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„Ein wirkliches Unding“

Die SVP-ArbeitnehmerInnen stellen sich gegen Gratistests für Erntehelfer. Diese seien nicht nachvollziehbar.

Dem Vorhaben Gratistest für Erntehelfer setzen sich die SVP-ArbeitnehmerInnen und Magdalena Amhof als deren Vorsitzende entgegen.

Dass die Gesundheit der einheimischen Bevölkerung geschützt werden müsse, stehe außer Frage, gleich wie die insgesamte Strategie der Landesregierung mit Blick auf die drei-G-Regel.

Ein anderes Paar Schuhe sei allerdings die Frage danach, wer die Kosten dieser Tests zu bestreiten hat und die Antwort könne sicherlich nicht darin liegen, dass der Steuerzahler – also zum Großteil ansässige ArbeitnehmerInnen – die Zeche zahlten.

Die Position der SVP-ArbeitnehmerInnen ist hier eindeutig: „Gewinne privatisieren, während die Kosten von der Allgemeinheit gestemmt werden, zumal bei einem Sektor dessen Einnahmen durch die Pandemie im Vergleich kaum tangiert wurden, ist mit uns nicht zu machen.“

Das Vorhaben Gratistests für Erntehelfer zur Verfügung zu stellen, stößt bei den SVP-ArbeitnehmerInnen auf sehr großes Unverständnis und ist auch in Anbetracht der Lage alles andere als nachvollziehbar, heißt es in einer Aussendung.

„Ohnehin befinden wir uns in einer angespannten Lage mit Blick auf die Impfdiskussion und der damit zusammenhängenden Pass-Regelung, die und das will ich unterstreichen, alternativlos ist. Was aber weder vermittelbar noch nachvollziehbar und schon gar nicht gerecht ist, ist,  wenn jetzt Gratistests für Erntehelfer eingeführt werden sollen, während Ansässige dafür zahlen müssen“, unterstreicht Magdalena Amhof und fordert: „Wenn, muss es eine Gleichbehandlung geben, Gratistests für alle oder niemanden!“

Zudem gibt Amhof noch folgendes zu bedenken: „Wir sehen uns sicherlich nicht als die AdvokatInnen für andere Wirtschaftsbranchen, aber dieser Schritt ist nicht mal in Wirtschaftskreisen vermittelbar. Es gibt nicht wenige, die aufgrund der Pandemie weit mehr verloren haben und weit mehr Kosten zu stemmen hatten und haben, um ihrer Tätigkeit nachzugehen. Man denke hier nur an die ganzen Fitnessbetriebe, Kultur- und Eventbranche, etc.. Lieber sähe ich also weitere Unterstützung dort, auch um die Arbeitsplätze Ansässiger in diesen Branchen zu schützen.“

Zusammengefasst sei dieses Vorhaben also nicht nur vom Standpunkt der sozialen Gerechtigkeit ein wirkliches Unding, dessen Folgen nur schwer zu kitten seien – es entbehre zudem auch jeder Bedarfsorientiertheit, unterstreichen die SVP-ArbeitnehmerInnen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (17)

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  • kritiker

    Die Bauernlobby bestimmt zum großen Teil die Politik der SVP, wenn ihre Interessen tangiert sind !

  • hallihallo

    ja der schuler, wenn es um die bauern geht, nach ….
    green pass wie für alle und auf eigene kosten.

  • pingoballino1955

    Sicher hat diesen Fauxpass wiedereimal der Bauernlobbyist Sanitätsguru Widmann für gut befunden.Ach ja,er ist ja auch Äpfelbauer !!! ,oder nicht???

    • asterix

      Darauf kannst du wetten, bingo. Die Bauern hatten ihre ersten 600€ schon auf der Kralle, da war die Pandemue noch nicht mal richtig da. Die kommen zu den Beiträgen wie die Jungfrau zum Kind.

    • meraner

      Der Fauxpass ist schon eher das, dass hier so viele auf die Propagandameldung von Frau Amhof aufspringen. Denn die Erntehelfer kommen selbstverständlich nur mit Greenpass über die Grenze, die vorgeschlagenen Nasenflügeltests sind eine zusätzliche Auflage, und die Nasenflügeltest sind nun mal in Südtirol für alle kostenlos. Wer hier also vor Neid platzt kann sich gerne selber jeden Tag kostenlos testen. Wenn der Erntehelfer in ein Restaurant oder sonstwo hin will braucht auch er den Greenpass, welchen er selbstverständlich selber zahlt. Ich denke Frau Amhof sollte sich um die wirklichen Probleme der Arbeitnehmer in unserem Land kümmern.

  • @alice.it

    Wetten, dass die Paurn das Geld trotzdem kriegen!

  • ostern

    Kann die SVP zu den Bauern
    einmal NEIN sagen???

  • gorgo

    Wenn für den Arbeitsplatz ein Test Pflicht ist, sollte er für den Arbeitnehmer kostenlos sein.
    Für den ausländischen Arbeitnehmer soll der Arbeitgeber aufkommen.
    Für Fitness, Feste und sonstiges bitte aus der eigenen Tasche kramen.

  • hubertt

    Liebe Arbeitnehmer der SVP, stellt euch lieber gegen die Coronadiktatur

  • sukram

    Es wäre wirklich zum fremdschämen, wenn dies der Fall wäre. Schließlich hat jeder EU-Bürger auch in Polen, der Slowakei und Ungarn mittlerweile ein Impfangebot. Jeder Bauernvertreter, der dies verneint, ist nicht ausreichend informiert. Sputnik gab es nur in Ungarn, die Wahl Sputnik zu nehmen, war eine freiwillige Entscheidung einiger weniger Ungarn Menschen, Pfizer gab es in Ungarn schon seit März zur freien Wahl auch für Jüngere.

  • morgenstern

    …, und dann wundert man sich wenn diese nimmersatte, steuerprivilegierte Subventionskaste keine Wertschätzung in der Bevölkerung mehr erfährt. Schämt euch!!

    • meraner

      Kein Grund sich aufzuregen, die Erntehelfer kommen alle mit Greenpass ins Land, weitere Tests sind in Italien nicht notwendig, also macht er den Test (welchen er selbstverständlich selber bezahlt) wieder vor der Rückreise. Und das Problem ist gelöst. Die angekauften Nasenflügeltests kann das Land dann ja auch entsorgen.

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