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Knolls Präzisierung

Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll präzisiert, dass sein Antikörpernachweis nicht von einer Corona-Erkrankung, sondern von der Impfung herrühre.

Im Landtag wurde am Mittwoch ein parteiübergreifender Begehrensantrag diskutiert, mit dem das italienische Parlament und die Regierung aufgefordert werden sollten, den Nachweis von Antikörpern für den grünen Pass anzuerkennen. Als Vorbild diente dabei der österreichische Antikörpernachweis. Diesen können Genesene in Einrichtungen vorweisen, in denen die 3-Regelung gilt.

Sanitätslandesrat Thomas Widmann sprach sich gegen einen solchen Ausweis aus: Es gebe  keine Studie, die klar den Antikörpernachweis als Beweis empfehle. Er selbst sei vierzig Tage lang an Covid erkrankt gewesen, habe aber weit weniger Antikörper gehabt als sein Sohn, der gleichzeitig infiziert wurde.

Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) bot dem Landesrat an, ihm seinen „Genesenennachweis“ zu zeigen.

Damit – so schien es – gab der Oppositionelle indirekt bekannt, selbst eine Covid-Erkrankung überstanden zu haben.

Er wäre damit der siebte genesene Abgeordnete nach Paul Köllensperger, Thomas Widmann, Alessandro Urzì, Peter Faistnauer, Josef Unterholzner und Ulli Mair.

In einer Aussendung stellt Knoll nun klar, dass dem nicht so sei:

„Nachdem Landesrat Widmann die Frage des Grenzwertes aufgeworfen hatte, ab dem ausreichend Antikörper für eine Anerkennung vorhanden sind, habe ich dem Landesrat angeboten, ihm meinen Antikörpernachweis aus Österreich zu bringen, bei dem als Grenzwert der WHO-Standard von mindestens 7,1 BAU/ml für das Vorliegen neutralisierender Antikörper festgelegt wurde. Dieser Antikörpernachweis hat jedoch überhaupt nichts mit einer Corona-Erkrankung zu tun, sondern wurde nach der Impfung durchgeführt, um zu kontrollieren, ob überhaupt Antikörper gebildet wurden.“

Als Politiker sei es ihm wichtig, dass nicht politische Willkür, sondern wissenschaftliche Kriterien ─ wie das Vorhandensein von neutralisierenden Antikörpern ─ für die Anerkennung eines Genesenen-Status gelten ─ unabhängig davon, ob diese von einer überstandenen Infektion oder von einer Impfung herrührten. Eine Immunität hänge einzig und allein von ausreichend Antikörpern (und in der Folge von T-Zellen) ab, aber nicht davon, ob eine Infektion mittels PCR-Test ermittelt wurde oder mit welchem Impfstoff jemand geimpft wurde, so der STF-Politiker.

Knoll ruft dazu auf, mit medizinisch höchst sensiblen Daten vorsichtig umzugehen, da diese strengsten Datenschutzbestimmungen unterliegen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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