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„Dann bricht Chaos aus“

Maria Rieder

Die Team-K-Politikerin Maria Elisabeth Rieder fordert Corona-Selbsttests für ArbeitnehmerInnen – und kritisiert die Untätigkeit der Gewerkschaften. 

Freitagnachmittag im Pustertal. Maria Elisabeth Rieder, Landtagsabgeordnete des Team K, besucht drei Apotheken. Überall dasselbe Bild: Warteschlangen – auffallend viele junge Menschen. Einige holen Medikamente, andere wollen sich testen lassen. Apotheker*innen und Angestellte laufen geschäftig hin und her. Sie bemühen sich, aber sie sind sichtlich überfordert. Ein kurzes Gespräch mit den Apothekern geht sich trotzdem aus – und alle sagen Rieder dasselbe: „Bitte, die Politik muss etwas tun, wir schaffen es nicht, die Tests alleine zu übernehmen. Wir sind schon jetzt überfordert, wie wird es dann erst nach dem 15. Oktober?  Dann, wenn alle Arbeitnehmer*innen den Green-Pass brauchen, wird die Nachfrage noch viel größer, dann bricht endgültig das Chaos aus.“

Die Abgeordnete kann die Sorgen der Apotheken gut nachvollziehen. Im Landtag wollte Rieder von Gesundheitslandesrat Thomas Widmann wissen, welche Lösungen geplant seien. „Es sind keine zusätzlichen Testzentren geplant, wir haben kein Personal“, war die Antwort.  

Für die Team-K-Politikerin sind diese Aussagen inakzeptabel. „In den letzten Tagen haben mich viele Menschen angerufen, die sehr besorgt sind. Sie sind aus den verschiedensten Gründen nicht geimpft, wollen sich testen lassen und sind auch bereit, die Tests zu bezahlen. Diesen Menschen muss man doch die Möglichkeit geben, sich testen zu lassen“, ist Rieder überzeugt. „Ich bin für die Impfung und selbst auch geimpft. Der Green Pass beruht aber auf 3G – geimpft, getestet, genesen. Das heißt, es gibt diese drei Möglichkeiten und diese müssen verfügbar sein. Dafür ist der Gesundheitslandesrat zuständig. Einfach zu sagen: ,Die sollen sich impfen lassen’, geht gar nicht“, meint die Pustererin, die auch die Untätigkeit der Gewerkschaften kritisiert.

Was schlägt Rieder als Lösung vor? Unkomplizierte Selbsttests und Testangebote in Einkaufszentren, wie es Österreich vormache. Das Problem: Südtirol wäre technologisch nicht imstande, die Selbsttests ins System einzuspeisen. Dabei habe das Land „jahrzehntelang Unmengen von Geld in die Informatik investiert“, schüttelt die Team-K-Politikerin den Kopf. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (68)

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  • erich

    Jeder hat die Möglichkeit sich gratis impfen zu lassen, das kostet zwischen 12 bis 50€ / Jahr. Selbsttest kostet 45€ / Woche, das ergibt 2300€ / Jahr. Das soll jeder selber bezahlen, ansonsten muss es einen Aufstand der Geimpften gegen diese Geldverbrennung geben.

  • fliege

    @erich
    Wer lesen kann ist besser dran: „sie sind auch bereit selber zu bezahlen“.
    Es geht aber darum, dass die Möglichkeiten geschaffen werden, dass sich die Leute testen lassen können, ohne stundenweise zu warten.

  • andreas

    Impfen ist ein einer Pandemie keine Privatsache und es gehört zur Pflicht eines Staates, eine Pandemie einzudämmen, mit allen Mitteln, welche in einer Demokratie zur Verfügung stehen.
    In so einer Situation von der Öffentlichkeit zu fordern, Schlupföcher bereitzustellen und ev. mitzufinanzieren, ist wohl eine etwas abwegige Forderung.

    Wenn da ein paar meinen, dass sanfter und weniger sanfter Druck auf eine Diktatur oder totalitärem System hinweisen, ist es halt so, gegen gefühlte Wahrnehmung ist schwer zu argumentieren.
    Die lustigsten dieser Impfgegner sind aber die, welche sich aus Trotz nicht impfen lassen und sich als Helden des Widerstands fühlen.
    Vernünftige Argumentation haben sie keine, außer halt die, dass sie sich zu nichts zwingen lassen und nur sie ein „eigenständiges“ Leben führen, wobei jede Gesellschaft x Regeln hat, welche auch diese Widerständler einhalten müssen, um überhaupt zu funktionieren.

    Z.B. öffentlich Angestellte, welche von der Gesellschaft bzw. Wirtschaft mehr Geld fordern, aber nicht bereit sind zur Beendigung der Pandemie beizutragen oder Handwerker, welche Hilfen vom Staat annehmen, gleichzeitig aber mit Stolz verkünden, dass sie sich nicht impfen lassen, haben eine recht eigenartige Wahrnehmung.

    • sigo70

      Jeder hat das Recht die Impfung nicht anzunehmen. Wie kommst du darauf, dass mit der Impfung die Pandemie beendet ist? Auf Grund welcher Erkenntnisse glaubt man das zu wissen? Oder bedeutet dies, dass die Pandemie aus gesundheitlicher Sicht beendet ist, aber politisch nicht beendet werden will?

