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„Menschenverachtender Vorschlag“

Myriam Atz Tammerle und Sven Knoll

Nach dem Vorschlag, dass ungeimpfte Covid-Patienten für Behandlungskosten selbst bezahlen sollen, geht die Süd-Tiroler Freiheit auf die Barrikaden.

In Italien haben Politiker vorgeschlagen, dass Ungeimpfte bei einer Covid-Erkrankung die Behandlungskosten im Krankenhaus selbst bezahlen sollen. Auch Gesundheitslandesrat Thomas Widmann hat sich im TAGESZEITUNG-Interview positiv dazu geäußert.

Die Süd-Tiroler Freiheit erteilt diesen Vorschlägen eine entschiedene Absage: „Derartige Forderungen sind unmenschlich und moralisch höchst verwerflich. Die Kosten für das Gesundheitssystem, und somit auch der medizinischen Behandlungen, werden von allen Steuerzahlern gleichermaßen bezahlt – unabhängig davon, ob geimpft oder nicht geimpft.“

„Wenn man dieser Logik folgen würde, müssten etwa Raucher, Menschen, die aufgrund von zu hoher Geschwindigkeit einen Unfall verursachen, oder generell Menschen mit ungesundem Lebensstil ihre Behandlungen selbst bezahlen“, meint die Süd-Tiroler Freiheit.

Sie verlangt von der Landesregierung eine Garantieerklärung, dass so eine „menschenverachtende Forderung“ in Südtirol nicht umgesetzt wird.

Die Landtagsabgeordneten Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle werden diesbezüglich eine Anfrage im Landtag einreichen. Es müsse sichergestellt werden, dass alle Bürger Anrecht auf eine medizinische Behandlung haben.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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