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Bittere Niederlage

So nah dran war der SSV Loacker Bozen am Sensationssieg gegen Raimond Sassari. Am Ende setzte es eine 26:27-Niederlage.

Gegen einen der Titelaspiranten zeigte die Truppe von Mario Sporcic in der heimischen Gasteiner Halle über weite Strecken eine bestechende Leistung, musste sich am Ende aber mit 26:27 geschlagen geben. Dabei hätten sich die Weiß-Roten zumindest einen Punkt mehr als verdient gehabt.

Die erste Halbzeit war aus Sicht des SSV Loacker Bozen Volksbank eine TurkovicHermones-Show. 14:13 hieß es beim Ertönen der Halbzeitsirene. Von den 14 Bozner Treffern steuerte Dean Turkovic 7 bei. Wie auch gegen Carpi am Spieltag zuvor nahm der Kapitän in der Offensive immer wieder die Zügel in die Hand und feuerte den Ball von der 9-Meter-Linie ins Netz.

Und in der Defensive? Da stand Pedro Hermones den Angreifern von Sassari immer wieder im Weg. 12 Paraden alleine in der ersten Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache: Der Brasilianer war wieder glänzend aufgelegt.

Dabei gab der SSV Loacker Bozen Volksbank Mitte der ersten Halbzeit eine deutliche Vier-Tore-Führung her. 10:6 stand es nach 18 Minuten. Doch in den folgenden sieben Minuten sollten die Weiß-Roten keinen Treffer mehr erzielen.

Dafür holte Sassari auf und glich in der 24. Minute durch Vrdoljak zum 10:10 aus. Jonas Mathà stoppte die Bozner Durststrecke und im Finish gelang den Hausherren die Führung, mit der sie in die zweite Halbzeit starteten.

Bozen verlangt Sassari alles ab

Passend zum knappen Halbzeitstand ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Denn beide Trainer müssen ihren Spielern in der Halbzeitansprache klar gemacht haben, dass hier heute nur etwas drin ist, wenn man 120 Prozent gibt. Dementsprechend erhitzen sich auch die Gemüter im zweiten Spielabschnitt und die Zweikämpfe wurden etwas rustikaler geführt.

Es entwickelte sich ein hochspannendes Hin und Her. Bis zur 41. Minute – dann hatte der SSV Loacker Bozen Volksbank kurz das glücklichere Händchen und erhöhte durch Mathà auf 21:19.

Die Führung hielt aber nicht lange. Schon zwei Minuten später stand wieder ein Unentschieden auf der Anzeigetafel, nachdem Vrdoljak zum 22:22 einnetzte (43.). In den folgenden Minuten hatte dann Sassari die Nase vorne und nach einigen unnötigen Fehlern in der Offensive des SSV Bozen stand es plötzlich 23:26 (53.).

Daraufhin warf der SSV Loacker Bozen Volksbank alles nach vorne. Und Sassari war eingeschüchtert: Denn den Sarden gelang kein Treffer mehr. Doch auch die Hausherren hatten ihre Mühe. Es kam nämlich auch noch Pech hinzu: Immer wieder schlich sich ein Latten- oder Pfostentreffer hinein. Ein Doppelpack von Ladakis (54. und 59.) gelang aber dennoch und in der Schlussminute überwarfen sich die Ereignisse.

Ein nervenaufreibendes Finish

Zwischen überharten Zweikämpfen, hochkochenden Emotionen und strittigen Schiedsrichterentscheidungen bekamen die Zuschauer in der Gasteiner Halle nämlich alles geboten. Zunächst erhöhte Pereira auf 25:27, dann verkürzte Mathà wieder auf 26:27.

Den letzten Angriff der Sarden wehrte Hermones dann ab und Sporcic bestellte sofort das Timeout – vier Sekunden wären noch zu spielen gewesen. Doch die Uhr stoppte erst zwei Sekunden später. Allen Protesten zum Trotz beharrten die Unparteiischen bei dieser Entscheidung, sodass dem SSV Loacker Bozen Volksbank ein ordentlicher letzter Angriff verwehrt wurde. Turkovics Schuss von der Mittellinie parierte Spanu nämlich ohne Probleme und es blieb beim 26:27.

Die Stimmen zum Spiel:

Mario Sporcic (Trainer SSV Loacker Bozen Volksbank): Schade, dass wir heute leer ausgegangen sind. Wir haben Sassari gut dagegengehalten, haben über weite Strecken sehr gut gespielt. Doch der ein oder andere Fehlwurf hat uns den Sieg gekostet. Das tut weh, denn Punkte in diesem Spiel wären so wichtig gewesen. Ich bin aber trotzdem zufrieden, die Mannschaftsleistung war sehr gut heute.“

SSV Loacker Bozen VolksbankRaimond Sassari 26:27 (14:13)

SSV Loacker Bozen Volksbank: Hermones, Rottensteiner; Sonnerer, Ladakis 4, Walcher, Pasini 4, Wiedenhofer, Mathà 5, Udovicic 3, Turkovic 9/3, Trevisol, Gligic 1, Gasser, Mizzoni, Scianamè. Trainer: Mario Sporcic

Raimond Sassari: Spanu, Leban; Pereira 6/1, Nardin 6/2, Bargelli 5, Querin 1, Delogu, Halilovic, Bomboi, Bardi 2, Bronzo 3, Mbaye, Brzic 1, Vrdoljak 3. Trainer: Filiberto Kokuca.

Schiedsrichter: Dionisi Carlo/Maccarone Stefano

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