      • heracleummantegazziani

        Er kommt darauf, weil die Ansteckungsgefahr bei Geimpften enorm reduziert ist. Wenn also ein Geimpfter, der sich nur sehr schwer anstecken kann und sehr kurz ansteckend ist (wie die Studien belegen), auf andere Geimpfte trifft, die sich nur sehr schwer anstecken können und sehr kurz ansteckend sind, dann verringert sich das Risiko, dass das Virus weitergegeben wird, enorm. Null wird es nicht sein, aber gegen null tendieren. Und damit wäre die Pandemie vorbei.

        • sigo70

          @heracleummantegazziani dann kannst du mir sicher die Situation in Israel erklären. Bei den Zweifachgeimpften ist seit dieser Woche ihr Green-Pass ungültig. Heißt das dann, nur die Dauerimpfung kann die Pandemie pausieren?

      • andreas

        Pandemien enden nun mal, wenn der Krankheitserreger keinen großen Schaden mehr anrichten kann und dies erreicht man nun mal eher durch Impfung als durch Trotz oder Weltverschwörungstheorien.
        Es gibt noch genügend Möglichkeiten, Impfgegner mit subtilen oder wenger subtilen Mitteln dazu zu bewegen, sich impfen zu lassen und Draghi wird diese auch einsetzen.
        Ob er dann zusammen mit Bill Gates und Larry Fink die Weltherrschaft übernimmt, wird sich zeigen. 😉

    • devils_son

      FAKT IST: dass wir heut soweit sind, verdanke ich NICHT solchen Schissern wie eben Coronajüngern, sondern denen die schon immer Eier in der Hose hatten, und selbstbestimmt voraus und voran dachten. So war es – so bleibt es! punto e basta

  • gorgo

    Denke nicht, dass die Selbsttests für den Green Pass zulässig sind und mit den Testangeboten sieht es im österreichischen Hinterland nicht besser aus.
    Das Einzige was denkbar ist (neben den 15 Teststraßen die jetzt tatsächlich in Planung sind) wäre vielleicht eine Vorzugsschiene für Arbeitnehmer mit gutem Vormerksystem.
    Sind auch noch immer viele Ältere die meinen, dass impfen sei unnötig und wenn sie irgendwo hingegen, lassen sie sich halt testen.

  • unglaublich

    Das Übel dieser Zeit ist, dass die Arbeiter und Angestellten keine Vertretung mehr haben. Es schaut heute nur mehr so aus, der Name „Gewerkschaften“ ist verführerisch. Diese „Vertretungen“ vertreten alle anderen, nur Arbeiter und Angestellte nicht.

  • kritiker

    Die Rieder isch a Summserin, meint es wahrscheinlich gut.
    Dem Kommentar vom Andreas ist nichts hinzuzufügen. Ein Batman wird es nie verstehen.
    Soll sich mal nach Gotham City vertschüssen.

  • waldhexe

    Ist das ein Problem,wenn 6 Menschen von 520.000 auf einer Intensivsttion landen und 40 eine Normalstation benötigen? Sollte das der Fall sein, dann haben wir eines der miserabelsten Gesundheitssysteme weit und breit,dann müssten die zuständigen Herrschaften sofort Stuhl räumen.

  • jaison

    batman scheint heute etwas nervös zu sein:-) der countdown läuft jedenfalls…

  • joe

    Fassen wir mal zusammen …ab den 15. brauche ich ein negatives Testergebnis eines fragwürdigen Tests , eine Impfung mit einer Substanz , die immer noch nur eine Notzulassung hat , oder bin genesen , um meinem Grundrecht auf Arbeit nachgehen zu können …wenns nicht so traurig wäre , müßte man lauthals lachen !

    • devils_son

      mein Empfehlung- einfach Füsse still halten, es passiert GAR NIXX! am 15.
      und wenn irgend ein Fuzzi meint er kann hausieren gehn, und Strafen verhängen – mit Ruhe fertig machn lassen – und innerhalb paar Tagen Rekurs machen, wenn das alle tun – dann sei jedem klar – bis wann die das abarbeiten können, da kommt zuerst der St. Nimmerleinstag..

  • exodus

    Anscheinend geht Team K auf Stimmenjagd!! Nachdem eine Impfung dem Bürger privat nichts kostet, mit 2 Mal ist man für eine lange Zeit von allem frei, die Tests jedoch teuer und aufwendig sind, sehe ich nicht ein, nachdem diese Impfgegner nur Probleme kreieren und anscheinend auch genug Geld zu verschmeißen haben, sollen sie auch für ihren unnötigen Kostenaufwand aufkommen!! Bestimmt nicht der ehrliche Steuerzahler……….

  • robby

    batmann es wird Zeit für dich. Geh in den Winterschlaf. Und träume was schönes

  • exodus

    @hrhsnl Wüsste nicht, wann ich Ihnen das Du angeboten habe!! Mit so beleidigenden Menschen, die von Bildung, außer Einbildung, keine Ahnung haben, gebe ich mich nicht ab!!!!
    Ich kehre immer vor meiner Tür, auch in diesem Fall, denn ich habe kein Interesse für Kosten der Impfverweigerer aufzukommen. Sie anscheinend haben ja nicht viel zu verlieren!

  • backofen

    Da bricht kein chaos aus diese idioten sollen sich impfen lassen diese haben lange zeit genug gehab und nicht jetzt jammern zuhause bleiben und ohne gehalt

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