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„I nimm a meine Buabm mit“

Nach dem Vorfall mit Jasmin Ladurner stellt der Landtag klar: Mandatare dürfen zu nicht-öffentlichen Sitzungen keine Kinder mitnehmen. „Das war Show“, giftet Franz Locher gegen seine Kollegin.

Von Matthias Kofler

Der Vorfall mit Jasmin Ladurner, die ihr Baby Anton zu einer Kommissionssitzung mitgenommen hatte, hatte gestern ein Nachspiel in der Fraktionssprechersitzung des Landtags. Auf Wunsch der Abgeordneten verlas Präsidentin Rita Mattei die Geschäftsordnung, in der festgehalten wird, dass an nicht-öffentlichen Sitzungen (Kommissionen, U-Ausschüsse usw.) ausschließlich Mandatare und geladene Gäste teilnehmen dürfen. Für die meisten Fraktionssprecher und Präsidiumsmitglieder ist damit klar, dass Jasmin Ladurner ihren kleinen Sohn zu den Kommissionssitzungen nicht mehr mitbringen darf. Gert Lanz obliege es nun, dies seiner Abgeordneten klarzumachen.

Die Jungpolitikerin hatte ihr Verhalten damit gerechtfertigt, dass es für Mandatare keinen Mutterschutz gebe. Präsidialsekretär Franz Locher zeigte hierfür kein Verständnis: „Das war Show und keine Kinderbetreuung“, giftete der Sarner. Seine Frau habe ihm empfohlen, es Ladurner einfach gleichzutun. „I nimm a meine Buabm mit“, kündigte Locher mit einem Augenzwinkern an.

Einige Mandatare schlugen vor, im Landtag einen Wickelraum einzurichten, in dem die Mütter ihren Babys die Windeln wechseln können. Das Vorhaben hat aber wenig Aussicht auf Erfolg, weil schlichtweg zu wenig Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Ladurner könne ihren „Toni“ genauso gut im Büro wickeln, heißt es aus dem Hohen Haus.

Die Grüne Brigitte Foppa sprach von einer „erbärmlichen Diskussion“: Sie habe ihre beiden Kinder immer an den Arbeitsplatz mitgenommen – das habe nie zu Problemen geführt. Per Geschäftsordnung die Mitnahme von Stillbabys auszuschließen, halte sie für falsch.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (35)

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  • criticus

    Der Abgeordnete Locher hat Recht. Immer wieder wird für eine Abgeordnete, die sich nicht an Regeln hält Zeit verloren. Frau Ladurner ist nicht reif für den Landtag. Vielleicht sollte sie sich doch das ganze Jahr über Urlaub genehmigen. Yuhuuuu…

  • wm

    stimme ich zu. criticus. Sie ist defenitiv nicht reif dafür. hat sie oft genug schon bewiesen. wobei der rest mif manchmal auch als nicht besonders fähig vorkommt

  • enfo

    … und die foppa checkt netamol wos di Ladurner für ein spiel spielt und spring afn zug au. Mein gott, das ist insere politische Vertretung.
    Fahlt nur noch der Achhammer

  • luis2

    Sicher ist die Madam nicht reif für den Landtag, das hat sie lägst bewiesen.
    Sie wird sicher das Kind mitgenommen haben sich so als Mutter zu persistieren, und ihre Spesenabrechnung zu rechtfertigen.
    In den Wickelraum mögen sich einige begeben bei solcher Diskussion. Yuhuuu

  • franz19

    Wenn man so wenig auf der Reihe bringt wie die Frau Ladurner, dann war es halt der Toni der Sie in den Zeitungen bringt..
    Eigentlich traurig wie diese SVP Politiker mit Steuergelder umgehen, nehmen die Kinder mit um Aufmerksamkeit zu kriegen..Wenn Sie es mit der Mutterschaft und Beruf nicht hinkriegt sollte Sie einfach daheim bleiben…logisch locken die zig tausende Euro die Sie ohne viel Mühe bekommt…

  • sukram

    Das Einzige, was aus meiner Sicht dagegen spricht, ist, dass Frau Ladurner den Landtag als Showbühne für ihre Eigenvermarktung mißbraucht und somit von den effektiven Aufgaben ablenkt.

  • george

    Diese Kommentare hier präsentieren euch als das weit dümmere Kasperltheater. So zu kommentieren heißt auch noch am Thema vorbeidiskutieren.

  • exodus

    Die „JUNGPOLITIKERIN“ hat ihr Verhalten damit gerechtfertigt…….Nicht zu glauben diese Unverfrorenheit, allein mit ihrer Spesenauszahlung kann sie sich ein Kindermädchen leisten. Wenn sie zu überfordert ist, soll sie daheim bleiben, es würde niemandem auffallen!!

  • sorgenfrei

    @dagobert: soweit ich informiert bin, ist der vater des kindes mittlerweile der expartner… könnte aber natürlich trotzdem aufs baby aufpassen.

    Ich bin grundsätzlich der meinung, dass frau ladurner schon das nötige kleingeld hätte, um sich eine kleinkindbetreuung zu bezahlen…

    Aber die kommentare hier, angefangen bei oberchauvinist und obertölpel (sarnerisch knoschp) locher sind zeugen dafür, dass das alte patriarchale rollendenken in südtirol immer noch weit verbreitet ist… dies ist beschämend, vor allem auch die tatsache, dass solche inkompetente und ungebildetete ewiggestrige wie der alte franz auch noch von einem beträchtlichen teil der südtiroler bevölkerung gewähltwird… franz, bitte fange mal an, ein bißchen zu lesen und deinen horizont über den bäuerlich-sarnerischen tellerrand hinaus zu erweitern…

  • prof

    @sorgenfrei
    Bist wohl auch selbst nicht sorgenfrei bezw.gebildet mit obigen Kommentar,denn obertölpel,alter Franz,sarnerischen Tellerrand,das sind Belidigungen gegenüber aller Sarner Bürger,auch wenn ich kein Sarner Bürger bin.

  • schwarzesschaf

    Dann führt mal die gleichberechtigung ein:
    Landesangestellte 3 Jahre mutterschutz und Geld
    Privstwirtschaft 6 monate bis zu 1 Jahr mutterschutz mit Geld
    Selbstständige kein Mutterschutz Kein Geld
    Naja dann fängt mal sn mit der gleichberechtigung aber die mutterzeit der landesangestellten werden bestimmt nicht gekürzt die privatwirtschaft nicht verlängwrt und die selbständihen bekommen auch nix obwohl sie auch die selben beiträge einzahlen

  • kirchhoff

    Was ist denn hier los? Lautes Gegreine, wie von knatschigen Kindergarten-Zöglingen, und ich dachte immer, Südtiroler halten zusammen und sind tolerant ?

  • exodus

    @novo Das würde gerade noch fehlen! Die DAME selbst ist doch schon ein enormer Schaden. Sie erntet bei allen nur Kritik, sie wird sich auch nie ändern, sondern immer nur an ihre Vorteile und Einnahmen denken……..

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