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„Aus solchen Erfahrungen lernen“

Fotos: LFV

Klausen nach der Überschwemmung: Feuerwehrleute prangern an, dass die Alarmierungskette zu spät in Gang gesetzt worden sei. Die Wehren wurden unvorbereitet von den Wassermassen überrascht. Was Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler und Ressortdirektor Klaus Unterweger zum Vorwurf sagen.

Tageszeitung: Herr Schuler, die Feuerwehren vom Eisacktal wurden von den vielen Wassermassen überrascht. Der Vorwurf: Die Alarmierungskette sei zu spät in Gang gesetzt worden…

Arnold Schuler: Ich glaube nicht, dass hier etwas falsch gelaufen ist. Ich möchte betonen: Die Prognosen sind exakt eingetreten, die vorhergesagten Niederschlagsmengen trafen zu und es war klar, dass es in gewissen Gebieten zu Hochwassersituationen kommen kann. Präziser als erfolgt, kann man es nicht machen, wofür ich mich auch bei den zuständigen Mitarbeitern bedanken will. Alle waren in Bereitschaft. Und die Wassermassen waren vor allem darauf zurückzuführen, dass die Böden aufgrund der Regenfälle in den vergangenen Tagen überwässert waren und diese kein weiteres Wasser mehr aufnehmen konnten. Die Niederschlagsmenge entsprach nämlich exakt den Prognosen.

Sobald der Wasserpegel in Brixen den 4-Meter-Stand erreicht, wird im Normalfall die Abteilung Hochwasserschutz informiert, die die Situation beobachtet und bei Notwendigkeit die Feuerwehren informiert. Diese Benachrichtigung erfolgte scheinbar viel zu spät, wodurch die Wehren nicht früher reagieren konnten…

Arnold Schuler: Effektiv sind Stimmen laut geworden, dass die Verständigungen zu spät erfolgt sind. Wir werden überprüfen, ob es irgendwo Probleme in der Kommunikation gab. Es gibt hierzu ein festgelegtes Verfahren, das abgewickelt wird.

Klaus Unterweger: Das Protokoll, auch in Bezug auf die Kommunikation, wurde abgewickelt. Die betroffenen Stellen, die Gemeinden und die Bezirksleitstellen, wurden in der Nacht informiert und alarmiert. Nichtsdestotrotz werden wir überprüfen, ob es irgendwo eine Schwachstelle in der Alarmierungskette gab.

Lesen Sie mehr dazu in der Samstags-Ausgabe der Tageszeitung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • criticus

    Hmm, kein guter Einstand für Herr Unterweger! Für mich unerklärlich, warum man ein Amt, das unter Herrn Pollinger Jahre lang gut funktioniert hat, aufgeteilt wurde. 2 Ressortdirektor plus Sekretäre usw. ergibt mehr Bürokratie und gespart wird auch nicht. Herr Schuler, es geht hier um den rechtzeitigen Schutz der Bevölkerung und nicht um Versorgungsposten!

    • morgenstern

      Man darf die soziale Komponente solcher Ämtersplittungen nicht aus den Augen lassen.
      Wenn allerdings der Schutz der Bevölkerung darunter leidet sollte man solche Fehlentscheidungen schnellstens korrigieren.

  • pingoballino1955

    Wenn diese Anschuldigen stimmen sollten die Verantwortlichen sofort ihren HUT nehmen.Fuori delle balle.

  • tirolersepp

    Und wie wäre es mit diesem Grundsatz: besser zu früh allamiert als zu spät, wo liegt da das Problem !!! Es geht um Menschenleben und zwar ein bis zweimal im Jahr !!!

  • tirolersepp

    Und noch was Herr Schuler mannnn darf nie überrascht sein, sondern sich auf das schlimmste zenario gutmoeglichst vorbereiten !!!

  • tirolersepp

    Und noch was an alle Verantwortlichen im Bevölkerungsschutz, die Bevölkerung will frühzeitig alarmiert werden und der Bevölkerung interessieren einen scheisss irgendwelche Protokolle oder Abläufen, siehe Überschwemmung in Deutschland, völliges Versagen der Einsatzleitung !!!!!

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