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Gläserne Kandidaten

Paul Rösch

Welcher Meraner Bürgermeister-Kandidat wie viel Geld in den persönlichen Wahlkampf steckt.

von Karin Gamper

In Sachen Politiker-Transparenz ist die Meraner Gemeindesatzung besonders rigide. So schreibt sie vor, dass sämtliche Bürgermeister-Kandidaten nach erfolgter Wahlschlacht innerhalb von 30 Tagen ihre persönlichen Wahlkampfspesen offenlegen müssen.

Doch damit nicht genug: Die Bewerber ums höchste Amt im Rathaus müssen bereits vor dem Urnengang bei den zuständigen Gemeindestellen eine Schätzung der zu erwartenden Ausgaben hinterlegen (die am Ende tatsächlich ausgegebenen Summen können am Ende höher oder auch geringer ausfallen). 

Die entsprechenden Spesenschätzungen der neun Meraner Bürgermeister-Kandidaten, die bei den Gemeindewahlen am 10. Oktober antreten, sind seit Kurzem auf der digitalen Amtstafel einsehbar. 

Die Liste wird angeführt von BM-Kandidat Paul Rösch (Grüne/Liste Rösch, PD, Ökosoziale Linke, 5 Sterne). Er schätzt seine Spesen für Wahlplakate, Wahlveranstaltungen, Zeitungsinserate und dgl. auf 16.900 Euro. Auf Platz 2 befindet sich Susanne Zuber (Enzian) mit 8.500 Euro, gefolgt Katharina Zeller (SVP) mit 6.000 Euro. Die weitere Reihung: Joachim Ellmenreich vom Team K (5.000 Euro), Otto Waldner von den Freiheitlichen mit 2.100 Euro (wird als Gesamtbeitrag der Liste deklariert), Dario Dal Medico (Lista Civica, Alleanza per Merano, Think lady) mit 2.000 Euro, Alessandro Urzì von Fratelli d‘Italia mit 1.000 Euro, Alessandro Maestri von der Lega mit 250 Euro. Schlusslicht bildet Reinhild Campidell von der Süd-Tiroler Freiheit mit 0 Euro.

Zu den persönlichen Ausgaben der Bürgermeister-Kandidaten kommen Wahlkampfspesen, die von den jeweiligen Listen getragen werden. Die entsprechenden Summen werden von der Gemeinde nach erfolgter Wahl veröffentlicht.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (11)

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  • andreas

    Wird interessant, wie sich die Zeller schlägt.
    Macht einen guten Eindruck und besser als Rösch/Rohrer, ist sie allemal.
    Ob sie mit Rösch koaliert, bezweifle ich stark.

    Wird wohl ein Italiener Bürgermeister.

  • artimar

    Ja, Selbstvermarktung — das kann Rösch. Selbstkritische Fehlerkultur offenbar weniger.
    Eine Sackgasse für die Meraner Grünen. Sie haben sich in die Geiselhaft der Liste R. gegeben.
    Es hat schon was an Dreistigkeit oder von Realitätvererkennung, dass so jemand, nach all dem was er sich geleistet hat — Vorhaltungen der Freunderl- und Günstlingswirtschaft und behängendem Verfahren beim Rechnungshof — überhaupt nochmal antritt. Denn es besteht ja nicht nur die reale Gefahr des Amts enthoben zu werden und somit einer weiteren kommissarischen Verwaltung mit allen Folgen und Nachteilen für die Stadt. Sie hat besseres verdient. Beschädigt wurde die Stadt ja bereits genug.

  • morgenstern

    In der New York Time war gestern ein Artikel über den Meraner Bürgermeister Wahlk(r)ampf.
    Leider ganz hinten bei den Stellenangeboten.

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