Du befindest dich hier: Home » News » Die Flughafen-Eingabe

Die Flughafen-Eingabe

Die Anti-Korruptionsbehörde (ANAC) bezeichnet in ihrem Beschluss vom April 2021 den Verkaufspreis des Flughafens als unangemessen. Die Grüne Fraktion hat am Dienstag dem Rechnungshof weitere Dokumente übergeben – ergänzend zur eigenen Eingabe aus dem Jahr 2019. Die Ermittlungen sind noch im Gange.

Am Dienstagmorgen reichte der grüne Landtagsabgeordnete Riccardo Dello Sbarba bei der regionalen Staatsanwaltschaft des Rechnungshofs von Bozen eine Ergänzung zur bereits von der Grünen Fraktion getätigten Eingabe ein.

Diese Ergänzung, unterzeichnet von den Abgeordneten Dello Sbarba, Foppa und Staffler, stellt den Preis von 3,8 Millionen in Frage, zu dem das Land die Firma ABD an Privatunternehmen verkauft hat.

Ein Preis, den die Grüne Fraktion immer als unangemessen betrachtet hat.

Die Ergänzung basiert auf dem jüngsten Beschluss Nr. 391/2021 der staatlichen Anti-Korruptionsbehörde (ANAC) vom 27. April 2021, der den Verkaufs von ABD durch das Land an Privatunternehmen zum Spottpreis von 3,8 Millionen zum Gegenstand hat.

Die ANAC stellt in ihrem Beschluss fest, dass „der Versteigerungspreis als unangemessen betrachtet werden sollte“, weil er die Aussicht auf eine 20-jährige Konzession des Flughafens nicht berücksichtigt.

Nach Ansicht der ANAC hat das Land den privaten Unternehmern nicht nur eine Beteiligung an ABD verkauft, sondern auch die Erbringung einer Dienstleistung für 20 Jahre, mit der entsprechenden Aussicht auf Einnahmen.

Im Zusammenhang mit der 20-jährigen Konzession hätte das Land auch einen angemessenen Preis für die Flughafenanlagen ansetzen müssen. Diese wurden von der ANAC auf 34 Millionen Euro geschätzt und das (jetzt private) Unternehmen ABD wird in den nächsten 20 Jahren über sie verfügen.

Im Preis von 3,8 Mio. wurde diesen Vermögenswerten stattdessen der „Wert: Null“ zugeteilt.

Dies verstärkt die These eines Verkaufs unter Wert von öffentlichem Eigentum und rechtfertigt die noch laufende Untersuchung des Rechnungshofs (basierend auf der Eingabe der Grünen Fraktion) über einen möglichen entstandenen Schaden für die öffentlichen Finanzen, so Riccardo Dello Sbarba.

HIER KLICKEN SIE SICH ZUR EINGABE

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (17)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • andreas

    Der Flughafen hat dem Land jährlich Geld gekostet und die Gebäude sind zweckgebunden.
    Hätte das Land die ABD behalten, wären das in 20 Jahren ca. 40 Millionen Verlust gewesen.
    So verbrennen Private Geld, da sich Regionalflughäfen so gut wie nirgends rechnen.

    Beim Referendum waren sich die Grünen auch noch sicher, dass den Flughafen nicht mal geschenkt jemand will.

    • felixvonwohlgemuth

      Vor dem Referendum wäre es auch undenkbar gewesen, den Wert der von der ANAC auf 34 Millionen Euro geschätzten Flughafenanlagen auf € 0 (!!) zu setzen…Es scheint fast, als wollte man den künftigen Betreibern die jährlichen Verluste durch einen geringen Kaufpreis bereits vorab „abgelten“.

      • andreas

        Welchen Kaufpreis würdest du für ein Unternehmen ansetzen, welches die nächsten 20 Jahre Verluste schreibt und nur als Hobby betrieben wird?
        Welche Miete für Gebäude, welche an ein defizitäres Unternehmen zweckgebunden sind?

  • besserwisser

    danke den grünen!

  • pingoballino1955

    Licht ins „DUNKLE“, gut so Herr Riccardo dello Sbarba!!! Warum hört man von der SVP nichts? Ist denen egal,wenn sie anscheinend einem miserablen Deal aufgesessen sind? Ach,sind ja nur Steuergelder!

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen