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Martin und das Virus 

Martin Ausserdorfer hat Corona, mit anfangs recht starken Symptomen. Erschwerend kommt hinzu, dass er Anfang November in Südafrika war. Aber er gibt Entwarnung: Seine Infektion kann nicht mit Omikron in Zusammenhang stehen. 

von Silke Hinterwaldner

Immer wieder muss er husten. Die Stimme klingt belegt. „Aber mittlerweile“, sagt Martin Ausserdorfer, „geht es schon wieder etwas besser. Die ersten Tage waren hart. Kopfschmerzen, die Brust schmerzte, stark erkältet, Treppensteigen ist immer noch anstrengend.“ Denn: Der Bürgermeister von St. Lorenzen hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Seit rund zehn Tagen kuriert er zu Hause seine Erkrankung aus. Genauso wie er sind auch seine Frau und die Kinder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Ausserdorfers Anfang November einen Urlaub in Südafrika verbracht hatten. Zu einem Zeitpunkt, als noch niemand etwas von der Omikron-Variante wusste. Jetzt, wo man weiß, dass dort diese Virusvariante aufgetaucht ist, macht man sich umso mehr Sorgen, dass auch Martin Ausserdorfer mit Omikron infiziert sein könnte. Aber der Bürgermeister schließt dies aus. Er erklärt, dass es im Urlaub in Südafrika keine Kontakte gegeben hat und vor dem Ausbruch der Krankheit zu viel Zeit vergangen ist. Es gibt demnach zwischen dem Aufenthalt dort und der Infektion keinen Zusammenhang, es liegen rund zwei Wochen dazwischen. Sicherheitshalber hat er dies auch dem Hausarzt gemeldet. Demnach muss die Familie nach dem Urlaub irgendwo hier das Virus aufgeschnappt haben. Martin Ausserdorfer weiß heute nicht genau, woher die Infektion kommt. Jetzt, wo immer mehr Kinder und ganze Schulklassen in Quarantäne sind, und gleichzeitig gebietsweise die Infektionszahlen in die Höhe schnellen, scheint eine Infektion nicht mehr die Ausnahme zu sein.  Dabei, betont Martin Ausserdorfer, ist er selbstverständlich geimpft. Er weiß aber auch, dass es immer wieder Impfdurchbrüche geben kann. Und sagt: „Ich bin mehr als froh, dass wir geimpft sind und möchte nicht wissen, wie schwer der Krankheitsverlauf hätte sein können, wenn wir uns nicht hätten impfen lassen.“

Martin Ausserdorfer ist ein Mann, der sehr viel unterwegs ist – als Bürgermeister wie auch beruflich für die Rail Traction Company – umso mehr ist er erleichtert, dass er in diesem Umfeld offenbar niemanden mit dem Coronavirus angesteckt hat. Er hat seine Kontaktpersonen verständigt und ihnen von seiner Infektion erzählt, aber die Betroffenen sind danach negativ getestet worden. „Wir haben immer aufgepasst“, sagt Ausserdorfer, „aber ganz sicher kann sich niemand sein.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (33)

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  • andreas

    Ist das nicht der Bürgermeister, welcher das Foto von Jugendlichen auf Facebook gestellt hat um sie anzuprangern und von ihm eines veröffentlicht wurde, wo er keine Maske an hatte?
    Nun eine touristische Auslandsreise, welche durch seine Vorbildfunktion nicht zwingend nötig gewesen wäre und er behautet als Laie, dass er es sich nicht im Urlaub geholt haben kann.
    Es ist unmöglich im Urlaub über Tage keinen Kontakt gehabt zu haben, schon am Flughafen muss er sich zwingend mit Personen unterhalten.

    Bravo Herr Ausserdorfer, so stärkt man das Vertrauen in die Politiker….

  • vinsch

    @andreas dulcinea … Sie müsste man zum Reisen verpflichten, das öffnet nämlich den Horizont und sie beide hätten es wirklich nötig.

    • steve

      Lesen sie mal was gscheides statt zu Reisen, das führt nämlich bei ihnen zur totalen Selbstüberschätzung.

      Frisch geimpft, geh ich jetzt, wie gewohnt, die frische Luft genießen!

    • andreas

      Hast du als Impfverweigerin eigentlich schon angefangen zu jammern, dass Deutsche storniert haben, die Wintersaison in Gefahr ist, wobei die IDM hat ja schon wieder mit massenhaft Steuergelder Werbung für euch gemacht und für Hilfsgelder angesucht?
      Du könntest dich auch Pinzger anschließen, welcher die Gesellschaft dazu auffordert, sich im Tourismussinne zu verhalten. Wobei du aber nicht erwähnen solltest, dass du den ganzen Sommer gepredigt hast, dass die Maßnahmen umsonst sind, der Virus halb so schlimm und der Dorfschamane es viel besser weiß.

      • leser

        Anderle
        Due wintersaison mag doch in gefahr sein eventuelle gewinnausfälle werden doch eh mehr oder weniger mit ausgleichszahlungen, erhöhten freibeträgen usw. auf abgaben wieder wettgemacht
        Naja zahlen darf es der steuerzahler, bei dem aber nicht unterschieden wird ob er impfer oder impfgegner ist

  • vinsch

    @steve die Maßnahmen waren ja umsonst, oder weshalb sind wir sonst dunkelrot? Portugal 87% geimpft schlittert in das Chaos? Bezüglich IDM gebe ich Ihnen einmal recht. Ein Koloss, der viel zu viel Geld verschlingt. Absagen für Weihnachten gab es bisher kaum welche und ich bin genesen und geimpft und meide volle Bars. Wie ist es mit Ihnen? Lediglich geimpft, das ist leider sehr gefährlich und Leute wie Sie tragen leider dazu bei, dass sich der Virus verbreitet….

  • gulli

    Martin bitte nicht persönlich nehmen, aber müssen wir jetzt wirklich über jeden der mit COVID infiziert war, ist, oder sein wird, einen Zeitungsartikel schreiben…???

  • yakari

    Meldungen, die die Welt NICHT braucht! Jedes Mittel ist recht, nur um die eigene Visage wieder einmal in der Presse zu platzieren. Ich find’s zum k….

  • prof

    Seit ihr sicher daß Herr Ausserdorfer selbst die Presse informiert hat??

  • tirolersepp

    Zitat Christian Drosten: Weihnachten in Deutschland wird einfach nur schrecklich !!

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