken hinauszögern Geld verdienen möchte , so glaube ich ist das kein gutes Beispiel für die Gesellschaft und somit der falsche Job.
    3.Da es für alle Arbeitskräfte im Schulwesen , nur erlaubt ist mit grünen Pass 2G seit 15.12 zu arbeiten , für jeden Tag die selbige Strafe zu verhängen , welche ausgestellt wird beim betreten von Bar und Restaurant ohne grünen Pass !!

    Schians Tagl in ollen

  • andreas

    Noch ärgerlicher als die Suspendierung wird wohl sein, dass es keinen interessiert.

  • robby

    Sowohl Sanitätspersonal als auch Lehrer sollen nach längerer Abwesenheit wegen selbstverschuldeter Suspendierung einen Eignungstest beziehungsweise eine Aufnahmeprüfung ablegen müssen um sicherzustellen dass sie noch die berufliche Eignung besitzen.

  • e.k.

    … sofern, wie im Artikel angeführt „es sich nicht um akute Probleme sondern um präventive Nachfragen handelt“, bedeutet dies wohl, dass aktuell wohl zu viel Lehrpersonal seinen Dienst tut. Wieso nicht den Zeitpunkt für eine Reorganisation nutzen ?

    Zudem könnten die von Gewerkschaften und Lehrpersonal gestellten Forderungen hinsichtlich Lohnerhöhung an die Impfpflicht gekoppelt werden. Was spricht dagegen ?

  • exodus

    Es bleibt nur die Hoffnung; mit solchem Lehrpersonal nie in Kontakt zu kommen:::: Arme Schüler; welche Vorbilder…..

  • exodus

    @thommy Der Impfstatus hat nichts mit Qualifikation zu tun, das Verhalten ist zu verachten und sowas will andere belehren!! Machen Sie sich keine Gedanken über meine Impfungen, ich weiß was zu tun ist………

  • olle3xgscheid

    Zuerst mal die gute Nachricht, wir haben zuviel Lehrer, 2. haben es die Lehrer/Innen nicht notwendig zu arbeiten , auch schön. Aber wozu sind die dann angestellt??
    Immer noch, Südtirol , the best in the Alps…..

  • george

    Wie obergescheit hier die meisten doch tun, währenddessen sind sie selber kein Quäntchen wert, zumindestens was gute und stabile Gesellschaftsgrundlagen anbelangt.

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