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Der Genesene

Der Impfskeptiker Josef Unterholzner (Enzian) ist im September an Covid erkrankt. An welchen Symptomen er gelitten hat – und warum er sich hat testen lassen.

von Matthias Kofler

Josef Unterholzner hat aus seiner ablehnenden Haltung gegenüber dem Green Pass nie einen Hehl gemacht: „Mir geht dieser Pass auf die Socken, weil er nichts bringt. Wer geimpft ist, kann das Virus dennoch weitertragen“, schüttelt der Enzian-Abgeordnete den Kopf. Daher ist Unterholzner auch strikt gegen die Einführung der Green-Pass-Pflicht im Landtag.

Was viele nicht wissen: Der Politiker schimpft zwar öffentlich über Tests, Impfungen und Zugangsbeschränkungen, ist aber selbst im Besitz des Grünen Passes. Und zwar als Genesener. „Ich war vor etwa einem Monat wegen einer Covid-Erkrankung in häuslicher Isolation“, berichtet der Abgeordnete. Nachdem bei ihm grippeähnliche Symptome wie Erkältung, Kopfschmerzen und der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns aufgetreten waren, ließ er sich testen. Das Ergebnis: positiv.

Unterholzner führt die Infektion nicht auf sein unvorsichtiges Verhalten, sondern auf eine vorangegangene Krankheit zurück, wegen der sein Immunsystem angeschlagen gewesen sei. Der Krankheitsverlauf sei ähnlich gewesen wie 2013, als er und der Großteil seiner damaligen Firma an einer stärkeren Grippe erkrankt waren.

Etwas überraschend ist es aber schon, dass sich Unterholzner testen ließ. Immerhin hatte der Enzian-Chef in der Vergangenheit immer die Position vertreten, dass die Tests nichts bringen würden. Mittlerweile ist er von dieser Haltung ein wenig abgerückt: „Ich habe gesagt, dass Corona-Tests bei Symptomlosen nichts bringen, weil er zu fehleranfällig ist. Wenn jemand Symptome aufweist und der Test von einem Arzt durchgeführt wird, macht er durchaus Sinn.“ Auch die Quarantänemaßnahmen – Unterholzner verfolgte die September-Sitzung des Regionalrats gesetzeskonform vom Homeoffice aus – stellt der Abgeordnete nicht in Frage.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (88)

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  • andreas

    Gegen die Maske sein, sich infizieren und Schuld ist eine Grippe vor 8 Jahren.
    Der Chefvirologe der Impfgegner scheint etwas verwirrt zu sein bzw. greift Corona offensichtlich auch den Hausverstand an.

  • rumer

    Was will uns der Schreiber dieses Artikels unterschwellig mitteilen?
    Unterholzner hat alles richtig gemacht, spart euch diese unterschwelligen Angriffe!

    • andreas

      Da es sich um eine leichte Grippe handelt, hätte Chefvirologe Unterholzner auf jeglichen Test und ärztliche Hilfe verzichten und sich vertrauensvoll an den Globulidealer Loacker wenden sollen.

      Gegen die Schulmedizin wettern, um sie dann in Anspruch zu nehmen zeigt, dass bei Notwendigkeit auch die vehementesten Impfgegner einsehen müssen, dass sie falsch liegen.
      Sich damit rausreden, dass die Ursache 8 Jahre zurück liegt und nicht vielleicht daran, dass er ein Maskenverweigerer ist, ist aber auch bemerkenswert.

    • besserwisser

      eben! alles perfekt! die leute sind ja manager und wissen wie ein land zu führen ist!

  • sukram

    Endlich ist er auch immunisiert. Er hat eh finanziell ausgesorgt, dann ist ja egal ob er ein paar Wochen zuhause sitzt (könnten wir uns das Spritzlein sparen).

