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„Sky ist the Limit für uns“

(v.l.): Felix Kaser, Marcel Gritsch, Peter Pichler (Mitte), Walter Richter( im Hintergrund), Peter Zingerle ( im Vordergrund), Alex Richter: „Your the only one to blow you’re mind“. Du kannst etwas verändern!

Die Brixner Band Beyond Hills geht entschlossen in Richtung Professionalisierung. Ihre neue Single „Saints“ lässt sich dem Alternative und Independent Rock zuordnen und wurde von keinem Geringeren als Ted Jensen gemastert. Ein Gespräch mit dem Bassisten der Band Felix Kaser.

Tageszeitung: Für alle, die es nicht wissen: Wer sind Beyond Hills?

Felix Kaser: Beyond Hills ist eine im Dezember 2017 gegründete Band aus dem Raum Eisacktal. Unsere Besetzung besteht momentan aus dem Sänger Alex Richter, den beiden Gitarristen Marcel Gritsch und Peter Pichler, dem Schlagzeuger Peter Zingerle, dem Bassisten Felix Kaser und unserem Saxophonisten Walter Richter.

Ihr kombiniert Indie mit Reggae und Psychedelic-Rock, Blues, Hip Hop und Funk liest man im Netz über euch. Das sind jede Menge Schubladen. Welche stimmt in etwa? 

Anfangs ist es für jede Band schwierig, ein bestimmtes Genre zu finden. Unsere bisherigen Songs sind recht unterschiedlich und zeigen verschiedene Etappen der Band. Unsere neue EP, welche in den kommenden Monaten veröffentlicht wird, ist aber grundsätzlich dem Alternative Rock, Independent Rock zuzuordnen. Man findet aber auch noch Einflüsse von Hip Hop oder Psychedelic-Rock, wobei es schwierig ist, ein klares Genre zu definieren. Reggae ist in dieser EP aber nicht mehr vorhanden.

Warum müssen gerade die „positive Vibrations“ des Reggae daran glauben?

Wir wollten in dieser EP einer Stilrichtung treu bleiben, um eine gewisse Konstanz im Genre und in unsere Wiedergabelisten zu bringen. Damit man auch mal vier, fünf Songs von einer Richtung am Stück hören kann. Das war aber keine Entscheidung gegen den Reggae, denn wir sind trotzdem noch Hörer dieser Musikrichtung.

Die neue Single „Saints“ wurde von Ted Jensen gemastert, der mit Größen wie Green Day, Madonna, den Eagles, Norah Jones und anderen gearbeitet hat. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Der Südtiroler Produzent und Mixing-Ingenieur Dominik Aster hat bei diesem Track mit uns zusammengearbeitet und durch ihn haben wir die Kontakte zu Ted Jensen erhalten, um seine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.

Mastering-Ingenieure gelten als die Hüter und Macher des Sounds. Was hat Ted Jensen mit Eurer Musik gemacht?

Er hat die Ecken und Kanten der Tonaufnahme noch verfeinert und abgeschliffen und es durch seine Arbeit ermöglicht, dass die Qualität der Aufnahme auf allen Wiedergabegeräten dieselbe bleibt.

Was bringt ein professionelles Mastering und wie viele Scheine muss man dafür hinblättern?

Ein Mastering ist der letzte Arbeitsschritt zu einer professionellen Tonaufnahme und erhöht die Qualität der Aufnahme. Außerdem ist dieser Schritt nötig, um die Wiedergabe auf möglichst vielen technischen Geräten zu verbessern. Die Aufnahmen sollen auf Kopfhörern, Radio, oder auf der Stereoanlage dieselbe Qualität haben. Ein Mastering kostet mehrere hundert Euro, abhängig davon wer diese Aufgabe übernimmt, variiert es natürlich stark.

Das Musikvideo, in Kooperation mit dem Filmemacher Benni Troi und dem Maler Raphael Mur gedreht, zeigt den Wutausbruch eines Malers, der mit Stühlen um sich wirft. Warum dieses Motiv?

