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Kilde siegt in Gröden

Alkesander Aamodt-Kilde (Foto: SaslongClub)

Das erste von zwei Speed-Rennen der 54. Saslong Classic ist mit einem Sieg des großen Favoriten zu Ende gegangen: Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde wurde im Super-G den großen Erwartungshaltungen gerecht und tütete am Freitag seinen dritten Gröden-Triumph in Folge ein.

Ein Jahr nach seinem geschichtsträchtigen Double-Erfolg am Fuße des Langkofels legte Kilde erneut eine blitzsaubere Leistung an den Tag und ließ in 1.25,91 Minuten die gesamte Konkurrenz hinter sich. Das 29-jährige Kraftpaket blieb bei traumhaften äußeren Bedingungen nahezu fehlerfrei und krallte sich seinen vierten Triumph auf der Saslong. Insgesamt stieg Kilde zum neunten Mal auf das höchste Treppchen eines Weltcup-Podests – wenige Wochen nach seinen beiden ersten Plätzen in den Speed-Bewerben von Beaver Creek nun bereits zum dritten Mal in Folge.

Hinter dem überragenden Kilde komplettierten zwei Fahrer aus dem starken österreichischen Team die Top-Drei. Der Kärntner Matthias Mayer belegte mit einem Rückstand von 22 Hundertstel Platz zwei, der Gewinner des Gröden-Super-G von 2019, Vincent Kriechmayr, wurde Dritter (+0,27). Mit Abfahrts-Mitfavorit Beat Feuz und Überraschungsmann Stefan Rogentin kamen zwei Schweizer Ski-Asse auf die Ränge vier und fünf.

Paris zeigt auf, Innerhofer abgeschlagen

Für ein Ausrufezeichen sorgte auch der Südtiroler Dominik Paris, der das Rennen an sechster Stelle abschloss. Bislang war der Ultner im Super-G auf der Saslong erst zwei Mal – 2014 als Zweiter und 2019 als Fünfter – besser. Hinter Paris folgten der Österreicher Max Franz sowie ein nordamerikanisches Dreierpaket, bestehend aus James Crawford (Kanada) sowie den beiden US-Boys Ryan Cochran-Siegle und Travis Ganong, auf den Plätzen sieben bis zehn.

Etwas weiter hinten waren die weiteren Läufer der italienischen Mannschaft anzufinden. Guglielmo Bosca (21.) und Mattia Casse (23.) landeten in den Top-25, Routinier Christof Innerhofer aus Gais klassierte sich an seinem 37. Geburtstag an 28. Stelle.

Am Samstag steht mit dem Abfahrts-Klassiker der Höhepunkt der Grödner Rennwoche auf dem Programm. Das Rennen wird um 11.45 Uhr gestartet.

Die Stimmen zum Super-G:

Aleksander Aamodt Kilde (NOR/Platz 1): „Mein Lauf heute war im Großen und Ganzen sehr gut. In einer Kurve im Mittelteil wäre vielleicht noch etwas Zeit drin gewesen, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden. Ich habe die Fahrt von oben bis unten genossen – so wie eigentlich jedes Mal, wenn ich hier in Gröden am Start stehe. Ich komme auch mit anderen Weltcup-Pisten gut zurecht, aber die Saslong ist sicherlich mein Favorit. Mittlerweile fühle ich mich hier wie zuhause. Nun blicke ich auf die Abfahrt, wo ich meine Siegesserie natürlich verlängern will. Besonders grüßen möchte ich an dieser Stelle meinen verletzten Kollegen Kjetil Jansrud, der sich immer bei mir meldet und mit seinen Nachrichten viel Mut zuspricht.“

Matthias Mayer (AUT/Platz 2): „Ich habe mir das Ergebnis erhofft und bin sehr zufrieden. Während der Fahrt habe ich ordentlich attackiert – das ist hier besonders wichtig. Dank meiner hohen Startnummer hatte ich die Möglichkeit, die anderen Fahrten (jene von Aleksander Aamodt Kilde und Vincent Kriechmayr, Anm. d. Red.) anzuschauen und zu analysieren. In Gröden ist eine hohe Nummer nicht unbedingt ein Nachteil, da mit Fortlauf des Rennens mehr Licht auf die Strecke fällt. Jetzt gehe ich mit breiter Brust in die Abfahrt.“

Vincent Kriechmayr (AUT/Platz 3): „Bis auf ein paar Feinheiten in der Ciaslat war das eine gute Fahrt von mir. Besonders im unteren Teil bin ich nicht schlecht gefahren, daher war ich auch im Ziel recht zufrieden. Im Großen und Ganzen habe ich alles umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe – entsprechend gut ist auch das Ergebnis, vor allem wenn man es mit den letzten Resultaten in Beaver Creek vergleicht. Kilde ist natürlich ein Phänomen. Er ist hier immer stark und hat den Super-G auch verdient gewonnen. Mein Blick ist jetzt auf die Abfahrt gerichtet – dort heißt es wieder 100 Prozent geben.“

Dominik Paris (ITA/Platz 6): „Ich bin nicht weit weg vom Podest, auch wenn mein Lauf nicht fehlerfrei war. Bei mir läuft es noch nicht ganz rund, aber auf das heutige Ergebnis kann ich aufbauen. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt – aber wenn man seine Top-Form noch nicht gefunden hat, ist es schwer, fehlerfrei zu bleiben. Es ist aber ein schönes Gefühl, zu wissen, dass man mit den Schnellsten mithalten kann, wenn man ohne Fehler ins Ziel kommt. Bei der Abfahrt werde ich wieder Vollgas geben – hoffentlich kommt dann auch wieder etwas Zählbares heraus.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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