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Münzschatz der Sparkasse

Der mittelalterliche Münzschatz der Sparkasse ist jetzt in der Filiale am Waltherplatz in Bozen zu besichtigen und auch digital erlebbar. Gleichzeitig wurde das auf Initiative der Sparkasse erschienene Buch „Mittelalterliches Geld- und Bankwesen zwischen Alpen und Adria“ vorgestellt.

Der wertvolle mittelalterliche, von der Sparkasse vor über 30 Jahren angekaufte Münzschatz, kann nun in der Filiale am Waltherplatz besichtigt werden und ist jetzt auch digital erlebbar: Über Touchscreen und Großbildschirm können Kunden und Interessierte ausgewählte Münzen virtuell in perfekter Vergrößerung betrachten und sich zudem über die damalige Wirtschaftsgeschichte informieren. Gleichzeitig ist jetzt auf Initiative der Sparkasse auch ein Buch mit dem Titel „Mittelalterliches Geld- und Bankwesen zwischen Alpen und Adria“ erschienen. Coronabedingt fand die Vorstellung nur im kleinen Kreise statt und wurde deshalb zeitgleich gestreamt, damit Interessierte den Event virtuell mitverfolgen konnten.

„Die Sparkasse ist seit 35 Jahren in Besitz eines wertvollen Münzschatzes von über 4.000 Silbermünzen, der um 1329 in Padua vergraben wurde. Dieser für die numismatische Forschung im Alpenraum äußerst wichtige Fund wurde damals erworben, um ihn in seiner Gesamtheit für die Nachwelt erhalten zu können“, erklärt Präsident Gerhard Brandstätter und fügt hinzu: „Wir möchten dieses wunderbare Kulturerbe verstärkt in Erinnerung rufen, einmal mit der digital erlebbaren Ausstellung des Münzschatzes, zum anderen war es uns auch wichtig, ein handliches Buch herauszugeben, in dem die Bedeutung des Münzschatzes dokumentiert ist. Wir konnten Prof. Helmut Rizzolli als Autor gewinnen, der in dieses Werk sein Wissen und die Forschungsarbeit zum mittelalterlichen Geldwesen einfließen ließ. Außerdem ist geplant, dass diese Schau zukünftig in all unsere Filialen im oberitalienischen Raum als eine Art Wanderausstellung zirkuliert.“

(v.l.) Quästor Giancarlo Pallini, Regierungskommissar Vito Cusumano, Bürgermeister Renzo Caramaschi, Präsident Gerhard Brandstätter, Prof. Helmut Rizzolli und Vize-Präsident Carlo Costa.

In seinem Grußwort beglückwünschte Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi die Sparkasse und den Autor für die gelungene und wertvolle Initiative und erinnerte an die wichtige Rolle Bozens als Banken-, Handels- und Messeplatz, die ebenfalls im Buch geschildert ist.

Das Handbuch liefert auf leicht verständliche Weise Kenntnisse über mittelalterliches Geld- und Bankwesen und erläutert gleichzeitig die Bedeutung des Münzschatzes der Sparkasse, der die Dominanz der Tiroler Münzen im Gebiet zwischen Alpen und Adria widerspiegelt. Damals war nämlich Meran die Hauptstadt eines Währungsraumes, der vom Inn-Donauraum bis an die Adria reichte. Behandelt werden die Prägungen der Münzstätten von Meran, Trient, Verona, Padua, Treviso sowie Toblach/Lienz und Hall in Tirol.

„Um diese Publikation nicht nur für Münzbegeisterte interessant zu gestalten, wurde auch auf die ersten Formen des Bankwesens eingegangen. Mittelalterliche Münz-, Bank- und Handelsgeschichte bilden im Sinne der modernen Wirtschaftsgeschichte eine untrennbare Einheit. Es ist verblüffend festzustellen, wie aktuell damalige Überlegungen auch heute noch sind, und dass der Transitraum Alpen/Adria schon immer eine völkerverbindende Aufgabe hatte,“ erklärt Buchautor Hemut Rizzolli, der auf Grund seiner Publikations- und Lehrtätigkeit ein ausgewiesener Fachmann des lokalen Münz- und Bankwesens ist.

An der Veranstaltung nahmen zahlreiche Ehrengäste teil, unter anderem Generalvikar Eugen Runggaldier, Regierungskommissar Vito Cusumano, Quästor Giancarlo Pallini, die Präsidentin der Freien Universität Bozen, Ulrike T appeiner, der Direktor des Südtiroler Bergbaumuseums, Christian Terzer, Vize-Bürgermeister Luis Walcher, der Past-Präsident der Stiftung Sparkasse Karl (Schaly) Pichler, sowie auch die Präsidentin des Aufsichtsrates, Martha Florian von Call, der Vize- Präsident der Bank, Carlo Costa, und die Verwaltungs- und Aufsichtsräte der Bank.

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