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Schlechte Olympia-Chancen

Foto: FIL/Miriam Jennewein

Warum die Bemühungen um Naturbahnrodeln als olympische Disziplin nur geringe Aussichten auf Erfolg haben.

Die Freiheitliche Ulli Mair hat sich mittels Landtagsanfrage erkundigt, wie es um eine Aufnahme von Naturbahnrodeln in das olympische Programm steht. „In Südtirol ist Naturbahnrodeln ein Breitensport und erfreut sich großer Beliebtheit. Die Förderung durch Vereine und passionierte Personen hat dazu geführt, dass sich Spitzenathleten entwickeln konnten, die international Jahr für Jahr herausragende Leistungen erbringen“, sagt Mair.

Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärt in seiner Antwort: „Ich stehe ständig in Kontakt mit dem Italienischen Olympischen Komitee, dem Organisationskomitee der Olympischen Spiele Mailand-Cortina 2026, dem italienischen Wintersportverband sowie dem Internationalen Rodelverband. Alle vier genannten Organisationen bzw. Verbände haben ihre grundsätzliche Unterstützung zugesagt, um Naturbahnrodeln als neue Disziplin ins olympische Programm aufzunehmen. Derzeit laufen Gespräche und Beratungen, unter Einbeziehung der Südtiroler Funktionäre im nationalen und internationalen Verband, um das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu überzeugen. Die Landesregierung unterstützt eine vom Landeswintersportverband in Auftrag gegebene Studie, einen idealen Standort für olympische Wettbewerbe auf Naturbahn ausfindig zu machen und in ein Gesamtkonzept zu integrieren.“

Die Chancen für Naturbahnrodeln sind aber nicht sehr gut: „Das IOC“, so Kompatscher, „hat für Olympische Winterspiele eine Obergrenze von 2.900 Teilnehmern festgelegt. Bisher galt: Beantragt ein internationaler Sportverband die Aufnahme einer neuen Disziplin, muss er zeitgleich vorschlagen, auf welche Weise die Gesamtzahl der Athleten der jeweiligen Sportart unverändert bleibt. Das ist nur möglich, indem die Zahl der Teilnehmer an einer anderen Disziplin reduziert oder diese Disziplin selbst aus dem Programm genommen wird. In der Zwischenzeit hat das IOC außerdem das ‚Gender-Equality-Review-Project‘ genehmigt, um die Anzahl der weiblichen Sportlerinnen jenen der männlichen Sportler anzugleichen. In dem Zusammenhang ist die Einführung einer zusätzlichen, neuen Disziplin schwieriger.“

Die Landesregierung arbeite dennoch weiter, um alle Möglichkeiten zu nutzen, das Naturbahnrodeln neu ins olympische Programm aufnehmen zu können. „Die Entscheidung trifft auf jeden Fall das IOC bei seinen Vollversammlungen 2021 und/oder 2022“, erläutert Arno Kompatscher.

 

 

 

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