Am Pranger
Leo Tiefenthaler (Foto: SBB)
Der Südtiroler Bauernbund kritisiert die Aussagen von ASGB-Chef Tony Tschenett: Er solle nicht eine Gruppe von Menschen an den Pranger stellen.
Wie jedes Jahr werden in den nächsten Tagen wieder Erntehelfer nach Südtirol kommen.
„Der Südtiroler Bauernbund hat sich für das Impfen in den Herkunftsländern ausgesprochen. Das ist nach wie vor der Königsweg“, stellt Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler klar.
Auch weil für die Einreise ein Grüner Pass (getestet, genesen oder eben geimpft) nötig ist.
„Aufgabe der Ordnungskräfte ist es, den Grünen Pass an den Grenzen zu kontrollieren. Das gilt übrigens auch für andere Personengruppen.“
Der SBB reagiert auf Aussagen von ASGB-Chef Tony Tschenett.
Wenn an den Grenzen nicht oder zu wenig kontrolliert werde, sei das wohl nicht „Schuld“ der Landwirtschaft. Erntehelfer hätten bestätigt, dass in Osteuropa deutlich strenger kontrolliert werde als etwa am Brenner oder am Reschenpass.
Was das Arbeiten in den Wiesen selbst anbelangt, so ist für die Ernte der Äpfel oder Trauben der Grüne Pass nicht Voraussetzung für die Ausübung der Tätigkeit, genauso wenig wie in vielen anderen Sektoren.
Daher seien auch Forderungen nach mehr Kontrollen des Grünen Passes unnötig, so der Bauernbund. Gleiches gelte für die Forderung nach Quarantänemaßnahmen.
Der SBB weiter:
„Zudem hinkt der Vergleich Tschenetts mit den Lehrpersonen: Sie sind verpflichtet, einen negativen Antigentest vorzuweisen, während Erntehelfer, gleich wie Mitarbeiter in anderen Sektoren der Wirtschaft, sich freiwillig per Nasenflügeltest testen lassen können.
Um auf Nummer sicher zu gehen, lassen viele Betriebe ihre Erntehelfer dennoch regelmäßig in Apotheken gegen Gebühr testen.
Zusätzlich gelten für die Betriebe die Bestimmungen im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Diese sehen verschiedene Maßnahmen vor.“
Nicht gelten lässt Tiefenthaler auch, dass Erntehelfer eine bedeutende Quote der Infizierten ausmachen würden. Die offiziellen Testdaten des letzten Jahres hätten gezeigt, dass die Positivitätsraten bei Erntehelfern geringer waren als beim Durchschnitt der einheimischen Bevölkerung. Auch das INAIL stufe die Ansteckungsgefahr in der Landwirtschaft als „nieder“ ein.
Leo Tiefenthaler:
„Es gibt keine Bevorzugung von Erntehelfern, weder bei der Einreise noch was die Ausübung der Tätigkeit oder das Testen betrifft. Es darf daher nicht sein, dass eine Gruppe von Arbeitern ins falsche Licht gerückt wird. Der Südtiroler Bauernbund wird jedenfalls alles dafür tun, dass auch die heurige Ernte gut und vor allem sicher über die Bühne geht.“
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Kommentare (54)
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pingoballino1955
Keine Bevorzugung wenn die Tests bezahlt werden und andere nicht? Für wie blöd werden wir Südtiroler eigentlich gehalten?
criticus
Herr Tiefenthaler, wir verurteilen keine Erntehelfer, wir ärgern uns über IHR Missmanagement und über die Unfähigkeit des immer ach so jammernden Bauernbundes der unfähig ist dieses Problem zu lösen, bzw. alles nur hinausgeschoben hat. Die größte Frechheit ist, dass ihr nicht zahlen müsst und alles Gratis wollt.
devils_son
ich finde nicht dass Herr Tiefenthaler ein Missmanagment hat – er macht einen Superjob für die, die ihn nch vorne gestellt haben, er arbeitet in derenAuftrag!
Das Problem liegt also bei den anderen eher nicht so Fähigen!
robby
Nicht die Erntehelfer- die Äpfelbauern und der Bauernbund werden an den Pranger gestellt. Zu Recht.
devils_son
lasst das, ist nur noch ein weiterer Beleg für diese Neidgesellschaft hier!
wem was nicht passt, genau DEEER muss es besser machen, denn da steht nix dagegen. Hätte dei Wirtschaft auch so Tüchtige Führung, dann sähe es anders aus
(bytheway- ich bin kein Bauer)
george
@devils_son
Je öfter du das betonst, was du hier schreibst, umso mehr muss ich feststellen, dass ihr, Tiefenthaler u. co., nur eure Abkassiererei verdecken wollt. Immer nur schreien und dauernd auf Kosten der weniger Bemittelten für jene abkassieren und Beiträge erheischen, die ohnehin schon zuviel erhalten. Das ist euer Job. Die Kleinen in eurem Milieu lasst ihr durch den Rost fallen. Und das soll fähiges Management sein? Das ist unverschämtes Handaufhalten!
pingoballino1955
georg……………sie sprechen mir aus der Seele!!!!Danke!!!
besserwisser
Heulsusn!
alfons61
Wenn der GASTWIRT den GREEN PASS angeblich kontrollieren soll dann soll der BAUER auch kontrollieren müssen.
Dass die ordnungshüter zu wenig kontrollieren ist sicher nicht Schuld der Landwirtschaft aber so billig geht das nicht oder? Der Gastwirt wird auch zur rechenschaft gezogen wenn er nicht kontrolliert. Also lieber SBB nicht aufmobbsen.
brutus
Hat dich dein Wirt kontrolliert?
wichtigmacher
Die Erntehelfer werden schon duch die Bauern an den Pranger gestellt!!
Ausgebeutet und mit Billigstlöhnen abgespeist
tirolersepp
Also die Tests für die Erntehelfe sollten die Bauern schon selbst bezahlen – die paar Kröten !!
olle3xgscheid
Warum sollte Bauer mit Familie nicht impfen?? Könnten auch min. 4 Persone pro Familie sein,
Bin mal gespannt…. 😉
backofen
Der Tony Tschenett hat leider recht warum sollen die steuerzahler die impfunden und testen für die erntehelfen zahlen diese bauern woll en nur alles gratis haben selber bezahlen schämt euch ist euch nicht zu blöd
sougeatsnet
@SBB schämt ihr euch überhaupt nicht? An den Landesrat: ihr seid zum Kotzrn. Langsam werden die Wähler eure Spielchen doch verstehen, manchmal habe ich da echt Zweifel. Der Opposition traue ich aber kaum bessere Entscheidungen zu.
zeit
für die hungerleidenden bauern haben wir bald genug bezahlt.
gehts noch.
laura
Schön zu lesen die Kommentare, erstens macht der Tiefenthaler einen guten Job, zweitens kann sich jeder mal bewerben als Klauber, vielleicht weis er dann was arbeiten heißt und drittens wo sind die ganzen Angestellten die Turnlehrer zB., die einmal die Woche so ein Filmchen mit 10 min an X Schüler geschickt haben und das war mit Arbeiten und haben über Monate voll bezahlt bekommen, auch Praxislehrer und andere Gruppen….
tirolersepp
Die Bauern sollten gefälligst die paar TESTs selber bezahlen !