  • enfo

    Wenn das mit den Team K in Zukunft so weiter geht, haben wir bald 30 Parteien im Landtag. Wird sicher nicht mehr lange dauern, dann gibts TeamK1, TeamK2 usw. und was hat der für Typen in den Landtag gebracht? Ein Wahnsinn
    Wenns nicht so lustig wäre, müsste man doch glatt weinen.

  • joe

    @obnr . Wenn man einer Studie aus
    Oxford glauben kann , steigt das Risiko sich zu infizieren 5 Monate nach der Impfung wieder auf das Niveau der Ungeimpften . Wie lange gilt der Green Pass für Geimpfte ?

  • joe

    @obnr. Gut dann betrachten wir mal alles … Wie hoch ist die Möglichkeit , daß man sich infiziert und überhaupt an Corona erkrankt ? Wie hoch ist dann die Möglichkeit , daß ich als Erkrankter medizinische Hilfe im K. H. in Anspruch nehmen muß ? Und wie hoch ist die Möglichkeit dann noch , daß man auf Intensiv landet ?
    Ich gehe jetzt von einer Person mittleren Alters , ohne irgendwelche Vorerkrankungen aus , mit gutem Imunsystem .

  • joe

    @obnr . Um das nochmal klar zu sagen , alle die zu irgendeiner Risikogruppe gehören , sollten sich wirklich impfen lassen . Bei allen anderen , habe ich so meine Zweifel , ob das Impfen was bringt und das mit einem Green Pass noch zu verstärken , geht dann in eine ganz falsche Richtung .

  • joe

    Für Risikopatienten steht ja schon die 3. Boosterimpfung parat , sie soll ja sehr gut wirken , laut Aussagen der Wissenschaft .
    @heracleummantegazzianeum , sehen Sie und schon stehen wir vor dem großen Dilema ! Wo fängt meine Freiheit an und hört Ihre auf ? Anstatt mal wieder mit dem Gießkannenprinzip vorzugehen , wäre es besser, die Risikopatienten besser zu schützen . Denn die Impfung birgt nun mal auch Risiken und für völlig gesunde Menschen , mit funktionierenden Imunsystem , sind das Risiko schwer an Covid zu erkranken , oder Impfnebenwirkungen zu kriegen ,gleich hoch . Wenn nicht höher.
    Deshalb ist der GP in dieser Art und Weise abzulehnen .

    • heracleummantegazziani

      @joe – Lesen Sie das Interview mit Patrick Franzoni. Der sagt genau das. Sie sind also schon wieder auf dem falschen Dampfer. Es gibt kein Gießkannenprinzip.
      Über Ihre Behauptung zu den Risiken gesunder Menschen im Zusammenhang mit Ansteckung und Impfung breiten wir besser den Mantel des Schweigens, mit falschen Slogans kommen Sie ind er Diskussion sicher nicht weiter.

  • artimar

    Andere Herr Enzian blieben gesund. Nannten krank krank und haben im September auf der Hütten vor dem Abtrieb schon mal den neuen Enzian probiert. Klarheit und Stille tun so gut, nachdem man ihn mit dem Mund auf dem Boden ausgraben hat.
    Basisarbeit, Herr Enzian und den Himmel zum Sprechen bringen.
    Solange Hr. Enzian nicht mal behauptet, er sei auch trotz zweimaliger Impfung an convid-19 erkrankt, hindert doch auch an honorigen BZ Landhauspolitiker nichts, weis(z)er zu werden und den Zeitungen sein Geschwätz von Gestern zu verkaufen. Andere lesen verschworen Every. Whatever. Noch andere hingen jagen mit heimlichen, peinlichen Fotokipps ihre Kolleg-innen auf Fluren und während der Pause als moralisch selbstermächtigter Sittenwächter des Landtags und senden das Material dannans Zeitungsblatt.
    Wer fragt eigentlich noch hierzulande, wie können wir besser leben.

  • kirchhoff

    Scheint ein unbelehrbarer Holzkopf zu sein …

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