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Echtes Testament

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Mögliche Wende in einem Strafverfahren wegen Testamentsfälschung. Ein 29-jähriger Mann steht vor Gericht.

Er wuchs bei den beiden Schwestern aus Bozen auf, die über ein stattliches Vermögen verfügten. Nun steht ein 29-jähriger Mann aus Bangladesh in Bozen wegen Testamentsfälschung vor Gericht, Nachkommen der beiden Schwestern haben sich als Nebenkläger in das Hauptverfahren eingelassen.

Er habe ein im Jahre 2015 bei einem Notar geöffnetes Testament gefälscht, das ihm 315.329 Euro, dazu eine Wohnung samt Garage im Wert von 220.000 Euro zusprach, heißt es in der Anklage. Es handelt sich um das mutmaßliche Testament der als erstes verstorbenen der beiden Schwestern, das nach dem Tod der zweiten Schwester auftauchte

Was hinzukommt: Der Angeklagte war bereits einmal wegen Testamentsfälschung zu elf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Doch nun ist es zu einer möglichen Wende im Prozess gegen den potentiellen Erben gekommen: Ein vom Einzelrichter beauftragter Graphologe ist in einem Gutachten zum Schluss gekommen, dass das Testament vom 23. April 2014 nicht gefälscht worden ist.

Also gültig ist.

Ein weiterer Graphologe, der der Verteidigung, hatte das handschriftliche Testament bereits zuvor für echt erklärt.

Der Sachverständige der Zivilpartei hat in der jüngsten Verhandlung allerdings Einwände der graphologischen Analyse des Amtssachverständigen vorgebracht, die nun vertieft werden müssen.

Aber immerhin bedeutet das Amtsgutachten einen Etappensieg für den Angeklagten. (tom

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