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Präparat gegen Long-Covid

Foto: LPA/ Pexels

In Kürze wird im Krankenhaus Sterzing eine klinische Studie zur Prüfung der möglichen Wirksamkeit eines sogenannten „Nahrungsmittel für besondere medizinische Zwecke“ auf die Symptome von Long-COVID beginnen.

Man schätzt, dass etwa 20 % der Patienten, die leicht, mäßig oder schwer mit dem Virus SARS-CoV2 infiziert waren, auch nach Ausheilung der akuten Infektion weiterhin unter anhaltenden Symptomen wie ausgeprägter körperlicher Müdigkeit, Konzentrations- und Denkschwierigkeiten leiden.

Die Teilnehmer an dieser Studie, die von der Ethikkommission genehmigt wurde, erhalten ein Nahrungsergänzungsmittel, welches zweimal täglich oral eingenommen wird. Dieses Präparat hat bekannte neuroentzündungshemmende Eigenschaften und wird in der klinischen Praxis bereits für andere Erkrankungen eingesetzt. Es hat keine bekannten Nebenwirkungen.

Alle Patienten, denen vor nicht mehr als 6 Monaten eine COVID-19-Infektion durch einen PCR-Test diagnostiziert wurde und die immer noch unter erheblicher körperlicher Erschöpfung und/oder kognitiven Schwierigkeiten leiden und an einer Teilnahme an dieser neuen klinischen Studie interessiert sind, können den Dienst für Neurorehabilitation im Krankenhaus Sterzing per E-Mail unter [email protected]kontaktieren.

 Es ist wichtig zu wissen, dass: 

  • Die Teilnahme an der Studie umfasst neuropsychologische Tests (Aufmerksamkeits-, Sprach-, motorische Lerntests) und neurophysiologische Tests mit transkranieller Magnetstimulation für die Dauer von ca. zwei Stunden. Diese Auswertung wird im Krankenhaus Sterzing zweimal durchgeführt, zu Beginn und am Ende eines Zeitraums von acht Wochen, in dem das Präparat zu Hause eingenommen wird.
  • Die teilnehmenden Patienten werden nach dem Zufallsprinzip (sogenannte „Randomisierung“) in zwei Studiengruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält das eigentliche Präparat und eine Gruppe erhält ein Placebo (eine inaktive Substanz). Weder Patienten noch Forscher der Neurorehabilitation Sterzing wissen während der Studie, welche Substanz der einzelne Patient einnehmen wird (Doppelblindstudie).

Wenn am Ende der Studie aufgrund der Ergebnisse neuropsychologischer und neurophysiologischer Tests eine deutlich höhere Wirksamkeit des Medikaments als die des Placebos nachgewiesen wird, haben alle Patienten die Möglichkeit, die Therapie mit dem echten Präparat fortzusetzen bzw. zu beginnen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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