Benkos Verspätung
Die Arbeiten für den WaltherPark bzw. den Tunnel unter der Südtirolerstraße verzögern sich um rund eineinhalb Jahre, das Benko-Kaufhaus soll 2024 öffnen.
Von Thomas Vikoler
Heinz Peter Hager von der WaltherPark AG hatte es bereits vor zehn Tagen angekündigt: Der ursprüngliche Termin für die Fertigstellung des Großprojekts im Bozner Stadtzentrum lässt sich nicht halten. Beim Baubeginn im Jahre 2019 war das Jahr 2022 als Fertigstellungstermin genannt worden, später Herbst 2023. Inzwischen nennt Hager das erste Halbjahr 2024 als Ziel.
Die Gründe für die Verzögerung, die sich auch auf die Fertigstellung der öffentlichen Infrastrukturen auswirkt: Corona und der angestiegene Grundwasserspiegel auf der Baustelle, der inzwischen wieder zurückgegangen ist.
Ivan Moroder, Leiter der Abteilung Mobilität der Gemeinde Bozen, sprach nun bei einem Termin in der Mobilitätskommission von Jänner 2024 als vorgesehenen Abschluss der Bauarbeiten am Waltherpark. Die Untertunnelung der Südtirolerstraße samt Einfahrt am Verdiplatz soll hingegen im November 2023 abgeschlossen sein.
Dieser Teil des Großprojekts interessiert insbesondere die Gemeinde Bozen, welche die Verkehrsflüsse um den ehemaligen Busbahnhof wiederholt neu organisieren muss. Derzeit befindet man sich in Phase drei mit der Schließung der Südtirolerstraße vom Veriplatz bis zur City-Center-Garage und der Umlenkung des Verkehrs von der Waltherplatzgarage über die Perathonerstraße/Bahnhofsallee. Phase drei soll Anfang August kommenden Jahres abgeschlossen sein.
Dann beginnt Phase fünf mit der Schließung der Einfahrt zum City Center, sie soll bis Ende 2022 dauern. Anschließend wird der Straßenabschnitt zwischen Perathonerstraße und Waltherplatz geschlossen, für die dortige Tiefgarage wird eine provisorische Ausfahrt in Richtung Dominikanerplatz/Kolpingstraße geschaffen. Diese Bauphase dauert bis September 2023. Die Einfahrt am Verdiplatz soll, wie erwähnt, im November 2023 fertiggestellt sein. Im März 2023 beginnen zudem die Arbeiten für den Radweganschluss vom Verdiplatz in Richtung Eisackufer.
Ein Baulos zu den öffentlichen Infrastrukturen sieht auch eine Neugestaltung der Garibaldistraße, des Bahnhofsplatzes und der Rittnerstraße vor. Ein weiteres die Neugestaltung des Bahnhofsparks.
Die Gesamtkosten für die öffentlichen Infrastrukturen belaufen sich auf 27,2 Millionen plus Mehrwertsteuer, die bekanntlich mit knapp 19 Millionen aus einem staatlichen Fonds abgedeckt sind.
Die WaltherPark AG verhandelt derweil mit den künftigen Mietern, zu denen eine große italienische Supermarktkette, über ein Dutzend Restaurants, ein großes Fitnesstudio und ein 4S-Hotel gehören sollen.
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Kommentare (11)
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besserwisser
das ist gut für die immobilienpreise in der südtirolerstrasse.
dann kann der benko frisch den rest der strasse auch noch aufkaufen. und die strammen svpler der bozner regierung kriegn noch a poor fotolen wie fleissig sie sein …
daiaddiadiaii, bei de geaht ollls…….
keineahnung
Wir werden in Bozen anscheinend mit einem wunderbaren Einkaufszentrum „belohnt“.
Von 2019 bis 2024 herrschat Chaos auf den Straßen rund um die Mega-Baustelle und die Gemeinde Bozen hat jede Menge Arbeit mit dem Austüfteln und realisieren von ständig neuen Verkehrkonzepten.
Was haben die Bozener Bürger und die vielen Pendler davon und wer eerstattet der Gemeinde die Kosten für diesen Aufwand?
Unser Freund Benko und sein statthalter gewiss nicht. Wenn alle immobilien zu überteuerten Preisen vermietet sind hatd die Signa-Holding ab (Verkauf des Objektes an einen Fonds) und Bozen hat immer noch nichts davon.
baludergrosse
Wenn die öffentliche Hand dort ein Projekt dieser Größenordnung hochziehen müsste, würden wir wahrscheinlich:
1. noch auf die Projektierung und Genehmigung warten,
2. die Bauarbeiten anschließend doppelt so lange dauern und
3. mit unseren Steuergeldern dreifach dafür bluten!!
baludergrosse
…andererseits hätte man auch alles so lassen können, war ja schließlich „der“ Hingucker im Zentrum von Bozen…
netzexperte
@baludergrosse
die Punkte 1. bis 3. stimmen natürlich, nur hätte Bozen so ein Projekt niemals gebraucht. Den Park hätte man auch mit deutlich weniger Mitteln aufwerten können. Die Bozner selbst werden recht wenig von dem Ganzen haben (anders als ihnen verkauft wurde und noch immer wird), der einzige Nutznieser wird die Signa Holding sein (und natürlich alle die daran mitnaschen).
baludergrosse
Das Areal besteht leider nicht nur aus dem Park, womit wir wieder bei den 3 Punkten wären…
andreas
Der Park und Umgebung war so das mieseste Viertel Südtirols.
batman
Jetzt muss der @ndreas noch bis 2024 warten, bisher endlich einkaufen gehen kann.
batman
Der Kapitalismus hat gesiegt und der Kommunismus ist untergegangen
batman
In Bozen deutlich sichtbar. Der Einzelne hat gewonnen und die Gemeinschaft verloren.
george
Was jammert ihr? Ihr habt euch selber um ein paar Silberlinge an einen verkauft, der damit noch reicher wird und ihr noch ärmer. Ihr seid selber schuld daran.