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„Nicht auf dem Rücken der Kinder“

Bei der Eröffnungskonferenz zum Bildungsjahr 2021/2022 für Führungskräfte sagte LR Philipp Achammer, man müsse an die Kinder und Jugendlichen denken.

Die Führungskräfte der deutschsprachigen Schulen und Kindergärten haben sich am Mittwoch im Konservatorium in Bozen zur ersten Dienstkonferenz des neue Kindergarten- und Schuljahres 2021/2022 getroffen.

„Diese Pandemie hat primär nicht eine Wirtschaftskrise mit sich gebracht, sondern vielmehr eine gesellschaftliche Krise“, sagte Bildungslandesrat Philipp Achammer bei der Eröffnungskonferenz. Kindergarten und Schule seien immer ein gesellschaftliches Spiegelbild gewesen und ein solches würden sie auch in diesem beginnenden Bildungsjahr sein.

„Ich wünsche mir deshalb Kindergärten und Schulen, in denen nicht ideologische Auseinandersetzungen auf den Rücken der Kinder und Jugendlichen ausgetragen werden“, hob Landesrat Achammer hervor. 

Es gelte, den Fokus auf den Kernauftrag von Bildung zu richten, an die Kinder und Jugendlichen zu denken, wenn ab dem 1. September der Grüne Pass für das gesamte Personal verlangt werde.

Eine Haltung, die lediglich das Eigeninteresse im Blick hat, ist laut Landesrat Achammer, zu wenig:

„Eigenverantwortung lässt sich niemals von kollektiver Verantwortung trennen, wenn es darum geht, Verantwortung für alle Teile der Gesellschaft, bis hin zu den Schwächsten, zu übernehmen.“

Bildungsdirektor Gustav Tschenett betonte, es sei wichtig, trotz unterschiedlicher Einstellungen auch in diesen herausfordernden Zeiten aufeinander zuzugehen. Er erinnerte daran, dass es nicht nur Bürgerrechte, sondern auch Bürgerpflichten gebe, die ebenfalls zum Leben in der Gesellschaft dazugehören.

Im Rahmen der Konferenz kamen Pädagogische Fachkräfte und Lehrpersonen aus den Musikschulen, den Berufsschulen und den Kindergärten sowie aus den staatlichen Schulen staatlicher Art zu Wort und teilten mit den Anwesenden persönliche Erfahrungen und Gedanken zu Bildung und Unterricht in Zeiten der Pandemie: Trotz der schwierigen Situation sei es vielen von ihnen möglich gewesen, sich weiterzuentwickeln, dazuzulernen und der Situation auch etwas Positives abzugewinnen.

Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner und Bildungsdirektor Tschenett bedankten sich bei allen Führungskräften der Kindergärten, Schulen und Verwaltung sowie bei allen Lehrpersonen und Pädagogischen Fachkräften für die Arbeit und den Einsatz in dieser besonderen Zeit. Sie verabschiedeten jene Schuldirektorinnen und Schuldirektoren, die ab September in den Ruhestand treten und begrüßten die neuen Schulführungskräfte, die in diesem Jahr ihren Dienst antreten werden.

Die Fachgruppe Klavier an den Musikschulen sorgte bei der Eröffnungskonferenz für die musikalische Umrahmung. Die Deutsche Bildungsdirektion hatte die Veranstaltung zur Einstimmung auf das kommende Bildungsjahr organisiert.

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