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Reading Rivers#3

Katrin Hornek, Plant Plant, production still, 2021

Am Mittwoch, 27.Oktober, findet zwischen 16 und 17.30 Uhr  das dritte „Reading Rivers“ statt, ein online Format, das von der KUlturgenossenschaft BAU für die ar/ge kunst entwickelt worden ist.

Eine Gruppe von Teilnehmer*innen wird gebeten sich an einen Fluss zu begeben um dort gemeinsam Texte zu lesen und zu diskutieren. Das nächste RR nimmt Bezug auf die Ausstellung von Katrin Hornek, die am 26.November eröffnet wird. Katrin Hornek ist die Residenzkünstlerin 2021 der ar/ge Kunst und recherchiert in Sinich bei Meran zur Ammoniakproduktion in den 40er Jahren, zum Chemiewerk Memc usw

Wir befinden uns in einem ehemaligen Sumpfgebiet. Nach der Trockenlegung wurde aufgrund der idealen Lage und der Nähe zum strömenden Fluss eine Fabrik errichtet. Düngemittel war es, das durch die stählernen Rohre floss. Bis in die 40er Jahre produzierte die Montecatini in Sinich bei Meran, tonnenweise Kunstdünger. Aus dem Sumpfgebiet wurde Industriezone und wuchs ein Dorf. Was, wenn wir diese Landschaft als Körper begreifen und unseren menschlichen Körper als flüssigen Organismus darin wahrnehmen? Diese Beziehung zwischen den Körpern, dem Menschlichen und dem Irdischen, verhandelt die Künstlerin Katrin Hornek in ihrer Einzelausstellung, die am 26.11.2021 in der ar/ge kunst eröffnet, ausgehend von der lokalen Geschichte und der damit verwobenen Ammoniakproduktion.  Reading Rivers #3 und #4 laden die Teilnehmer*innen ein, die Ausstellung und die künstlerische Praxis von Katrin Hornek durch das Lesen, Erforschen, Diskutieren von Texten verschiedener Autorinnen wie unter anderem María Puig de la Bellacasa, Sabina Holzer, Sarah Demeuse, Myra J. Hird, Kathryn Yusoff, Marisol de la Cadena, die den Menschen in Beziehung und als Teil der Umwelt sehen, zu vertiefen.

Die Lesegruppe findet auf Anmeldung statt und die Teilnehmer*innen sind ersuchtdie Texte vorab zu lesen. Während der Veranstaltung werden die Texte über einen Podcast angehört und anschließend in einer gemeinsamen Diskussion in englischer Sprache besprochen. Ein Booklet mit den Textauszügen und weitere logistische Details werden bei der Anmeldung zugesandt.Anders als bei einer gewöhnlichen Lesegruppe, bei der sich die Teilnehmer*innen im Sitzen zu Texten austauschen, lädt Reading Rivers ein, sich an einen Fluss zu begeben. Texte haben wie das Wasser eines Flusses einen klaren Ursprung, vereinen sich durch die kollektive Lektüre immer wieder mit Neuem, um in etwas Größeres zu fließen. Sie durchqueren verschiedene Landschaften, Zeiten, Charaktere. Stoßen auf Hindernisse und fließen dort vorbei, wo es weniger Widerstand gibt. Das fließende Wasser des Flusses wird dem Wissen gleichgestellt, das zwar mit Fixpunkten verbunden ist, aber auch in ständiger Bewegung bleibt, um so komplexe Fragen der Gegenwart neu zu lesen.

Terrmin: 27.Oktober 16:00 – 17:30 Uhr. Treffpunkt: an einem Fluss, online. Anmeldung: [email protected]

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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