Das Musikvideo soll die verschiedenen Stufen eines Kunstschaffenden mit seinen Höhen und Tiefen darstellen und der Wutausbruch ist nur ein Teil davon. Der Sänger spiegelt wider, was im Kopf des Malers geschieht und deshalb die Szene mit dem Wutausbruch oder dem Dampfablassen.  Außerdem sollte das Video die Energie und den Stimmungsverlauf des Tracks wiedergeben. Es soll aber auch noch interpretationsspielraum für die Zuschauer geben.

Saints ain´t Saint – Heilige sind nicht heilig, steht am Ende des Videos auf das Hemd gepinselt. Ist das die Botschaft?

Die Botschaft lässt auch wieder viel Interpretationsspielraum zu und kann auf verschiedene Weise verstanden werden. Der Song ist meiner Meinung nach sehr motivierend. Das Leben kann oft schwierig sein, aber deshalb sollte man den Kopf nicht hängen lassen, denn „Your the only one to blow you’re mind“. Du kannst etwas verändern! Die Botschaft „Saints ain’t Saints“ kann man so verstehen, dass niemand perfekt ist, auch wenn es für einige nach außen so wirkt, verbirgt sich oft mehr hinter einem Menschen. Besonders in letzter Zeit und in social Media ist es für viele nicht einfach zu sehen, wie es anderen gut geht, aber man sieht immer nur einen kurzen Ausschnitt und nicht die gesamte Geschichte.

Wer schreibt die Songs in eurer Band, wer komponiert, wer arrangiert?

Meist bringt ein Mitglied bei den Proben eine Idee für einen Song mit oder es werden Audioaufnahmen versendet, um jedem die Idee zu vermitteln. Sobald wir eine Struktur für den Song haben, arbeiten Bass und Schlagzeug zusammen und Gitarren und Stimme. Wir haben mittlerweile die Möglichkeit, unsere Spuren selbst aufzunehmen und können somit Demoversionen von den Tracks machen. Die Texte schreiben hauptsächlich unser Sänger Alex und unser Gitarrist Peter, welcher sich auch um das Arrangement kümmert. Peter übernimmt auch die Aufgaben des Produzenten und unsere neuen Songs sind von ihm produziert worden.

Das Musikgeschäft ist hart. Gute Musik zu machen, genügt oft nicht, um Erfolg zu haben. Es braucht die richtigen Kontakte, professionelle Agenten und so fort. Welchen Weg wollt ihr einschlagen?

Ja besonders in diesen Zeiten ist es im Musikgeschäft nicht einfach. Einnahmen über Auftritte fallen weg und oft knüpft man genau bei Veranstaltungen Kontakte, die für die Band wichtig sein können. Dennoch sind wir optimistisch in den kommenden Monaten wieder kleinere Konzerte zu spielen und unsere Fanbase zu erweitern, was, denke ich, der richtige Schritt ist, um eine Basis an Zuhörer/innen zu erlangen und somit die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Aufbauend darauf ist auch social Media und die Presse ein wichtiger Teil, um gehört zu werden und für Veranstalter interessant zu wirken.

Wovon träumt Beyond Hills? Wohin soll die Reise der Band gehen?

Sky ist the Limit für uns, aber ich hoffe, dass sich die Menschen mit unserer Musik identifizieren können und sie auch Emotionen transportiert.  Eine Europatour ist bereits ein Ziel, das wir vor der Pandemie realisieren wollten und ist jetzt natürlich wieder aktuell.

Interview: Heinrich Schwazer

 

Saints

Die neue Single „Saints“ der Brixner Band Beyond Hills ist auf Spotify, Applemusic, Deezer und sämtlichen Streamingdiensten sowie auf YouTube abrufbar. Sie ist die Hauptsingle der neuen EP, welche in den kommenden Monaten erscheint. https://www.instagram.com/beyondhillsband/

https://www.facebook.com/beyondhillsband, https://www.youtube.com/watch?v=cL0BHwQ_JOo

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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