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Aufstand der Bauern

Die SVP-Bauern kritisieren die Entscheidung der Landesregierung, die Beiträge für die Außenmechanisierung zu kürzen.

von Matthias Kofler

Am vergangenen Dienstag wurde von der Landesregierung in der wöchentlichen Sitzung der Beschluss bezüglich Richtlinien für die Förderung von Investitionen in landwirtschaftliche Unternehmen und Aussetzung der Entgegennahme von Beihilfeanträgen gefasst. Die SVP-Bauernvertreter Manfred Vallazza, Franz Locher und Sepp Noggler kritisieren geschlossen das Vorgehen der Landesregierung und distanzieren sich vom Beschluss.

„Wir sind absolut nicht einverstanden mit diesen Richtlinien. Insbesondere die Vorgangsweise können wir nicht nachvollziehen. Mit uns Abgeordneten wurden die Inhalte weder abgesprochen, noch wurde uns nach expliziter Rückfrage Auskunft erteilt“, ärgert sich Locher.

Der Kauf von Transportern oder zweiachsigen Mähgeräten sowie dazugehörigen Aufbaugeräten wie Aufbauheuladern wird im nächsten Jahr nicht gefördert. Die Förderung für einige Maschinen und Geräte für die Außenmechanisierung für ein Jahr auszusetzen sei ein tiefer Eingriff und Rückschritt. Vallazza äußert sich hierzu: „Das Mindeste wäre gewesen, uns zu kontaktieren und das Gespräch zu suchen. Wir hatten weder Kenntnis noch Mitspracherecht in der Sache.“

Es sei wichtig, veraltete Maschinen und Geräte kontinuierlich auszutauschen. Bauern müssen, um sicher und unfallfrei arbeiten zu können, einen intakten Maschinenpark haben. Immer wieder gibt es schreckliche Unfälle, durch welche fleißige Bauern bei der Arbeit das Leben verlieren. „Neue und für steile Flächen ausgerichtete Maschinen helfen Unfällen vorzubeugen. Jeder Unfall ist einer zu viel“, sagt Noggler.

Früher oder später werde die Kollaudierung landwirtschaftlicher Maschinen kommen. Dann wäre es gut, dass ein Maschinenwechsel frühzeitig angegangen wird. Besonders die kleinen Bergbauernhöfe seien ohne Beiträge nicht in der Lage, derartige Investitionen zu stemmen. Jeder Cent, den die kleinen Betriebe erwirtschaften, werde ohnehin wieder in den Betrieb investiert. Ansonsten wäre ein Weiterführen der kleinen Bergbauernhöfe kaum möglich.

Auf den Bergbauernhöfen wohnten immer weniger Menschen. Die Bauern müssten, um wirtschaftlich überleben zu können, Arbeit auswärts ausüben. Es fehlten die Arbeitskräfte am Hof. Es sei wichtig, moderne Maschinen zu haben, um sicher und effizient arbeiten zu können. „Wenn moderne Technik eingesetzt wird, kann ein Hof auch mit wenigen Helfern und weniger Zeit weiterhin bewirtschaftet werden“, so Vallazza.

Nachdem bestätigt wurde, dass die Finanzen für das Landwirtschafts-Ressort nicht gekürzt werden, fordern die SVP-Bauern, dass die Maschinenförderung 2022 wieder aufgenommen wird. Locher und Co. wollen zudem, dass in absehbarer Zeit Materialseilbahnen und Trinkwasserversorgungsanlagen wieder gefördert werden. Sowohl touristische Betriebe wie Almen und Berghütten als auch Bauern seien auf funktionstüchtige Materialseilbahnen angewiesen. In einem touristisch erschlossenen Land wie Südtirol sei eine lückenlose Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung auch für Almen und Berghütten unumgänglich.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (47)

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  • steve

    Will die Svp wieder stimmen zurückgewinnen darf sie nicht auf die Bauern schauen, die sie ohehin wählen und nur wenige sind. Schauts auf die Arbeitnehmer: dort liegt das Potential!

  • ostern

    Die 3 Vertreter der „Nimmersatten“.

  • andreas

    Blasphemie, was sich die Landesregierung da erlaubt.

  • pingoballino1955

    Unterstützung für die Bergbauern OK,für die Grossbauern-nein,die haben bis jetzt ohnehin zuviel abgezockt!!!

  • robby

    Na de ormen ormen Bauern, isz trogs huier koan nuin Mercedes-Geländewogn. Zum plärrn.

  • george

    Diese drei setzten sich ohnehin nur vornehmlich für die reichen Obst- und
    Weinbauern ein und die echten und kleineren Bergbauern, die ihren Hof meist nur mehr nebenbei arbeiten können, bleiben meistens im Verhältnis außen vor. Dasselbe gilt für jene, die auch noch eine Almhütte mit Aufschank betreiben. Diese habe meist Zufahrten und Gelände gängige Fahrzeuge genug um den ganzen Rummel bei den Hütten zu gewährleisten. Es sollten wirklich nur die unterstützt werden, die es nachweislich notwendig haben.

  • meintag

    Nun Noggler muss es ja wissen. Er ist nicht nur Landwirt sondern hat auch einen landwirtschaftlichen Laden alá Konsorzium. Daher ist Er mit der Beitragsvergabe bestens vertraut. Den Rest macht sein Ex Bürgermeister Kollege beim Bezirksbüro in Schlanders.

  • exodus

    Die 3 Luxusbauern haben leicht grinsen, das Problem der fleißigen Bergbauern berührt sie doch überhaupt nicht!
    Man bedenke was diese Herren allein mit ihrer politischen Tätigkeit abkassieren!……..

  • tirolersepp

    Alle drei von Kürzungen nix gewusst, was machen die drei bloß den ganzen Tag ????

    Bergbauer sein ohne Beitrag ist wie Politiker ohne Gehalt, dies würden die drei Musketiere jedoch mitbekommen, oder ????

    Ach vielleicht reicht’s dafür auch nicht mal !!!

  • fakt60ist

    Irgendwie tut einem das alles richtig weh, wenn man sieht, wie sich die Leute alle gegenseitig fertig machen wegen all der „Beiträge“ vom Land. Es wäre eigentlich mal besser, mehr nachzudenken, woher all diese Beiträge eigentlich kommen, die das Land Südtirol immer so großzügig verteilt. Alles, was umsonst verteilt wird, muss ein anderer erst mal erwirtschaften! In Südtirol , scheint Arbeit, Fleiß, und Zufriedenheit nur mehr einen Sinn zu haben, wenn es einen Beitrag vom Land gibt. Das ist gewollte Politik!!! Die Menschen müssen endlich wieder mal aufwachen!!! Die gesündeste Wirtschaft, wäre diese ohne großzügige Beiträge!!! Nur müsste man dann dem Bürger der Arbeitet, fleißig ist, und etwas auf die Beine schafft, viel mehr von seinem Geld in seiner Kasse lassen.Aber nein, das geht gar nicht, denn da sind zu viele, die am Braten der Fleißigen mitngen müssen um selbst sich nicht die Hände zerklüften zu müssen. Immer, wo an einer zentralen Stelle ein großer Geldhaufen geschaffen wird, haben ein paar wenige im Verhältnis zur Bevölkerungsanzahl ein leichtes Spiel. Diese verteilen dann die erschufteten Beiträge dort hin, die ihnen ihr Überleben sichern. Das Ergebnis ist dann, der vorprogramierte Staatsbankrott!!!! Den wiederum, bezahlen dann auch wieder die arbeitenden Schafe mit den zerklüfteten Händen die die Beiträge erwirtschaften. Die größten Nutznießer dieses Systems sind aber die Banken, darum hört man auch von denen am wenigsten. Fakt ist, etwas holen kann man nur dort, wo produktives Arbeitspersonal an der Arbeit ist. Alles andere muss leider mitfinanziert werden, was unproduktiv ist!! Und genau dass überwiegt mittlerweile. Besser wäre….weniger Abgaben….und weniger Beiträge!!! Daraus…weniger Schulden, viel weniger Schundluder und mehr Zufriedenheit.

  • cosifantutte

    Die Tage eines (klein)Bauerntums, das mit Subventionen (lies Steuerfreiheit) gefoerdert werden muss und dabei 9 Kalorien Erdoel verbrennt um 1 Kalorie an Nahrungsmittel zu produzieren, sind gezaehlt und enden wieder in der Leibeigenschaft. Da hilft kein Bauernbund, keien SVP und kein Schuler.

  • franz19

    Naja wären Sie präsent wüssten Sie auch was entschieden wird…
    Der Herr Valazza fährt durchs Land um Sprechstunden zu machen und KM Geld zu kassieren und weiss nicht was seine Partei entscheidet…naja solche Politiker haben wir,Hauptsache auf Facebook präsent sein…

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